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Kritiken (1 695)

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Šidžó saikjó no daimaó, murabito A ni tensei suru (2022) (Serie) 

Deutsch Manchmal gelingt es im Anime einen super OP-Helden zu schaffen, den alle lieben und der die Grenzen sprengt, was cool ist. Er kann mit eiskalter Ruhe selbst die größten und verrücktesten Dinge tun und wir als Zuschauer haben immer noch den Eindruck, dass es richtig ist und dass man quietsch vergnügd wie ein kleiner Junge beim Doom Spielen ist. Das war für mich Anos Voldigoad und seitdem hat jeder Anime, der mir jemanden präsentiert, der sich als der mächtigste aller Mächtigen präsentiert, es schwer, denn es kann nur einen imaginären König geben. Leider kann Ard Meteor, oder Lord Varvatos, wenn manso will,  dem Anos nicht beim Weiten das Wasser reichen, er überzeugte mich nicht, dass er im Kampf gegen ihn länger als eine Minute durchhalten könnte und hinterließ auch mit seinem Charakter keinen Eindruck auf mich. Anos war cool und total überlegen, Frauen fielen ihm zu Füßen und ich glaubte an seinen Charme, sein Charisma und seine Stärke. Ard ist eine schwache Version, Frauen folgen ihm aus für mich unklaren Gründen und es gab sogar einen Moment, als er auf mich eher wie ein prüder Vater wirkte, der seine zwei unerzogenen Töchter beschimpft, anstatt ein entspannter und überlegener harem master zu sein. Dazu funktionieren die Handlung und Dialoge nicht für mich. Als ich in einer der Folgen hörte, was die Autoren in den Mund der Königin gesteckt hatten und wie billig und dumm es wirkte, entschied ich mich einfach, diesen Anime zu dropen. Es fehlt auch die Leichtigkeit und der Charme, mit dem ein OP-Hauptcharakter präsentiert werden kann, um natürlich zu wirken. Die Handlung wirkte manchmal auch zu langweilig und klischeehaft. Warum einen billigen und misslungenen Klon von etwas anschauen, das zudem nicht funktioniert und nur dumm wirkt, wenn es das Original gibt? Denn ich glaube immer noch, dass ich eines Tages auf etwas so gut gemachtes stoßen werde wie The Misfit of Demon King Academy, aber dieser Anime wird es nicht sein... Drop nach Folge 4. und höchstens 3/10.

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Júša, jamemasu (2022) (Serie) 

Deutsch Als ich den Inhalt las, erinnerte ich mich an Maoyu: Archenemy & Hero und habe etwas Ähnliches erwartet, aber ehrlich gesagt finde ich, dass   I'm Quitting Heroing letztendlich auf einem niedrigeren Niveau ist. Es lässt sich zwar sagen, dass ich eine ziemlich anständige Geschichte mit einem interessanten Handlungsbogen und ein paar guten Ideen bekam. Selbst die Charaktere waren in Ordnung. Aber insgesamt packte es mich bei Weitem nicht so, wie ich es gerne hätte, mein Interesse war selbst während der besten Passagen nur lauwarm und auch die größten Überraschungen habe ich irgendwie mutlos aufgenommen. Die Anfangspassage gefiel mir besser, wo Leo mit den anderen Generälen zusammenkam und wichtige Probleme der Armee hier gelöst wurden. Es war zwar nicht so tiefgründig, wie ich es mir gewünscht hätte, aber es schien mir als ein unterhaltsamer Weg, um die Charaktere besser kennenzulernen. Das finale Drama hat mich viel weniger unterhalten, ich wusste sofort, wie es enden würde, und ich war ziemlich enttäuscht, wie genau ich lag. Außerdem gab es kein Gefühl der Entspannung, Genugtuung oder Zufriedenheit, sondern es schwirrte eher die Frage in meinem Kopf: "War nicht das ganze Drama eigentlich sinnlos?" Und das ist nicht der beste Eindruck, den man nach der letzten Folge haben möchte... 5,5/10

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Healer Girl (2022) (Serie) 

Deutsch "Musik heilt alle Wunden…“ und die Japaner haben es offensichtlich wörtlich genommen. Healer Girl ist für mich eine ziemlich sympathische und angenehme Show voller Musik, Gesang und Farben. Bedauernswert finde ich jedoch, dass die Autoren es nicht noch mehr musikalisch gestaltet haben, denn die Passagen, in denen klare Musical-Szenen und Gesang die Geschichte begleiteten, waren für mich die besten Momente der gesamten Serie. Ich bin kein großer Musical und Gesang Fan, aber hier hat es einfach gepasst. Ich mochte die Stimmung der ganzen Serie, ihre Energie und Atmosphäre, ich mochte die Heldinnen, ihre Entschlossenheit und Unsicherheit. Ich konnte einfach glauben, dass Musik heilen kann oder zumindest dazu beitragen kann, dass ich mich für einen Moment besser fühle. 7/10

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Otome Game sekai wa mob ni kibišii sekai desu (2022) (Serie) 

Deutsch Eine unterhaltsame Dummheit, auf der ich ein paar gelungene Dinge finden kann, aber auch etwas, das nicht so gut funktioniert hat. Es ist eine seltsame Mischung von allem Möglichen mit bestimmten Regeln, welche die Serie jedoch allzu oft nicht einhält oder im Drehbuch einfach vergisst. Die Gesellschaft wird hier als Matriarchat dargestellt, indem Frauen das Sagen haben sollen, aber abgesehen von anfänglichen Problemen mit der Stiefmutter und gelegentlichen Heldentees, hatte ich nicht den Eindruck, dass die Führungsposition der Frauen hier zumindest ein bisschen sichtbar ist, im Gegenteil. Es ist also eine unnötige Handlungsvoraussetzung, die nicht vollständig genutzt wird und überhaupt nicht funktioniert. Ähnlich merkwürdig wird hier mit dem sozialen Status und Adelstiteln umgegangen. Eine weitere Sache, die mich an der Serie unglaublich gestört hat, war das ständige Wiederholen von "ich bin nur ein Mob-Charakter...", insbesondere wenn der Hauptcharakter sich eigentlich nicht danach richtet und sich dann wundert, wie alles durcheinandergeraten ist. Dann freut es einen, wie Luxion im letzten Teil alles fressen muss. Aber das Dumme ist, dass alle Belohnungen für den Hauptcharakter für mich als Zuschauer nicht befriedigend wirken, sondern eher wie etwas, das gegen seinen Willen auf ihn geworfen wird. Das soll definitiv ein kreativer Plan sein und lustig sein, aber es funktioniert vielleicht nur das erste Mal, danach nervt es nur noch (wie die weitere Aussage des Helden, dass er nur ein Mob-Charakter ist...). Und jetzt von der anderen Seite. Der beste Teil der Serie ist der Hauptprotagonist selbst, der richtig verdorben, sarkastisch, aber im Herzen irgendwie ein Guter ist. Er ist einer von denen, die verstanden haben, dass man jemanden nicht einfach schlagen sollte, sondern dass man ihn zuerst verbal besiegen muss. Ich habe Leon wirklich sehr gemocht und mochte fast jede Interaktion mit anderen Charakteren. Am Ende hatte er wahrscheinlich die beste Chemie mit Luxion, also weiß ich jetzt, wer die ideale Waifu für den Hauptcharakter ist! Die anderen Charaktere sind auch gut dargestellt, es gibt viele Gründe, den Prinzen und seine Gefolgschaft nicht zu mögen und dem Hauptcharakter zu folgen, aber nach und nach zeigen sie auch ihre guten Seiten, für die ich sie schätzen würde. Genauso die Hauptdarstellerinnen, manchmal stark, manchmal tragisch, aber immer recht verständlich und sympathisch. Die Geschichte ist eine verworrene Reise eines unfreiwilligen Helden nach oben, die jedoch aufgrund seines Spielwissens nicht allzu dramatisch oder aufregend ist, sondern unterhaltsam, wie der Held es allen anderen unter die Nase reibt, was mir auch nach zwölf Folgen nicht langweilig wurde. 6,4/10

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Dance Dance Danseur (2022) (Serie) 

Deutsch Dance Dance Danseur hatte es von Anfang an nicht einfach bei mir, weil Ballett nicht gerade ein Thema ist, das mich besonders interessiert. Vor etwa zwanzig Jahren war ich mit der Schule im Nationaltheater bei "Schwanensee", und obwohl es eine ziemlich gute Vorstellung war, hat es mir nicht viel gesagt. Außerdem hat mich bereits der Designcharakter der Protagonisten aus den Trailern gestört, der mich an andere, nicht gerade gelungene Tanz-Anime wie Wellcome to the Ballroom erinnert hat. Einfach unnatürlich lange Hälse und Gliedmaßen sind zurück und es sah wieder nicht besonders schön und natürlich aus. Aber dann kam die erste Folge und die Tanzvorführung des örtlichen Meisters hat mich sehr beeindruckt. Ich habe etwas gefunden, was mir an der Serie extrem gut gefiel und für mich Sinn machte, sie weiter zu verfolgen. Kurz gesagt ist die Darstellung des Balletts selbst, wie jeder Bewegung gefilmt wird, wie die Autoren durch sie Emotionen ausdrücken können und wie sie alles musikalisch, visuell und farblich begleiten können, hervorragend. Im Gegensatz zu dem bereits erwähnten Ballroom wird hier wirklich viel getanzt und die Serie kann Ballett auch an den Mann bringen, der sich nicht dafür interessiert, weil es oft wirklich großartig und zauberhaft aussieht. Aber leider gab es auch andere Dinge neben den langen Hälsen, die mir schwer zu schaffen machten, nämlich die Charaktere und die Geschichte. Das ganze romantische Dreieck, und wie es schließlich gelöst wird, gefiel mir einfach nicht und wie es in Miyakos Kopf tatsächlich aussieht, verstehe ich bis heute nicht wirklich. Vor allem Luo war mir an manchen Stellen schwer unsympathisch, die Serie konnte mir zwar sehr gut seine Motivation, Vergangenheit und alles, was ihn beeinflusst hat, verkaufen, aber ich konnte keinen Weg zu ihm finden. Ich kann ihn verstehen, bedauern, aber ihn mögen kann ich nicht. Bei Junpei bewunderte ich einerseits seine Begeisterung und dass er in alles Emotionen steckt, aber andererseits kam er mir nur wie ein lauter und fast nerviger Held eines durchschnittlichen Sportanimes oder Shounens vor, also habe ich mich ziemlich lange auf ihn einstellen müssen. Während der Geschichte gab es einige Momente, in denen ich die Entscheidungen der einzelnen Charaktere nicht wirklich verstand, ich habe zwar ihren Sinn verstanden, worum es den Autoren ging, aber innerlich konnte ich irgendwie nicht zustimmen. Andererseits bin ich jedoch überzeugt, dass es genug Menschen gibt, die damit kein Problem haben und in den Charakteren und ihren Entscheidungen etwas finden werden und die Serie angemessen belohnen werden. Für mich ist Dance Dance Danseur auf jeden Fall ein überdurchschnittlicher Anime, der um einiges besser ist als das bereits erwähnte Wellcome to the Ballroom, es ist eine großartige Ballettwerbung, aber trotzdem wird es wegen der beschriebenen Dinge, die mir sehr schwergefallen sind, mehr als 6,3 / 10 von mir nicht bekommen.

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Šokei šódžo no Virgin Road (2022) (Serie) 

Deutsch Unausgeschöpftes Potenzial und letztendlich eine Serie, die mir keines ihrer interessanten Themen verkaufen konnte. Es gibt viele großartige und originelle Ideen, aber die Art und Weise, wie damit (nicht) gearbeitet wird, ist entweder langweilig oder dumm. Außerdem kann man eine der großen Wendungen in der Handlung bereits von den ersten Folgen ableiten. Mir fehlt hier auch eine bessere Arbeit mit der Atmosphäre, denn wenn die endgültige Wendung an einigen Stellen wie ein schlecht geschriebener Nebencharakter wirkt, ist das sehr enttäuschend. Die Vorlage der Serie ist eine Yuri Novelle, also sollte auch etwas Romantik vorhanden sein, aber auch das funktioniert hier nicht, oder besser gesagt, die Chemie zwischen den Hauptcharakteren scheint sehr schwach zu sein. Von den Hauptcharakteren konnte ich zwei ziemlich mögen (Menou und die Prinzessin) und zwei weitere (Akari und Momo) gingen mir eher auf die Nerven, wobei Momo manchmal wirklich sehr nervig war. Die Animation gefiel mir, abgesehen von dieser CGI-Raupe in den letzten beiden Folgen. Als ich sie zum ersten Mal sah, musste ich echt darüber lachen, wie schlecht sie aussah. Am Ende hatte ich hier nicht viel Spaß und obwohl mir viele Möglichkeiten einfielen, was man daraus in Bezug auf das Drehbuch machen könnte, hat mich die Richtung, in die es letztendlich ging, nicht ausreichend überzeugt. Deshalb werde ich wahrscheinlich bei einer Fortsetzung, die möglicherweise besser sein könnte (weil das Potenzial immer noch da ist), nicht dabei sein. 4,4/10

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Aharen-san wa Hakarenai (2022) (Serie) 

Deutsch Dies ist keine Serie für jedermann, ich würde sie als romantische Komödie für Phlegmatiker mit reichhaltiger Vorstellungskraft und eigenem Sinn für Humor bezeichnen. Außerdem hatte es Aharen von Anfang an nicht einfach, da der Inhalt auf den ersten Blick sehr ähnlich wie bei Komi Can't Communicate aussieht, dessen zweite Staffel in derselben Saison läuft. Deshalb habe ich schon vor Beginn viele Meinungen gehört wie "Warum sollte ich mir sowas anschauen, wenn schon Komi in dieser Saison läuft?", und selbst diejenigen, die sich dann die ersten paar Folgen angesehen haben, tendierten dazu, es insgesamt schwächer in jeder Hinsicht zu bewerten. Lustigerweise hatte ich die ersten drei Folgen genau umgekehrt und Aharen hat mir etwas mehr Spaß gemacht. Ich schätzte, dass sich die Serie klar auf das Hauptduo und den Aufbau ihrer Beziehung konzentrierte und dass das Thema, dass ein sozial unbeholfenes Mädchen Freunde finden will, zwar präsent war, aber nicht bedeutete, dass sie gleich Hundert braucht, und dass wir daher nicht in jeder Folge weitere und weitere neue Charaktere hineinstopfen müssen, die dann nur zu weiterem vermeintlich witzigen Gestrüpp werden (so wirkte es auf mich in den ersten paar Folgen der zweiten Staffel von Komi, aber darüber vielleicht ein anderes Mal...). Stattdessen habe ich eine unterhaltsame Interaktion zwischen den Hauptcharakteren und ihre sich entwickelnde Beziehung bekommen und alles war so sympathisch süß, manchmal auch lustig. Was leider schnell beim Anime aufgebraucht wurde und begann mich sehr zu langweilen (und der Grund, warum ich mit meinem Eindruck beim zuschauen zu einem gewissen Teil in tiefe Gewässer des durchschnittlichen Geschmacks geriet), war der Humor. Asato Mizu hat mich schon einmal nicht überzeugt, deshalb habe ich ihrer Denki-gai nicht zu viel Chancen gegeben, schon damals gefiel mir ihr Humorstil nicht, und hier fing es auch an, mich zu langweilen. Ich habe ein Problem mit dem eigentlichen Konzept, das unglaublich repetitiv ist, und als die Autoren in einer Folge (in der das Hauptthema ein Wettbewerb zwischen den Hauptcharakteren war) viermal genau dasselbe eingebaut haben, nur mit einem Minimum an kreativen Einfallsreichtum, schafften sie ziemlich gut mich zu nerven. Der Humor basiert hauptsächlich auf verschiedenen Assoziationen des Protagonisten und Interpretationen des Verhaltens der Heldin, die jedoch so unwahrscheinlich und manchmal dumm sind, dass ich oft nicht verstand, wie er darauf kommen konnte. Zu einem Zeitpunkt dachte ich sogar, dass Aharen nicht so intransparent ist, sondern Raidó einfach nur zu viel Vorstellungskraft hat. Manchmal war die Erklärung der ganzen Situation peinlich banal und ich runzelte meine Stirn ob das alles notwendig war, aber manchmal war es genauso verrückt wie Raidós Fantasie und dann war es entweder ein Treffer ins Schwarze, bei dem ich mich köstlich amüsierte, oder ein vollkommener Schuss daneben, der jedoch alles bei mir ruinierte. Genauso wurde der Witz mit der Lehrerin schnell alt, die keine starken romantischen Momente hatte. Wie kam ich also am Ende zur überdurchschnittlichen Bewertung, wenn der essenzielle Aspekt der ganzen Serie langsam versagt hat? Einfach gesagt, ein anderer Aspekt hat es für mich ausgeglichen, nämlich die Romantik. Sie funktionierte sehr gut, alles entwickelte sich natürlich und ich fand es süß. Dank ihr konnte ich die letzten Folgen wirklich genießen, was die imaginäre Waage zugunsten dieser Serie kippte, und so bekommt sie von mir knapp 4*, aber das sind nur 6,5/10...

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Rikei ga koi ni očita no de šómei šite mita. - r=1-sinθ (2022) (Staffel) 

Deutsch Die zweite Staffel bringt Lösungen für mehrere wichtige wissenschaftliche Probleme und beantwortet einige Fragen, welche die Hauptcharaktere gequält haben. Sie vertieft auch einige Themen, die sich bereits zuvor abzeichneten, und bringt darüber hinaus neue Probleme mit sich, die weiterhin gelöst werden müssen, denn wissenschaftliche Arbeit endet nie und das Leben hat gelegentlich die Tendenz, alles durcheinanderzubringen. Die Antworten auf brennende Fragen wie "Wer/Was bestimmt, ob wir verliebt sind?" sind für den durchschnittlichen Menschen trivial einfach und sofort klar, aber das hiesige Wissenschaftsteam musste sich ihnen einfach auf einem komplizierten und manchmal verrückten Weg nähern, denn in der Welt der Wissenschaft gibt es keine Behauptung ohne genaue Beweise und Studien. Es war ein seltsamer aber ziemlich unterhaltsamer Weg, auf dem neue merkwürdige Charaktere auftauchten, und neben romantischen Eskapaden wurde auch das Konzept dessen, was eigentlich normal ist, diskutiert. Ein interessantes Thema, aber wieder mit einer ziemlich klaren und logischen Antwort. Es gab auch Dinge, die ich nicht besonders mochte, wie manchmal sehr seltsamer Fan-Service oder ein paar Momente, die zwar logisch erscheinen mochten, aber gleichzeitig ein wenig dumm waren und das manchmal nicht einmal in einer lustigen Form. Die letzte Folge war auch recht eigenartig und ich bin nicht ganz sicher, ob sie mir gefallen hat und ob diese in das Gesamtkonzept und die Stimmung der Serie einiger Momente passte. Andererseits wurde schön dargestellt, dass die wirklich gefährlichen Wahnsinnigen in der Regel nicht mit einem "Damaged"-Tattoo auf der Stirn herumlaufen und sie daher nicht auf ersten Blick zu erkennen sind. Was funktionierte noch? Romantik, Humor, Charaktere... Im Allgemeinen überwog bei mir das Positive, also ist mein Ergebnis nach gründlicher Analyse überraschend genau und klar. 7/10

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Paripi Kómei (2022) (Serie) 

Deutsch Paripi Kómei ist sicherlich die größte Überraschung der Anime-Frühlingssaison 2022 und ich habe fast den Eindruck, dass die Autoren mehrere gelungene Strategien genutzt haben, um den Erfolg dieses Animes zu sichern. Wovon ich spreche? Zum Beispiel haben sie die erste Folge als erstes Frühlings-Anime veröffentlicht, als die Zuschauer noch nichts zu schauen hatten, und so sicher gestellt, dass viele, die sich vielleicht ursprünglich nicht für die Serie interessiert hätten, ihr zumindest eine Chance gaben. Ein weiterer gelungener Schritt war die Wahl des Openings. Es handelt sich um einen musikalischen Anime und die Musik ist hier wichtig und das Opening ist wohl das Erste, was musikalisch auffällt. Jemand hatte offensichtlich die Idee, dass der unbekannte Discosong, den er im Urlaub in Ungarn gehört hatte, perfekt zu dieser Serie passen könnte und mit dieser Wahl und einem gelungenen Cover haben sie das beste Anime-Opening der gesamten Frühlingssaison kreiert, das fast jeder bemerkt hat und über die Serie wirklich viel gesprochen wurde. Es war ziemlich unterhaltsam zuzusehen, wie sich dieses Musikstück sein Weg durch das Internet bahnte und innerhalb von drei Wochen auf verschiedenen Kanälen insgesamt rund zehn Millionen Aufrufe hatte (und zum Staffelfinale dann fast dreimal so viel). Gleichzeitig stieg die Zuschauerzahl der gesamten Serie recht schnell an, sodass die Serie durch diesen geschickten Schachzug die Aufmerksamkeit verdiente, die sie aufgrund ihrer Qualitäten halten konnte. Es ist jedoch nicht nur das Opening, das gelungen ist, ich denke auch, dass die Wahl der Sängerin, die ihre Stimme Eiko verlieh, Gold richtig war. Schon ihr erster Song in der Eröffnungsfolge hatte auf mich eine ähnliche Wirkung wie auf den berühmten Kongming. Diese Stimme gefiel mir sehr gut und Kuroneko zeigte, dass sie auch in englischer Sprache sehr gut singen kann (was für Anime-Fans ein Erfolg an sich ist, weil wir wissen, wie es mit Englisch in Anime in der Regel aussieht). Aber es könnte kein guter Anime sein, wenn er keine gelungenen Charaktere und eine gute Geschichte hätte. Und das alles gibts hier. Kongming selbst ist ein unglaublich charismatischer Hauptheld, intelligent, menschlich, einfach ein sympathischer Typ. Eiko ist auch nett und die Autoren konnten mit ihr arbeiten, sodass sie während der gesamten Serie wirklich als Persönlichkeit heranwuchs, Selbstbewusstsein und Sinn fand und die ganze Reise war sehr schön dargestellt. Kongming hat uns nicht nur mit der Hauptheldin, sondern auch mit den anderen Charakteren gezeigt, wie man Charakterentwicklung betreibt, wie es dem Zuschauer gefällt, wenn die Charaktere alles selbst erkennen können, ihre eigenen Antworten und ihren Weg finden und dabei eine kleine, aber sehr durchdachte Hilfe von unserem Strategen erhalten. Sogar Kabetaigin, Nanami und viele andere hatten schöne Momente, Handlungsstränge und alles war hier in einem verdammt sympathischen und menschlichen Sinne. Auch die einzelnen Strategien haben funktioniert, obwohl ich mich manchmal über ihre Moral gewundert habe, aber es war witzig, dass es die Autoren auch getan haben und Kongming immer unversehrt und unbeschadet davonkam. Auch Emotionen und Atmosphäre funktionieren so, wie sie sollen - oft ist die Serie spannend, manchmal angenehm befriedigend und die meiste Zeit einfach insgesamt sehr angenehm. Ich habe bereits über die Musik gesprochen, aber auch die Animation ist ziemlich gut gelungen. Die Künstler hier wissen, wie man Farben und Effekte einsetzt, sie verstehen, wie man einen guten Eindruck von einer Musikveranstaltung vermittelt, auch mithilfe von Lichtern. Paripi Kómei verdient Erfolg, genauso wie seine Hauptcharaktere auf ihrer Reise, und die ganze Zeit hatte ich bei dieser Serie und ihrem kreativen Team das starke Gefühl, dass sie wissen, was sie tun. Wenn Spy x Family in der Frühlingssaison nicht herauskommen würde, wäre es eindeutig der Anime of the season (Sequels nicht einbezogen), aber so ist es "nur" ein 9/10 Anime, bei dem ich mir wünsche, dass er noch erfolgreicher wird und bald eine weitere Staffel herauskommt.

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Ascendance of a Bookworm - Season 3 (2022) (Staffel) 

Deutsch Ein Buch ist fertig und nun ist es Zeit, mit einem Weiteren zu beginnen... Ich werde jedoch mit meiner Rezension absolut unlogisch vom Ende aus beginnen. Die letzte Folge der dritten Staffel ist großartig, das Finale ist wunderbar emotional und bittersüß, außerdem sind die meisten Handlungsstränge logisch und oft sehr zufriedenstellend abgeschlossen. Diesen Teil habe ich wirklich genossen. Der Rest der Serie hat jedoch nicht mehr so perfekt auf mich gewirkt, manchmal schien es mir alles so überhastet und von der sympathischen und kreativen Leichtigkeit, welche die erste Staffel durchzog, war hier nicht mehr viel übrig. Es gab zwar wieder neue Erfindungen, aber der Kreativprozess, die Herstellung und die damit verbundenen Probleme waren nur ein Teil des Ganzen. Manchmal dachte ich sogar, dass die Serie versucht, auf zu vielen Fronten gleichzeitig zu arbeiten und für die Anzahl der Folgen versucht, zu viele Themen zusammenzuführen, aber alles hielt zusammen und alles, was passierte, war ohne Probleme zu verfolgen und jedes Thema erhielt meiner Meinung nach ausreichend Raum. Und so wurde auch auf dem Gebiet all der Intrigen des hiesigen Adels, den Problemen innerhalb der Kirche, den Sorgen um das Geschäft und sogar der gelegentlichen Erfindungen neuer Dinge für die hiesige Welt (und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Gesellschaft) wieder eine gute Atmosphäre und Momente geschaffen, in denen man sich um die Heldin und ihren Lieben ein wenig Sorgen machen konnte. Es war eine gelungene Geschichte, oft dachte ich, dass ich Main bewundern muss, die Autoren haben für dieses kleine Mädchen ziemlich viel auf dem Weg vorbereitet. Es macht keinen Sinn, bei der dritten Staffel viel über die Funktionsweise der Charaktere zu sprechen (viele von ihnen werden einen wirklich mögen, andere hassen, die andere vielleicht nur verstehen, aber niemand wird euch egal sein), wenn die Charaktere nicht funktionieren würden, würde ich die Serie wahrscheinlich nicht so lange aushalten, geschweige denn Spaß daran haben. Ich mag immer noch die Animation und die Musik. Und so erfüllt vom Gedanken, dass immer wenn etwas endet, etwas Neues beginnt, werde ich auf weitere Abenteuer dieser sympathischen Bücherwurm-Frau warten und die dritte Staffel mit strahlenden vier Sternen belohnen. 8/10