Jeoffrey

Ich muss bestätigen, dass man, um wirklich zu verstehen, worum es in dieser Serie geht, bis zur dritten Folgekommen muss. Und ich muss auch zugeben, dass ich dort nicht hingekommen wäre, wenn man mich nicht darauf aufmerksam gemacht hätte. Ursprünglich habe ich die Serie nach einer Folge gedropt, weil sie mir nicht viel gesagt hat, und nach meiner Erfahrung mit dem vorherigen Werk von Nami Sano war ich fast sicher, dass die ganze Serie nur darum geht, wie ein Junge immer verrückter verschleiert, dass es eigentlich zwei sind, dass es sich um identische Zwillinge handelt. Die Serie Sakamoto desu ga? konnte nämlich buchstäblich einen Witz in zwölf Folgen gekonnt abwechseln, und das andere Werk von Nami Sano sah zu Beginn sehr ähnlich aus. Außerdem haben mich Migi und Dali im Einführungsteil nicht wirklich beeindruckt, und die Charaktere um sie herum haben mich überhaupt nicht gepackt, und genauso wie bei dem bereits erwähnten Sakamoto war es oft zu leicht bizarr, übertrieben, manchmal sogar theatralisch. Auf der einen Seite bedeutet das, dass Originalität garantiert ist und man sicher nicht gelangweilt ist, aber oft stieß es für mich mit der ernsteren, mysteriösen und thrillerhaften Handlung, die in der zweiten Hälfte beginnt, zusammen, und nicht nur damit. Als ob die Serie plötzlich eine Komödie, ein Drama, einen Thriller, einen psychologischen Horror, einen Familienfilm, eine Theatervorstellung, ein Märchen und wer weiß was noch sein wollte - kurz gesagt, es ist zu einem bestimmten Zeitpunkt eine verrückte Genre-Kollision, die manchmal interessant und unerwartet funktioniert, aber manchmal überhaupt nicht. Trotzdem ist es jedoch eine schön durchdachte und starke Geschichte, und die Charaktere werden wirklich geschätzt, je mehr man sie kennenlernt. Außerdem hat es wirklich ein angenehmes (angesichts der Weihnachtszeit) und interessantes Ende. In jedem Fall muss ich für den schwächeren Start und die Genre-Kollision, die mein Gesamterlebnis stark gestört hat, etwas abziehen, aber meiner Meinung nach verdient die Serie dennoch starke 3 Sterne. 6,4/10

Ich bin ein großer Fan von Ryohogo Narita, und auch diesmal hat mich dieser Autor, der für Serien wie Durarara!! und Baccano! bekannt ist, nicht enttäuscht. Wenn ich sagen würde, wer dies größtenteils erfunden hat und was er sonst noch in seinem Repertoire hat, dann ist es sicherlich nicht nötig zu erklären, was an Dead Mount Death Play so großartig ist, denn es ist bei den meisten seiner Werke jedes Mal dasselbe. Kurz gesagt, ich muss mich hier nicht kompliziert darüber auslassen, warum es für mich ein Erlebnis ist, das mindestens 8,5/10 wert ist – vielleicht könnten wir stattdessen über Haie reden... Gut, wenn man bisher keine Erfahrung mit Ryohgo Naritas Werk hatte, werde ich es erklären. Erstens kann Herr Narita wirklich viele einzigartige, sympathische und gut einprägsame Charaktere erschaffen. In jedem seiner Werke arbeitet er mit sehr vielen Charakteren, aber sie sind immer so gut geschrieben, dass man jeden Charakter sofort erkennen und einige Dinge über ihn sagen kann. Zweitens kann Herr Narita mit ihnen innerhalb der Geschichte großartig arbeiten, man hat nie das Gefühl, dass ein Charakter überflüssig ist; jeder hat in der Handlung seinen wichtigen Platz. Drittens kann Herr Narita die Handlungsstränge der einzelnen Charaktere immer wunderbar verweben und sie zu dem Punkt bringen, an dem sich alles schön kreuzt. Die Leichtigkeit und gleichzeitig die Überlegtheit, mit der Herr Narita seine Geschichten führt, und die überraschenden und interessanten Enthüllungen, auf die er den Zuschauer lenkt, sind einfach erstaunlich. Also hat das Werk von Herrn Narita immer herausragende Charaktere und eine durchdachte Geschichte, die er gut führen kann. Dead Mount Death Play macht jedoch noch etwas anderes großartig. Zum Beispiel, wie es den Zuschauer bereits in der ersten Folge fesseln kann. Ein großartiger, unerwarteter Plot Twist, der einen sofort wissen lassen möchte, wie es weitergeht; die Serie packt einen und lässt nicht los. Kurz gesagt, eine weitere Sache, die ich an Naritas Werken mag, ist auch die Arbeit mit der Atmosphäre, dem Mysterium der Geschichte und ihrer schrittweisen Enthüllung. Die Art und Weise, wie er hier die Verbindung zwischen zwei verschiedenen Welten behandelt, indem er einerseits viel sagt und zeigt, aber gleichzeitig noch mehr verbirgt, manchmal buchstäblich der Vorstellungskraft des Zuschauers überlassen, macht mir wirklich Spaß. Und last but not least muss ich noch das Tempo loben, es passiert immer etwas, es gibt immer etwas zu sehen, Naritas Werke langweilen auf keinen Fall auch nur einen Moment lang. Und als letzten Teil dieses Lobgesangs, den ich nicht auslassen möchte, gibt es auch ziemlich guten Humor. Einige Witze sind zwar manchmal ein wenig albern, manchmal tauchen sie sogar in wirklich unerwarteten Situationen auf, aber meistens funktionieren sie, also konnte ich mich während des Schauens auch ein paar Mal gut amüsieren. Wenn ich das mit der sympathischen Motivation des Hauptcharakters, der anständigen Animation und Musik kombiniere, habe ich wieder ein insgesamt beeindruckendes Erlebnis, auf das ich mich auf mögliche Fortsetzungen freue. So, und jetzt zu den Heien...

Es ist offensichtlich, dass die Japaner, genauso wie der Rest der Welt, einfach Sherlock Holmes mögen, und deshalb bekommen wir Werke, die irgendwie mit diesem angesehenen Detektiv zusammenhängen, wirklich ziemlich oft. Wie auch immer, "Die verbotene Deduktion von Kamonohashi Rona" ist für mich ein durchschnittlicher Detektivfilm, der eher auf dem Überraschungseffekt basiert, anstatt dem Zuschauer zu viele Chancen zu geben, die Fälle direkt mit dem Detektiv zu lösen. Es ist nicht Detektiv Conan und deshalb ist es mir nur einmal gelungen, den Mörder zu erraten (der Mord im Observatorium), was aber auch daran liegen könnte, dass ich kein besonders guter Detektiv bin. Was hier ziemlich gut funktioniert, ist die Chemie zwischen dem Hauptduo, Ron und Toto sind einfach nett, auch wenn ihre Bromance noch etwas weiter entwickelt werden könnte, gerne auch auf Kosten eines Falles. Die Hauptgeschichte mit der "House of M" Intrige befindet sich erst am Anfang, also hat sie mich nur leicht beeindrucken, als interessantes Konzept, aber was um all das herum passieren wird und wie sehr es mich unterhalten wird, wage ich noch nicht komplett einzuschätzen. Da ich aber bisher keinen wesentlichen Grund sehe, warum ich in Zukunft keine weiteren Folgen schauen sollte, sehe ich auch keinen Grund, mich ausdrücklich darauf zu freuen. Nach der ersten Staffel endet mein Eindruck bei etwa 5,8/10 und wenn man Detektive, die Ihr ganzes Leben anhand eines Flecks auf Ihrem Mantel erraten können, nicht ausdrücklich mag, oder man keine Schwäche für geheimnisvolle Bishiks mit durchdringenden Augen hat, dann habe ich auch keinen Grund, einem die Serie zu empfehlen. Das sind vorerst meine Schlussfolgerungen...

Ich mag es, wenn süße Mädchen süße Dinge tun, es macht mir sogar Spaß, wenn es mit irgendeinem Schulklub verbunden ist, also lerne ich auch etwas dabei und Stardust Telepath sah wie eine nette Kombination von Bocchi the Rock (weil sie extrem schüchtern ist) und Sora no Method (weil sie ein süßes Außerirdisches ist) aus, also hatte ich hohe Erwartungen an die Serie, die sie letztendlich nicht ganz erfüllt hat. Mein größtes Problem? Es kam mir sehr weinerlich vor! Normalerweise schaue ich gerne zu, wie die Hauptheldin sich selbst überwindet und sich weiterentwickelt, was Umice hier ziemlich gut gelingt, aber hier gibt es einfach zu viele Tränenströme für meinen Geschmack. Außerdem hat es nicht geholfen, dass am Montag Shy zusammen mit Stardust Telepath herauskam, die jedoch die Entwicklung der Hauptheldin und das Überwinden der Schüchternheit auf eine sympathischere Weise behandelt. Und der letzte Nagel im Sarg für die arme Umika ist auch die Tatsache, dass sie nicht einmal das süßeste schüchterne Mädchen dieser Saison ist, denn eine gewisse Serie über 100 Mädels hat Shizuku Yoshimoto vorgestellt, das in Bezug auf niedliche Schüchternheit ein ganz anderes Level erreicht. Trotzdem ist Stardust Telepath immer noch eine Art nette und liebenswerte Serie, ich habe mich nicht gelangweilt, mich haben auch die Raketenmodelle interessiert. Die Animation war sehr schön, musikalisch auch. Für mich bekommt Stardust Telepath, auch mit all dieser seltsamen "Gesichtstelepathie" oder vielleicht nur "Stirntelepathie", den außerirdischen Bonava! und Mativa!, eine überdurchschnittliche Bewertung von 6/10.

Let’s Ghooooooost! Ich kann Ihnen nicht genau sagen, wie gruselig das Dark Gathering ist, schließlich bin ich kein Experte für Horrorfilme, ganz im Gegenteil, ich bin der Feigling, der die Serie lieber am nächsten Tag bei Tageslicht geschaut hat, aber ich kann ruhig sagen, dass es mich am Ende nicht so sehr erschreckt hat, eher gab es nur ein paar unangenehme Szenen, aber es gab keine Schreckmomente, bei denen ich nicht hinschauen konnte. Das hat mir sehr geholfen, auch der Animationsstil und die sympathischen Charaktere, sodass ich einfach ruhig war und wusste, dass ihnen nichts Schlimmes passieren wird. Was die Geschichte betrifft, wirkte es wie japanische Ghostbusters - Die Geisterjäger, die anstelle von Wissenschaft auf traditionelle Mystik zurückgreifen, also Talismane usw. Obwohl es seltsam ist, weil die Jäger junge Erwachsene und ein seltsames Kind sind und die Talismane meistens Plüschtiere sind und nun mal niemanden mit einem Plüschtier und Kindern wirklich erschrecken kann... Die einzelnen Geschichten schwankten in ihrer Qualität und die Hauptstoryline, welche die Serie durchzog, wurde erst in den letzten drei Folgen wirklich interessant, als die Serie Fahrt aufnahm, traten verschiedene neue Konfliktparteien auf und es ging nicht nur mehr um "Geister der Woche" (nun ja, eher um Geister von zwei bis drei Wochen, je nachdem, wie lang das jeweilige Anime Arc war). Dann kamen die Abspanntitel und "Wir sehen uns in Kyōto". Aber trotzdem war die erste Staffel für mich eigentlich eine gute Show, ich mag das Haupttrio, ich bin gespannt, was als Nächstes passiert, und ich glaube, dass es großartig wird, deshalb werde ich trotz meiner leichten Abneigung gegen Horrorfilme eine wirklich hohe Bewertung geben, es kommt noch. 6,4/10 und hoffentlich sehen wir uns in Kyōto…

Du hast also keine Freundin? Und weißt du warum? Weil Rentarou Ayajo alle Mädchen hat! Weißt du, was deine Mutter gerade macht? Rentarou hat nämlich ALLE MÄDCHEN, also auch deine Mutter! Ich bin kein Fan von Harem-Animes, und wenn ich mir vorstelle, dass es tatsächlich 100 Mädchen geben wird, dann beängstigt mich das eher, als dass ich mich darauf freue. Ich bevorzuge Qualität vor Quantität, und auch das Konzept von 100 Mädchen halte ich nicht für besonders originell, denn als "Man der Kultur" habe ich eine gewisse Ahnung, dass es Hentai gibt, in dem der Hauptheld die Aufgabe hat, eine ähnlich verrückte Anzahl von Mädchen in einen anderen Zustand zu versetzen - oder vielleicht waren es nur alle Klassenkameradinnen in der Klasse --- es ist schon eine Weile her, dass ich es gesehen habe, aber es gab wirklich viele von denen... Wie auch immer, ich weiß den genauen Namen des Animes nicht mehr, bitte schreibt mir nicht und sucht danach! Was mich hier jedoch überrascht hat, war die Tatsache, dass die Serie es irgendwie schafft, sich weiterhin allen (sechs) vorgestellten Mädchen zu widmen, und selbst wenn alle gleichzeitig auf dem Bildschirm sind, gibt es keine, die die anderen ausdrücklich überschattet. Ich kann also im Moment nicht sagen, dass Mädchen XY die beste Waifu ist und die anderen links liegen lassen sollen. Alle Mädchen strahlen irgendwie einzeln, aber auch gemeinsam, und sie sind alle eigentlich sympathisch; es gibt keines, das mir lästig, uninteressant oder überflüssig erscheint. Wie die Autoren das machen, weiß ich nicht, aber irgendwie funktioniert es, und das Ganze hält zusammen wie eine unterhaltsame und leicht dysfunktionale Familie, die im richtigen Moment zusammenhält. Und was ist mit unserem Hauptcharakter, ruiniert das nicht alles? Überraschenderweise nicht! Rentaro Ayajo wirkt zwar manchmal wie ein durchschnittlicher, manchmal leicht empfindliches Beta Männchen, aber das ist nur in Momenten, in denen es um nichts geht. Im Moment, wenn es darum geht, einigen der Mädchen zu zeigen, welche Absichten er hat, wird er plötzlich zu einem riesigen Alpha-Männchen – ein Draufgänger, der genau weiß, was er sagen und tun muss, damit es zieht. Und es funktioniert, sogar für den Zuschauer, der nicht nur die Romantik hier genießt, weil sie sympathisch und unterhaltsam ist, sondern immer noch, trotz der Tatsache, dass der Hauptcharakter im Moment bereits sechs Mädchen hat, ihm glaubt, was er sagt und tut. So etwas allein würde mir wahrscheinlich nicht ausreichen, um der Serie mehr als 6/10 zu geben, aber es darf nicht die beste Komödie sein, die ich in dieser Saison gesehen habe. Ja, es ist schrecklich albern, und wenn ich sage schrecklich, meine ich manchmal wirklich schrecklich, aber ich muss zugeben, dass die Serie mich zuverlässig in fast jeder Folge zum Lachen gebracht hat, oft sogar mehrmals. Es gibt hier situativen Humor, es gibt absurden Humor, es gibt eine Menge Verzerrungen von etablierten Klischees und Parodien, nicht nur auf andere Harem-Animes, sondern auch auf verschiedene bekannte Filme (zum Beispiel hat es Mission: Impossible bis in den Titel einer der Folgen geschafft). Manchmal weiß man absolut nicht, was man erwarten soll, manchmal weiß man es genau, aber selbst dann ist der Gag so gut geführt, dass man es wirklich genießt, wenn er kommt... Ein Nutzer hier hat mir, als er mir von der Serie schrieb, gesagt, dass es das Gintama aller Harem-Animes sei, und wenn ich mir all den Humor anschaue, den die Serie zu bieten hat, verstehe ich, woher er das hat. Was soll ich noch sagen, es ist unterhaltsam, die Romantik funktioniert, die Charaktere sind großartig, animativ ist es schön, musikalisch angenehm, und obwohl ich immer noch Angst habe, wie es weitergehen wird (die letzte Folge hat mindestens fünf weitere Freundinnen angedeutet, und die Macher haben gesagt, dass sie nicht aufgeben werden und es bis zu hundert bringen werden), und es manchmal wirklich albern war, hat mich die erste Staffel trotzdem positiv überrascht, also kann ich nicht weniger als 7,5/10 geben.

Ich werde mithilfe von Tränken überleben! hat mir gar nicht gefallen, vielmehr halte ich es für eine ausgesprochen dumme Serie. Wo soll ich anfangen? Vielleicht damit, dass die ursprüngliche Prämisse war, dass die Heldin ein ruhiges Leben in einer neuen Fantasiewelt mit dem Verkauf von Elixieren führen möchte, aber das hat gleich zwei Mängel. Erstens sind Elixiere in dieser Welt unbekannt, und zweitens bemüht sich die Hauptheldin darum, dass ihr Leben alles andere als ruhig ist. Aber gut, ein ruhiges Leben würde sowieso niemanden interessieren, aber muss sie wirklich ständig damit angeben, dass sie die Freundin und der Engel der Göttin ist? So prahlt eher ein Egoman und nicht jemand, der einfach nur in Ruhe leben und Elixiere verkaufen will, ganz zu schweigen davon, dass es bereits zum zehnten Mal langweilig ist. Und was die Elixiere betrifft – die Hauptheldin kann jeden erdenklichen Trank in jedem beliebigen Gefäß herstellen, das ihr einfällt. Dass dies für die Geschichte eine schreckliche Idee ist, oder vielmehr, dass es jede Spannung zerstört und jedes potenzielle Problem beseitigt, ist wohl klar, aber in dem Moment, wenn Kaoru sich zum Beispiel eine Brille mit Radar zaubert, frage ich mich, wie zum Teufel das ein Trankfläschchen sein kann! Außerdem, trotz all dem, was die Heldin kann, passiert es ab und zu, dass sie so dumme Fehler macht, dass es weh tut, und deshalb musste ich das Anschauen beispielsweise nach einer der Folgen abbrechen, als ich gesehen habe, welchen Unsinn sie auf dem Schlachtfeld macht und fast das Leben eines Nebencharakters gekostet hat. Und das Beste daran ist, dass, selbst wenn die Heldin Unsinn macht, sie die Konsequenzen ihres Handelns damit angeht, dass sie einfach abhaut und ihr Königreich weiter bereist. Selbst wenn sie zufällig in Schwierigkeiten gerät, hat sie immer noch göttlichen Beistand, denn sie ist die Freundin der Göttin – darüber, dass jegliche Spannung dadurch verpasst wird, muss ich wohl nicht einmal sprechen. Aber Jeoffrey, es geht hier schließlich überhaupt nicht um Spannung, es soll eine süße Reise durch eine Fantasy-Welt sein... Okay, aber warum ist jede Etappe so dumm und ich muss immer wieder dabei zusehen, wie sich die Hauptheldin die göttlichen Wunder und dummen Lösungen aus dem Hintern zieht und dabei schrecklich schlau aussieht? Was kommt als Nächstes? Eine Atombombe? Die kann schließlich auch als Fläschchen für Tränke betrachtet werden, oder? Verdammt nochmal! Aber das wird die Heldin nicht aufhalten... Wie ich bereits geschrieben habe, hat mir diese Serie nicht gefallen, sie erschien mir dumm, ich habe der Hälfte der Dinge, die sie mir vermitteln wollte, nicht geglaubt, und obwohl ich sie mit Mühe zu Ende geschaut habe, gebe ich ihr trotzdem nicht mehr als 3.5/10. Wofür? Wahrscheinlich vor allem für ein paar sympathische Nebencharaktere, schöne farbenfrohe Animationen und vielleicht auch dafür, dass sie sich am Ende bedankt haben, dass ich zugeschaut habe, obwohl ich selbst ab und zu einen solchen Trank gebraucht hätte...

Nach dem Trailer und dem Lesen des Inhalts hatte ich viel Schlimmeres erwartet, also bin ich ziemlich froh, dass dies eigentlich eine leicht überdurchschnittliche Fantasy mit ziemlich erträglichen Charakteren und einer leicht interessanten Geschichte ist, die zwar nicht besonders originell oder fesselnd ist, aber was hier passiert, konnte meine Aufmerksamkeit aufrechterhalten und auch ein gewisses Interesse an dem wecken, was in der angekündigten zweiten Staffel passieren wird. Mir hat auch die Chemie zwischen den Hauptcharakteren ganz gut gefallen, auch wenn sie einzeln betrachtet nicht besonders markant oder extrem interessant für mich sind, funktionieren sie zusammen als sympathisches Team ganz gut. Animationstechnisch ist es maximal durchschnittlich, visuelle Effekte werden zu sehr vom Computer unterstützt und sehen daher nicht besonders schön aus. Für mich ist dies eher eine 5,5/10 - es ist nicht beleidigend, aber es begeistert mich auch nicht besonders.

Ich werde einmal mit einem einfachen Ratschlag im Leben beginnen - wenn du ein Anime über Pro Gaming oder vielleicht einfach über das Spielen von Videospielen im Allgemeinen machst, versuche bitte immer sicherzustellen, dass das dargestellte Videospiel, das die Charaktere spielen, nicht wie totaler Mist aussieht. Es interessiert mich wirklich, ob es unter den Zuschauern der Serie jemanden gibt, der unironisch erklärt, dass er dieses Shooter-Spiel, um das es in Protocol: Rain geht, gerne spielen möchte. Und ein weiterer Ratschlag, wenn du ein so schreckliches Videospiel hast und weißt, dass du keines besser machen möchtest, versuche es zumindest so wenig wie möglich dem Zuschauer auf den Bildschirm zu drücken. Aber es war nicht nur das Videospiel, das mich abgeschreckt hat, sondern auch die Tatsache, dass die Serie für mich nicht besonders interessant war und es mir nicht gelungen ist, mich mehr für das Pro Gaming zu begeistern. Es wirkte eher wie ein weiterer durchschnittlicher Sports-Anime über eine Gruppe von Außenseitern und ihren Weg nach oben. Auch die einzelnen Charaktere haben mich nicht gepackt, ich habe nicht das Gefühl, dass die Serie versucht hat, mich die Charaktere auf eine tiefere und interessantere Weise näherzubringen. Aber es war diese klischeehafte Szene, in der der Hauptcharakter sich buchstäblich bei der Hauptdarstellerin einschleicht und sie natürlich gerade im Negligé erwischt, als ich endgültig dachte, dass ich hier wirklich nichts Einzigartiges sehen werde. Für mich Drop nach der vierten Folge und höchstens 3,5/10.

Märchen von der Rehabilitierung Marie Antoinettes durch die Rückkehr in der Zeit und darüber, wie sie mit ihrem Vorstellungsvermögen oft unwissentlich viele Menschen zu großen Dingen inspirierte. Was gefällt mir hier am meisten? Die Hauptheldin, die zwar eine gewisse Charakterumkehr durchgemacht hat, aber immer noch auf eine amüsante Art und Weise frech ist. Ihre inneren Monologe haben mich größtenteils angezogen. Dazu trägt auch die großartige Leistung von Sumire Uesaka bei, die sowohl die herzzerreißenden Momente, in denen unsere Heldin am Boden war, als auch die amüsanten Momente, in denen sie auf dem Pferd war, gekonnt verkauft hat. Was hat mich hier am meisten gestört? Wahrscheinlich, dass der ganze Humor der Serie nur auf Missverständnissen und Zufällen beruht und obwohl es meistens funktioniert, ist es manchmal repetitiv, manchmal sogar lächerlich und Mia hat keine einzige Minute Angst, selbst in angeblich dramatischen Momenten. Ich sehe gleich, dass das ein erfolgreicher Lauf ist und nichts schiefläuft. Als ich nach Informationen über die Vorlage gesucht habe, habe ich herausgefunden, dass es dort nicht so ist, Mia muss zuerst einen ersten Versuch machen, der nur teilweise erfolgreich ist, und dann kommt der nächste, der erfolgreiche, im Anime ist klar, dass sie sofort auf den ersten guten startet. Ich wäre lieber dabei gewesen, wenn die Heldin gelegentlich bei etwas versagt, wenn sie selbst ab und zu taktieren müsste und nicht alles anderen überlassen würde, von denen sie meistens unwissentlich inspiriert oder praktisch über das Problem stolpert. Aber nochmal - das könnte nur mein Problem sein, als jemand, der Re:ZERO -Starting Life in Another World- zu sehr genossen hat und sich nicht bewusst ist, dass dieses Anime eine völlig andere Atmosphäre hat... Diese Serie ist einfach eine angenehme Komödie mit sympathischen Charakteren, in der die großen Probleme eigentlich nur oberflächlich behandelt werden und alles gut ausgeht - wie gesagt, es ist ein Märchen. Wenn ich die schöne Animation (für mich persönlich überraschend) und die ordentliche Musik dazuzähle, komme ich wieder auf eine Bewertung von 6/10, aber ich gehe davon aus, dass diejenigen von Ihnen, die keine großen Erwartungen hatten und einfach auf der angenehmen Welle von Tearmoon Empire geritten sind, höhere Noten geben werden, und ich verstehe das wahrscheinlich auch...