POMO

Ein Film, der eine unbezweifelbare politische Bedeutung hat. Es ist aber kein Film, den ich mir als Zuschauer ansehen möchte. Er wurde nämlich sehr fade geschrieben und gedreht. Auch ein trauriges Drama kann doch einfallsreich und einzigartig sein. Wenn man sich Mühe gibt.

Dramatische Beziehungen, die humorvoll, ehrlich und mit einer bewundernswerten Leichtigkeit dargestellt werden. Ich war überrascht, dass der liberale sexuelle Charakter nicht nervig und schmeichlerisch ist. Ein weiterer prima Film aus dem Norden, bei dem ich mich wundere, wie heißblütig und gefühlvoll die "kalten Nordländer" sind. Mads Mikkelsen ist wirklich ein ausgezeichneter Schauspieler, und zwar in jeder Gefühlslage.

Ein Mischmasch aus verrückten komischen, erotischen und undefinierbaren Szenen, der als Ganzes überraschenderweise Sinn ergibt und vor allem einen ausgezeichneten "antiromantischen" Höhepunkt hat.

Juraj Nvota ist wahrscheinlich der beste slowakische Regisseur der Gegenwart. Er hat ein Gefühl für das Darstellen der Charaktere und für die Besetzung von richtigen Schauspieler*innen. Er weiß, wie man mit Bildern und der Musik eine angenehme Filmstimmung schaffen kann. Er kann gut die Zeit erfassen, in der die Geschichte spielt. Muzika ist zwar angenehm, aber leider inhaltslos…

Auftragsmorde, Betrüge, viel Geld, ein korrupter Sheriff, eine gefährliche Femme fatale, ein psychopathischer Auftragsmörder… und ein junger Kerl, der sich in das Ganze gegen seinen Willen verwickelt hat. Ein Coen-Thema, das ausgezeichnet geschrieben und gespielt wurde. Der Regisseur John Dahl hat auch eine gute Arbeit geleistet. Auch wenn es nur ein reiner Thriller-Genrefilm ist, ohne doppeldeutige "Arthouse"-Andeutungen, die in den Film "die Brüder" eingliedern würden. Dennis Hopper hat als verrückter Killer immer gut funktioniert. Er wirkt aber trotzdem ein wenig wie ein komischer Redneck. Mit einem düstereren und gefährlicheren Mörder, der beim Publikum für Gänsehaut sorgen würde, wäre der Film noch besser gewesen.

Eine ausgezeichnete Atmosphäre vom postapokalyptischen Manhattan, ein tolles Schauspielensemble der goldenen 80er Jahre. Kurt Russell auf dem Höhepunkt seiner Kräfte. Auch heute, nach mehr als zwanzig Jahren, sind es sehr angenehm verbrachte neunzig Minuten.

Ein Film von einem mutigen Autor, der keine Angst hat, seinen eigenen Weg zu gehen. Er weiß, wie man mit Leichtigkeit ernste Dinge erzählt. Unter den zeitgenössischen tschechischen Filmen ist es ein kleines Wunder.

Ein Film, der teilweise wie ein B-Movie wirkt und ein großes Budget hatte. Eine interessante Idee, die eine treffende Allegorie des künstlichen Charakters der gegenwärtigen Peroxid-Shopping-Kultur ist. Der Film hätte aber einen ehrgeizigeren Drehbuchautor gebraucht. So ist es nur ein Action-Häppchen, das dank Bruce Willis verkauft wird. In dem Film findet man Motive, die man aus Children of Men kennt ("Leute mit Dreadlocks", die am Rande der Gesellschaft leben). Er bietet eine attraktive visuelle High-Tech-Seite wie Proyas’ I, Robot und möchte todernst wie Spielbergs Minority Report wirken. Aber im Unterschied zu diesen Filmen hat er sich nicht getraut, einen Schritt in seine eigene Richtung zu machen. Stattdessen arbeitet er mit bewährten Wendungen. Er möchte intelligent wirken, ist aber zu kompliziert. In mindestens einer (finalen) Szene ist die Hilflosigkeit des Drehbuchs fast lächerlich. Ich weiß nicht so richtig, was ich über die Figur des "Propheten" Ving Rhames denken soll. Bruce als einzige Verbindung der Zuschauer*innen mit der realen Welt der lebendigen Menschen ist OK; leider aber ohne Sprüche und Leichtigkeit.

Hundertprozentig erfüllte Ambitionen einer schablonenhaften Hollywood-Romantik mit unwiderstehlich sympathischen Schauspieler*innen und einem Hund im Garten. Ein super Beispiel für ein perfektes kommerzielles Produkt / radikal beschränkte Möglichkeiten der Kreativität der Autoren. Ich mag Sandra Bullock und Ryan Reynolds, dieser Film hat aber schon ein bisschen wehgetan. Warum wird im neuen Jahrhundert nicht lieber die Schablone von Tatsächlich ... Liebe kopiert?

Ein treffender, offener, direkter, zynischer und dialogreicher Film über Beziehungen. Dieser vierzig Jahre alte Film ist ein Beweis dafür, dass sich nicht die Menschen verändern, sondern das Milieu, in dem sie leben. Die Figuren lösen hier dieselben Probleme mit denselben Ergebnissen wie wir heutzutage. Brillant zeitlos. Man sollte sich auch den dreißig Jahre jüngeren Film von Mike Nichols Hautnah anschauen, der eigentlich ein Remake von diesem Werk ist. Er spielt sich in einem modernen, noch zynischeren Milieu ab.