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Kritiken (1 701)

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Estab-Life: Great Escape (2022) (Serie) 

Deutsch Estab-life ist ein heimtückischer Anime, dem nur wenige Zuschauer eine Chance geben. Entscheiden sie sich allerdings, es wirklich zu versuchen und die Regel der drei Folgen anzuwenden, ist sehr wahrcheinlich dass es einen packt und sehr viel Spaß macht. Das ist nicht nur meine Meinung, sondern eine Aussage, die durch Statistiken von MAL unterstützt wird, wo die Serie derzeit eine schwache Bewertung von 5,86/10 hat, aber sieht man sich die Benutzerbewertungen an, dann gibt es vier, die alle der Serie 8/10 geben. Der erste und offensichtliche Grund, warum dieser Anime auf einigen Seiten eine so niedrige Gesamtbewertung hat und es so wenige Menschen ausprobierten (und nicht mehr als eine Folge schafften), ist die Animation. Das verwendete CGI ist sehr deutlich (vor allem die Charaktermodelle) und viele, einschließlich mir, mögen das einfach nicht. Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen schlechtem, akzeptablem und gutem CGI, und je mehr Serien man gesehen hat, in denen diese Art der Animation verwendet wird, desto schneller kann man erkennen, was hier der Fall ist. Estab-life hat Polygon Pictures produziert, das auf diesem Gebiet viel Erfahrung hat. Es ist zwar nicht das beste Studio, das mit CGI und 3D-Animation arbeitet (das ist laut allgemeinem Konsens wahrscheinlich Studio Orange), aber meiner Meinung nach haben sie es geschafft, etwas zu produzieren, das auch für den durchschnittlichen Verbraucher, der kein CGI mag, erträglich ist. Und genau das würde ich auch für die hier gezeigte Animation sagen, dass sie erträglich ist. Es ist jedoch schade, dass viele das nicht so sehen und mit dieser Serie nach einer Folge mit niedriger Bewertung enden. Außerdem ist es ziemlich bedauerlich, dass die Vorteile dieses Animationsstils im Verlauf der Serie nur einmal in der ersten Folge wirklich gut genutzt wurden, als der verwendete Bullet Time ziemlich cool aussah. Trotzdem sind die größten Highlights der gesamten Serie die interessante Umgebung, das durchdachte Skriptkonzept der einzelnen Folgen und auch die recht sympathische Dreiergruppe der Hauptmädels-Charaktere. Andererseits gleich ein Kritikpunkt an die Hauptcharaktere, die Serie konnte während der gesamten Laufzeit zwei von fünf Hauptcharaktere fast gar nicht nutzen, und so kommt es mir auch jetzt noch vor, als wären der Wolf und der Roboter im gesamten Handlungsverlauf nur zur Aufrundung, obwohl es schade ist, weil es sich um visuell ansprechendste Charaktere handelt, die viel mehr hätten bieten können. Im Gegensatz dazu erhielt das Haupttrio der Mädels genügend Raum, jeder hatte mindestens eine Folge, die sich ihnen widmete, ihren Charakter entwickelte und es gab sogar Folgen, die sich rein auf ihre gemeinsamen Beziehungen konzentrierten. Einige der Folgen, die den Charakteren gewidmet waren, haben gut funktioniert, da sie mir zum Beispiel sogar einen Charakter wie Martes näher bringen konnten (und dafür sorgten, dass ich sie mochte), die ich am Anfang nur als weiteres pinkhaariges Böses betrachtet habe (wie zum Beispiel Momo aus The Executioner and Her Way of Life, die mir den Eindruck von der gesamten Serie total verderben konnte) mit ihrer Obsession für ihren Senpai. Und damit komme ich zum wichtigsten Punkt, was mir an der Serie gefiel, nämlich wie großartig die einzelnen Folgen von den Drehbuchautoren ausgedacht wurden. Für einige Zuschauer mag das alles verwirrend, verrückt und chaotisch wirken (und das werden weitere derjenigen sein, die nach ein paar Folgen gehen und niedrige Bewertungen hinterlassen), aber im Laufe der Zeit stellt man fest, dass jede Folge ihre eigene wichtige Idee hat, mit der sie arbeitet und die dem Zuschauer viel sagt, genauso wie die gesamte Serie ihr Haupt- und wichtiges Thema hat, das die einzelnen Folgen verbindet. Die Autoren helfen sogar dabei, indem sie praktisch das Wichtigste, worüber man gerade nachdenken sollte, in den Titel der einzelnen Folgen angeben. Das Skript profitiert von einer gelungenen Umgebung, die ihm viele Möglichkeiten gibt, mit Geschichten zu arbeiten. Wir haben unzählige Cluster hier, die ihre eigenen Regeln und Gesetze haben, zwischen denen sie sich nicht bewegen dürfen, und jeder Einwohner hat seine vorbestimmte Rolle, die viele Einschränkungen mit sich bringt. Es ist logisch, dass manche Bewohner dies nicht mehr mögen werden und sich einfach entscheiden zu fliehen, und das ist der Zeitpunkt, an dem unsere Hauptcharaktere ins Spiel kommen. Das ist im Grunde genommen der Kern fast aller Folgen, und ich verstehe, dass es für manche repetitiv erscheinen kann, aber das ist nur der Kern, auf dem viel mehr aufgebaut ist. Die Serie behandelt verschiedene wichtige Themen, mit denen die Drehbuchautoren auf unterhaltsame Weise spielen, und obwohl es für manche wie das Erzählen einer Geschichte im Stil von, nehmen wir etwa drei auf den ersten Blick nicht zusammenhängende Begriffe und verbinden sie irgendwie zu einer Geschichte (z.B. Freiheit, Unterwäsche und Göttin = Folge 5), aussehen mag, hat es bereits die oben erwähnte Grundstruktur, aber die Art der Verbindung und der Punkt der gesamten Folge ist meiner Meinung nach, wenn man es versteht, einfach ausgezeichnet. Ich verstand zum ersten Mal die Bedeutung von allem, was die Autoren vermitteln wollten, in der dritten Folge, die für mich so bizarr erschien, dass ich wirklich viel darüber nachgedacht habe. Manchmal muss man seinen Verstand und seine Vorstellungskraft einsetzen, weil etwas wie das Aquarium für die Handlung als Umgebung, aber auch als Symbol oder Metapher seine Bedeutung haben kann. Und wenn man seine Bedeutung versteht und wie sie mit einem weiteren wichtigen Thema der Folge zusammenhängt, erkennt man plötzlich, warum die meisten Folgen den Titel "Du kannst nicht fliehen..." tragen. Es ist lustig, wie man zuerst denkt, dass es Unsinn ist, weil die Charaktere ja entkommen können, aber dann denkt man darüber nach und merkt, dass dem eigentlich nicht so ist... Und wenn man erst mal bei einer Folge versteht, wie im Skript der Modus operandi arbeitet, kann man es plötzlich auch auf andere Folgen anwenden und es wird immer überraschend, unterhaltsam und zum Nachdenken anregen. Auf der anderen Seite könnte man es aber auch als Vorwurf betrachten, weil das Muster in fast allen Folgen dasselbe ist, wie die bereits erwähnte Grundlage jeder Geschichte, aber die Umsetzung und die Pointen sind es wirklich wert. Außerdem, dank der bereits erwähnten Zeit, die die Drehbuchautoren damit verbringen, persönliche Geschichten der drei Hauptcharaktere in alles einzubauen und sie uns so ein bisschen näher zu bringen und menschlicher zu machen, beginnt man diese Gruppe möglicherweise zu mögen, und so funktionieren auch gegen Ende die emotionaleren Passagen und man wird es wirklich genießen. Für mich ist Estab-Life: Great Escape ein sehr guter, clever geschriebener, unterhaltsamer und netter Anime mit einigen Schönheitsfehlern, die mich aber nicht daran hindern, ihm 7,5/10 zu geben.

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The Cuphead Show! - Season 1 (2022) (Staffel) 

Deutsch "Cuphead" habe ich zweimal bei meinem Kumpel gespielt, es ist ein recht sympathisches, unterhaltsames Spiel mit einem bezaubernden Retro-Look, bei dem man sich die meiste Zeit gut amüsiert, aber manchmal Lust hat, seinen Mitspieler zu schlagen und manchmal möchte man den Controller in die Ecke schmeißen und nie wieder einschalten. Netflix ist es hier ziemlich gut gelungen, die besondere und bezaubernde Atmosphäre, die netten, verrückten und interessanten Charaktere zu erfassen und gelegentlich mit ziemlich interessanten und manchmal auch lustigen Handlungssträngen zu würzen. Ich schätze auch die Gestaltung der Anfangs- und Abspanntitel. Gelegentlich war es richtig schräg, meistens ziemlich einfallsreich und ziemlich originell, und wenn man das Spiel kennt, fühlt man sich hier wie zu Hause. Mein Lieblingscharakter ist wahrscheinlich der Teufel, mit ihm habe ich die Folgen noch ein bisschen mehr genossen. Was mich ein wenig gestört hat, war die Tatsache, dass die Folgen für meinen Geschmack ziemlich kurz waren. Bevor ich mich entspannen und in die richtige Stimmung kommen konnte, musste ich schon wieder aufstehen, um die nächste Folge abzuspielen. Aber als angenehmer und unterhaltsamer Snack funktioniert es ziemlich gut und einige Momente und Sprüche waren echt super. 8/10.

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The Owl House - Season 2 (2021) (Staffel) 

Deutsch Einerseits bin ich begeistert von all dem (und es gab viel), was ich in der zweiten Staffel gesehen habe. Andererseits bedauere ich immer noch ein wenig, dass die Serie von Mickey nicht mehr Platz bekommt und es deshalb jetzt sehr hektisch und manchmal auch etwas gehetzt war. Aber wie es in einer der letzten Folgen dieser Staffel hieß: "Wir haben keine weiteren zwanzig Folgen mehr...", also musste alles einfach vorangetrieben werden und viele Dinge, die die Autorin vielleicht beabsichtigt hatte, wurden nicht erreicht. Aber beeinträchtigt das den Gesamteindruck irgendwie? Meiner Meinung nach nicht gravierend – denn es passierte immer etwas, jede weitere Folge brachte neue Erkenntnisse und enthüllte neue Geheimnisse, und deshalb genoss ich die Geschichte so, wie sie für das Publikum erfunden wurde, großartig (keine langweiligen Momente). Auch das schnelle Tempo, voller Handlung, konnte gut gemanagt werden, alles wirkte logisch, die Atmosphäre funktionierte, die magische Welt behielt ihren wunderbaren Zauber, die Charaktere konnten sich auf natürliche Weise entwickeln und vorangetrieben werden, alles hatte einen Sinn. Ebenso konnte die Entwicklung der Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren immer noch glaubwürdig und einfühlsam wirken, nichts wirkte hier abgekürzt. Das Einzige, was mich vielleicht ein wenig bedauert, ist die Tatsache, dass Collector nicht mehr Platz bekommen hat. Ehrlich gesagt fühle ich jetzt fast nichts bei ihm (vielleicht ist es meine Schuld und ich habe nicht aufgepasst), also habe ich keine Ahnung, wie sehr (oder warum) ich ihn fürchten sollte. Ehrlich gesagt leidet das gesamte Finale ein wenig darunter und wirkte nicht so spannend und großartig wie zum Beispiel die zweite Hälfte der dritten Staffel Amphibia, die parallel zu dieser Staffel lief. Aber es hatte immer noch seinen Reiz und ich bin deshalb immer noch neugierig und gespannt auf die letzte dritte Staffel, auch wenn es nur drei 40-minütige Folgen geben wird. Und weil es keinen Abschnitt gab, der bei mir hakte, und als Anerkennung für die Autoren, wie gut sie die Geschichte bis hierhin erzählen konnten und mein Interesse daran aufrechterhielten, wie alles endet, gebe ich dieses Mal 5*. 8,8/10.

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Gjokó no Nikuko-čan (2021) 

Deutsch Mehr als die Hälfte ist pures Slice-Of-Life, das uns die Hauptcharaktere vorstellt und so einen kleinen Einblick in ihr gemeinsames Leben gibt. Leider ist dieser Teil nicht wirklich gelungen, es ist fast überhaupt nicht lustig, nicht einmal wirklich interessant, und das größte Drama, um das es hier geht, ist für mich (als erwachsenen Mann) eine absolute Banalität in der Qualität einer Kinderdiskussion im Sandkasten. Also hat es mich ziemlich gelangweilt und ich zweifelte an der Bedeutung des ganzen Films, ich überlegte sogar den Film nicht zu Ende zu schauen, weil es mir irgendwie sinnlos vorkam. Glücklicherweise kommt dann eine grundlegende Änderung, eine schnelle Wendung, die ich vielleicht aus bestimmten Signalen erraten habe, die dem ganzen Werk eine tiefere Bedeutung und Botschaft verleiht. Kurz gesagt, am Ende macht dieser Film doch einen Sinn und ich bereue es nicht, ihn zu Ende gesehen zu haben, denn das hauptsächliche, was er mir sagen wollte, hat mir gefallen und ich konnte endlich eine herzliche Beziehung zu den Hauptcharakteren (insbesondere Nikuko) aufbauen. Jedenfalls muss ich erst mal die schwache Hälfte mit einbeziehen, und deswegen würden Nikuko und Kikuko selbst wenn ich wollte, nicht mehr als 5,5/10 von mir erhalten.

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Night Is Short, Walk on Girl (2017) 

Deutsch Diesen Film hatte ich schon mindestens 7 Jahre auf meiner Animeliste, die ich mal sehen möchte, bestimmt schon seit The Tatami Galaxy und ich kann mir nich logisch erklären, warum er nicht viel früher an die Reihe kam. Heute erschien in meinen Mitteilungen ein weiteres Werk vom Regisseur Juasa, weil es einer meiner Favoriten bewertet hat, und dank der Tatsache, dass ich in den Kommentaren (erst nachdem ich meine Rezension fertig hatte) bemerkt habe, dass es Juasa war und gecheckt habe was er noch so erschuf, kam ich bis hier hin. Ob das Schicksal ist? Naja, zumindest bin ich heute auf einem für mich sehr komplizierten und ungewohnten Weg zu diesem Film gekommen (außerdem hatte ich mir vorgenommen, heute etwas ganz anderes anzuschauen, aber die Nacht ist noch jung, vielleicht schaffe ich noch das). Aber was ist das im Gegensatz zur lustigen und originellen Reise, die unsere Hauptheldin hier erlebte… Vieles wurde hier bereits gesagt, also wiederhole ich nur, dass es eine echt tolle Unterhaltung ist voll mit tollen visuellen und narrativen Ideen, die ich genau wie den außergewöhnlichen Animationsstil genoßen habe. Vielleicht ist es dem bereits erwähnten The Tatami Galaxy sehr ähnlich, aber ich habe es vor langer Zeit gesehen, also hat es mich nicht so gestört, als wenn ich den Film direkt nach Abschluss dieser Serie gesehen hätte. Es war eine schöne Reise voller seltsamer Begegnungen, Verschwörungen und Romanzen, die wirklich einzigartig waren. Es gab Charaktere und Situationen, in denen ich mich wiederfand, auch wenn alles typisch japanisch überspitzt und ins ad absurdum geführt wurde. Als einzigen nennenswerten Kritikpunkt muss ich noch erwähnen, dass sich einige Passagen unnötig in die Länge gezogen angefühlt haben und das angenehm flotte Tempo damit etwas getrübt war. Aber es war trotzdem ein hervorragendes Erlebnis, sicherlich so gut wie das bereits erwähnte The Tatami Galaxy. 8/10

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Ride Your Wave (2019) 

Deutsch Ride Your Wave is ein recht gelungener und emotional starker Film, der allerdings ein paar Schönheitsfehler hat. Mir gefiel hier die Romantik, die dramatische Seite und alle Botschaften, die der Film vermitteln wollte, waren gelungen. Es ist ein Film mit intensiven Gefühlen, der teilweise dem Heldentum der gewöhnlichen Menschen Tribut zollt, aber auch denen, die sich entschieden haben, ihr Leben der Rettung anderer zu widmen. Es ist auch eine schöne Parallele zum normalen Leben, dass jeder von uns manchmal auf Probleme stößt, mit denen man fertig werden muss, dass wir immer weitermachen müssen und einfach mal auch auf der größten Welle mitmachen, die das Schicksal für uns vorbereitet hat (aber auch eine Demonstration dessen, dass es manchmal gar nicht so einfach ist). Selbst die Fatalität ist in gewisser Weise durch die ganze Geschichte verflochten, manchmal ist es recht ordentlich verarbeitet, ein andermal ist es aber sehr vorhersehbar und stellenweise auch ein bisschen blöd. Und das bringt mich zu dem wahrscheinlich größten Problem, das ich mit dem Film hatte. Es gab mindestens zwei Momente (einer am Anfang, der andere zum Schluss), wo man schon genau wusste, was passieren wird, die Atmosphäre und das Tempo der Geschichte deuten explizit darauf hin. So wird einen die vermeintliche große Wendung in der Handlung überhaupt nicht überraschen und man wird nicht mit der Wucht getroffen, welche die Autoren wahrscheinlich beabsichtigt haben. Genauso kam eine der geplanten Großen Überraschungen, die man gegen Ende erfahren wird, nach etwa fünf Minuten des Films schon gefolgt, und nach den nächsten zwanzig Minuten war es schon klar, also ist die große Offenbarung für den aufmerksamen Betrachter eher eine kleine Beruhigung als eine dramatische Überraschung. Leider gab es auch einen Moment, in dem mich am Kopf schlagen wollte, wie blöd mir eine Passage vorkam. Kurz gesagt, SPOILER, wie dumm muss man sein, einer Gruppe bis zum Tatort zu folgen, die etwas Schändliches plant, und statt die Polizei zu rufen, wozu man von einem um ein Haar klügeren die ganze Zeit ausdrücklich gedrängt wird, sich man entscheidet, das ganze lieber mit dem Handy aufzunehmen... SPOILER ENDE. Okay, ich verstehe, warum dieser Teil da war, er sollte die Charaktere an einen bestimmten Punkt bringen, der für die nächste Phase der Geschichte wichtig ist, aber trotzdem war es einfach unheimlich dumm von einem der Charaktere. Was auch stark schwankte, war die Animation. Erstens ist dies nicht der Stil, den ich sehr mag, vor allem das Konzept der Darstellung von Charakteren schien mir seltsam, als ich dachte, dass alle zu lange Hälse, kleine Köpfe und immer nur Arme und Beine hatten (aber es ist immer noch viel besser und erträglicher für den Zuschauer als beispielsweise die Charaktere in dem Anime Welcome to the Ballroom, oder Dance Dance Danseur…). Aber das ist wahrscheinlich nur mein eigenes Problem, dass jemand, der es bei Animes anders gewohnt ist, für jemand anderen kann es ein schöner, interessanter und einzigartiger Stil sein. Ebenso erschien mir die Farbpalette in einigen Momenten etwas matt und nicht gerade gut, aber manchmal auch schön kräftig und auffällig, aber nicht immer passte es zu dem, was auf dem Bildschirm passierte. Um ehrlich zu sein, wechselten hier Szenen, die bezaubernd waren, bis ins Detail ausgearbeitet und wunderbar zur Atmosphäre passten, mit solchen, die für die Geschichte nicht so wichtig waren und daher manchmal etwas künstlich, seltsam oder manchmal sogar verdammt leer wirkten (meistens, wenn die Kamera eine Bewegung aufnahm oder selbst in Bewegung war - z.B. Aufnahmen vom fahrenden Auto auf die Landschaft, aber auch einige Surfen- oder Stadtlaufsequenzen...). Die Musik war gut, mir gefiel das Hauptthema (das Titellied). Was die Charaktere betrifft, konnte ich während des Zuschauens eine Beziehung zu ihnen aufbauen, was wohl auch der Hauptgrund dafür war, dass ich in meinem ersten Satz darüber schreibe, dass es ein emotional starker Film ist - ich konnte mich einfach in sie einfühlen und so die Geschichte ziemlich miterleben. Um es zusammen zu fassen, würde ich sagen, dass Ride Your Wave ein leicht überdurchschnittlicher Film ist, er hat etwas zu sagen und es lohnt sich, ihn zu sehen, aber er hat auch seine Fehler, weshalb der Film nicht immer so großartig funktionierte, wie ich es mir gewünscht hätte. 6,8/10

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Ušio to Tora - Season 2 (2016) (Staffel) 

Deutsch Die zweite Staffel brachte im Grunde 2 Teile, von denen der Eröffnungsteil wohl der schlechteste der ganzen Staffel war, daher hat mich die Geschichte "Was geschah, als alle Ushio und Tora vergaßen" nicht allzu sehr begeistert. Aber dann kam das Finale und das ging ab wie Schmitz Katze und die letzte Folge selbst war auch ziemlich gelungen. Am Ende hat sich für mich am Endeindruck nichts geändert, und Ushio mit Tora sind für mich relativ gute Action-Shounen geblieben, die meiner Meinung nach zwar nicht zu den besten gehören, aber dennoch überdurchschnittlich sympathisch bleiben. 7,5/10

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Ušio to Tora - Season 1 (2015) (Staffel) 

Deutsch Selten bin ich mir beim Bewerten so sicher. Ushio to Tora ist ein Anime Remake von 1992, den ich bis auf eine Folge noch nicht gesehen habe, aber nach dem, was ich da sah, hat es keine schlechten Kritiken. Von der ersten Folge, die ich gesehen und vergleichen konnte, habe ich ungefähr so viel mitbekommen - wieder gibt es keinen so abgrundtiefen Unterschied, sicherlich hat die neue Version eine bessere Animation, aber bei der älteren kam mir der Humor ein Tick besser als in dem Remake... Trotzdem ist die neue Version recht unterhaltsam, vor allem aber Tora wegen und seiner Interaktionen mit Ushio, den anderen Charakteren und auch dank der modernen Gimmicks. Auch Actionreich ist es gelungen. Des Weiteren schätze ich die Abwesenheit jeglichen Ecchi, ohne den heutzutage fast keine Fantasy Folge auskommt. Die Handlung ist recht interessant, aber zugleich auch vorhersehbar. Kurz gesagt, das sind wahrscheinlich die klarsten 4*, die ich in letzter Zeit vergeben habe.

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Chip 'n' Dale: Rescue Rangers (2022) 

Deutsch Eine sehr abgefahrene Unterhaltung, bei der ich mich gut amüsiert habe und die mich in vielerlei Hinsicht überraschen konnte. Bis heute hätte ich nicht gedacht, dass es einen Film geben könnte, in dem ich den Sonic aus dem ersten Trailer des Films aus dem Jahr 2020 mögen würde. Ebenso hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich auf etwas stoßen würde, das selbst die Internet Regel 34 nicht erklären kann. Oder dass es einen Film über Mickey Mouse geben könnte, der versucht, noch meta zu sein als der letzte Matrix Film. Es ist fast wie eine geistige Fortsetzung alter Filme wie Howard The Duck  oder Falsches Spiel mit Roger Rabbit, ähnlich eigenwillig und interessant präsentiert. Es ist eine einzigartige Kombination aus Real- und Animationsfilm in verschiedenen Stilen und Techniken. Dazu kommt eine eher gewöhnliche Botschaft über die Bedeutung von Freundschaft, die zwar funktioniert, aber inmitten all des verrückten und originellen Geschehens für meinen Geschmack etwas zu gewöhnlich wirkt... Trotzdem ist es etwas, das es sich lohnt zu sehen, vor allem, wenn man wie ich mit der Chip & Chap -Reihe aufgewachsen ist und heute nur noch ein zynischer Erwachsener mit verdrehtem Sinn für Humor ist. 8/10

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Vampire in the Garden (2022) (Serie) 

Deutsch Auf einem Gebiet von nur fünf Folgen gelang es, eine sinnvolle und ziemlich interessante Geschichte zu erzählen. Auf der anderen Seite fehlte mir eine bessere Einführung in Momo und eine besser ausgearbeitete Mitte der Serie, in der ich mehr Entwicklung in der Beziehung zwischen Momo und Fine sehen wollte, da dies im emotional starken Finale wahrscheinlich einen besseren Effekt gehabt hätte. Kurz gesagt, ich wollte in diesem Teil ein wenig mehr Zeit mit ihnen verbringen, um eine etwas stärkere Beziehung zu ihnen aufzubauen und das alles am Ende etwas stärker zu erleben. Es wäre auch nicht schlecht gewesen, Momos Mutter ein wenig besser zu charakterisieren, zumindest genauso gut wie es bei ihrem Onkel gelungen ist (damit ich sie besser verstehen kann und sie nicht nur als Frau betrachte, deren Karriere zu hoch in ihrer Werteskala steht). Mir gefallen die Themen der Geschichte, das Setting und die Atmosphäre. Das Tempo leidet mir nach ein wenig aufgrund der gewählten Länge der Serie. Animationsmäßig schwankt es manchmal ziemlich, was mich beim WIT Studio etwas überrascht, aber die musikalische Begleitung ist wiederum großartig. Insgesamt habe ich hier eine Serie, die mir zwar gefallen hat, aber kein so starkes Erlebnis brachte, wie die Autoren es sich offensichtlich gewünscht haben und wie ich es selbst erwartet habe. Obwohl der Anfang und das Ende ziemlich gut waren, ist die Mitte für mich eher durchschnittlich, daher bekommt der Vampir aus dem Garten nicht mehr als 7/10…