POMO

Der Film Outlaw of War ist weder in eine falsche Richtung gegangen noch hat er große Fehler gemacht. Leider hat er nicht richtig Gas gegeben und die Geschichte hat dem Publikum nichts zu bieten. Das Drehbuch besteht aus Legenden und Vermutungen, aus unbedeutenden Ereignissen. Es hat keinen dramatischen Bogen und ist nicht spannend (das betrifft auch die uninteressant gedrehten Actionszenen). Bei einer Laufzeit von 140 Minuten ist so etwas nicht gut. Ich habe mich zwar ein wenig gelangweilt, hatte aber trotzdem ein angenehmes Gefühl. Warum? Die intensivsten Szenen sind die intimen Momente, welche die Räuber mit ihren Geliebten verbringen. Hier spürt man das Zusammenspiel der Figuren und der schönen slowakischen Natur. Und die Musik ist manchmal richtig gut (nicht nur die poetische, sondern auch die abenteuerliche). Kurzum, eine richtige Form und ein richtiger Duft, aber ein schwaches Gerüst. Typologisch gesehen war Václav Jiráček eine gute Wahl. Als Persönlichkeit hat er aber den slowakischen Nationalhelden gar nicht bereichert. Das Aufhängen an dem Haken ist hart, man ist aber nicht so wie bei Gibsons "Freedom!" (Braveheart) gerührt. Drei Sterne deshalb, weil ich zwei Sterne dem deutlich schlechteren Film Bathory - Die Blutgräfin geben habe.

Ein brillant geschriebener "kleiner" Thriller mit einer großartigen Regie, mit Überraschungen und einem Gedanken. Alle Filmemacher-Aspekte sind dem Talent des Regisseurs Sam Raimi untergeordnet. Es hat keinen Sinn, sie einzeln zu erwähnen.

I, Robot war ein purer Studiofilm – teurer, effektvoller, bombastischer, aber auch platter und oberflächlicher. Knowing - Die Zukunft endet jetzt ist kleiner und bescheidener, aber auch persönlicher und sensibler. Das Thema ist nicht besonders originell und der Höhepunkt ist schwächer. Die Drehbuch- und Schnitt-Gestaltung ist aber perfekt. Dort wird alles – vom Raum für die Figuren über eine actionreiche Dynamik bis hin zu Horror-Elementen – akkurat serviert. Abgesehen davon funktionieren hier die Spezialeffekte nicht wie eye candy, sie sind der Geschichte mit einer Seele untergeordnet. Und Nick Cage ist schon lange nicht so leicht mit den Filmbildern verschmolzen. Knowing - Die Zukunft endet jetzt ist ein hochwertiger kleiner Film, den ich besser bewerten muss, als ich vorausgesetzt habe.

In einem zweieinhalbstündigen Tarantino-Film nur zwei delikat ausgefeilte und durch die Geschichte umgebene Figuren zu haben (Christoph Waltz, Mélanie Laurent), wobei keine von beiden zu den "Basterds" gehört, das ist unverzeihlich. Die "Basterds" selbst bilden nur einen schwachen Rahmen des Filmes – ihr Potenzial fängt im Trailer an und endet im Schneideraum. Alle anderen Elemente *Cinema Paradiso*.

"How about it then?" Ein besseres Finale als bei Titanic :-) Man spürt, dass die Filmemacher viel mehr gedreht haben, als in dem Final Cut zu sehen ist. Das merkt man daran, wie sehr sich der Film manchen Figuren widmet. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es ein Werk ist, das zusammen mit seinen Figuren für eine ehrlich angenehme Stimmung sorgt. Um mehr ging es hier nicht und mehr brauche ich auch nicht.

Ein psychologischer Thriller von Roman Polański. Das heißt, dass der Film so beeindruckend wie die traditionellen US-amerikanischen Genrefilme ist, aber nicht ihre bewährten Methoden enthält. Es ist erfrischend, wenn man von Zeit zu Zeit einen Film sieht, in dem der Autor den gleichen Effekt auf seine eigene, gefühlvolle Art und Weise erzielt. Das nennt man Filmkunst. Wenn der Autor sowohl vor als auch hinter der Kamera steht, ist diese Kunst noch größer.

Eine andere, aber gleichzeitig sehr ähnliche Art von Humor mit dem gleichen Schema wie in Borat: Kulturelle Lernung von Amerika um Benefiz für glorreiche Nation von Kasachstan zu machen (ein seltsamer Europäer will in den USA eine Karriere machen und wird von einem Assistenten begleitet, mit dem er sich zuerst streitet und später versöhnt). Der Humor in Borat: Kulturelle Lernung von Amerika um Benefiz für glorreiche Nation von Kasachstan zu machen betraf aber nicht nur den Anus und einen kleinen adoptierten Schwarzen. Deshalb fand ich ihn vielfältiger, näher und auch einfallsreicher. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Sacha Baron Cohen einer der besten lebenden Komiker ist. Und ich glaube, dass er auch ein Talent für die seriöse Schauspielerei hat.

Es gibt Madagascar-Abenteuer (oder Ice-Age-Abenteuer) und es gibt südamerikanische Abenteuer. Die erste Gruppe baut auf vielen lustigen Figuren, die durch eine schlanke Linie über Familienwerte verbunden sind. In diesem südamerikanischen Abenteuer gibt es nur eine lustige Figur und der Film baut auf Themen wie vergeudete Chancen oder das Erfüllen von Träumen aus der Kindheit (die auch dunkle Seiten haben können – ein schlau dargestellter Unterschied zwischen der Wahrnehmung der Welt mit Kinderaugen und mit den Augen von Erwachsenen). Oben ist ein Animationsfilm, den nur erwachsene Zuschauer*innen in vollem Umfang zu schätzen wissen (die Kinder werden sich eher bei den Madagascar-Filmen amüsieren). Der Höhepunkt ist eine kurze Zusammenfassung des Lebens der Hauptfigur von ihrer Kindheit bis zum Alter am Anfang des Films. Wunderschön. Wenn der Film die Kinder nicht beachtet hätte (was er nicht tun konnte) und wenn der Erzählstil auch weiterhin so gewesen wäre, hätte er mein Lieblingsanimationsfilm werden können.

Ein Thriller, der aus nicht besonders einfallsreichen Elementen besteht. Er will anders sein und tiefer wirken. Gleichzeitig möchte er aber auch durch die Nutzung von bewährten Genre-Klischees für das Mainstream-Publikum interessant sein. In beiden Fällen bleibt er aber nicht einmal auf halbem Weg stehen. Weder Robin Williams noch Toni Collette konnten durch ihre meisterhafte Schauspielleistung die Zerrissenheit und die unsichere Regie positiv beeinflussen. Ein fades Erlebnis.

Ein Auszug aus den "beiläufigen" Dialogen am Anfang: "There are three most important things in business: distribution, distribution and distribution." Ja, das sind die EINZIGEN drei Werte, auf denen Kaufman das "Troma-Business" aufgebaut hat. Qualität ist nicht nötig, der Vertrieb reicht. Alles hat einen Konsumenten.