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Kritiken (1 698)

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Hidamari Sketch - Season 1 (2007) (Staffel) 

Deutsch Unter normalen Umständen würde es sich um einen ziemlich netten, unterhaltsamen und wahrscheinlich durchschnittlichen, vielleicht sogar leicht überdurchschnittlichen Slice of Life-Anime über eine Gruppe Mädels handeln, die eine Kunstschule besuchen und in einem gemeinsamen Wohnheim leben. Ja, die Mädels sind sehr sympathisch und die hiesige Lehrerin ist buchstäblich zum Anbeißen, aber es ist immer noch nichts Neues, was ich nicht schon woanders gesehen hätte. Was Hidamari Sketch zu einem einzigartigen und unvergesslichen Anblick macht, ist die visuelle Umsetzung. Denn es handelt sich um einen Slice of Life-Anime des Studios Shaft und wenn man sich schon eine Weile mit Anime befasst, hat man wahrscheinlich bereits von diesem Studio und ihrer Animationstechnik gehört und den Begriff "Shaftismus" registriert oder ist darauf gestoßen. Und Hidamari Sketch ist vollgepackt mit typischen shaftischen Ausdrucksmitteln und Animationsstil und verleiht der Serie eine wirklich einzigartige und unverwechselbare Atmosphäre - die Serie hat einfach eine sehr starke Persönlichkeit, die man nicht so leicht vergisst. Es mag zwar nicht jedem gefallen - wie die Serie mit Details umgeht, wie sie mit Hintergründen, Farben arbeitet, manchmal sieht alles billig aus und manchmal wunderschön und raffiniert, und manchmal fügen die Autoren einfach reale Gegenstände in die animierte Szene ein... Man kann nur staunen, den Kopf schütteln, sich über den Schnitt beschweren, der manchmal zu tun scheint, was er will, aber die Kreativität und Originalität kann man dem einfach nicht absprechen. Außerdem ergibt eine Menge dieser Aufnahmen Sinn, ich als Zuschauer verstehe meistens, warum gerade dieses Detail hier ist, warum in dieser Szene kaum ein Hintergrund ist... Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich schon viele Animes gesehen habe, sogar ziemlich viele von Shaft, und mein Gehirn mir sagt, dass es das einfach versteht und noch mehr, es genießt. Mir gefällt es, sogar der Erzählstil, der Folgenweise zwischen den einzelnen Schultagen hin und her springt, ohne große Zusammenhänge, kam mir wie eine großartige Idee vor. Aus einem leicht überdurchschnittlichen, sympathischen Slice of Life wurde hier dank der oben genannten Aspekte etwas Tolles, Verrücktes, Interessantes - ich habe es wirklich genossen (obwohl mir bewusst ist, dass diese Serie nicht für jeden geeignet ist) mindestens auf 8/10 und freue mich auf die nächste Staffel.

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Dorohedoro - Season 1 (2020) (Staffel) 

Deutsch Pilze! Es ist, als würde der göttliche Quentin Tarantino definitiv überschnappen, sich ein paar Pilze einwerfen und aufs Anime drehen, stürzen... Ich will nicht lügen, am Anfang hat es mich nicht besonders gepackt, die Charaktere interessierten mich nicht wirklich und all das übertriebene Blut kombiniert mit absolut verrücktem Humor und absurden Situationen, in denen sich die Stimmung und Atmosphäre in wenigen Sekunden ändert, kamen mir recht fremd. Natürlich hat die Geschichte ein gut erfundenes Geheimnis, und auch jetzt, am Ende der ersten Staffel, kann ich nicht zusammenfassen, was/wer eigentlich Caiman ist. Auch die Umgebung hat ihren Reiz, wenn das Loch wirklich ein Loch ist und die Welt der Zauberer ein totaler Trip, den wieder jemand erfunden musste, der wohl zu viele Pilze reinwarf. Leider hat mich die Einbeziehung der 3D-Animation nicht groß beeindruckt und ich musste mich manchmal ziemlich hartnäckig daran gewöhnen. Mit immer mehr Folgen ging Dorohedoro mir jedoch immer mehr unter die Haut und im Endeffekt halte ich es für eine der besten Anime-Staffeln mit riesigem Potenzial für die zweite. Ist es die unglaubliche Fantasie, die hier jemand zugemischt hat, wenn alles so verrückt (un)real ist? Oder weil wirklich alles sehr nachdenklich und gleichzeitig so verrückt ist, dass ich keine Ahnung habe, was als Nächstes passieren wird? Es hilft sehr bei der Arbeit mit den Charakteren, wo jeder wirklich viel Platz und Aufmerksamkeit bekommt, sodass wir die meisten von ihnen gut kennenlernen, einen Weg zu ihnen finden und anfangen, sie wirklich zu mögen. Außerdem kann ich sagen, dass dies nicht nur für die Charaktere um Caiman funktioniert, sondern vor allem um En selbst und seine "Familie". Dank der Backstory der einzelnen Charaktere, wie alles zusammenhängt und wie sie sich in manchen Situationen verhalten, zieht man sie einfach Stück für Stück vor, auch wenn man weiß, dass hier eigentlich kein Charakter positiv ist – ein Gefühl das ich z.B. bei Pulp Fiction hatte. Und dann ist da noch Ebisa, die mich anfangs nicht besonders interessierte, aber am Ende muss ich sagen, dass mich in dieser Saison noch niemand so zum Lachen bringen konnte wie Ebisa! Die Geschichte verheddert sich schön, wird kompliziert und verstrickt, findet aber dennoch Zeit für viele absurde Einschübe oder manchmal ganz alltägliche Situationen aus dem Alltag, die ihr viel mehr Komplexität verleihen. Was die Action angeht, die Kämpfe sind großartig, die Bewegungen darin angenehm flüssig und weil Magie alle Wunden heilen kann, sind sie auch unglaublich brutal und blutig. Und um das Ganze abzurunden, läuft tolle Musik! Dorohedoro ist für mich in dieser Staffel eine Riesenüberraschung, wenn ich mich auf die nächsten Folgen freue und die Antworten wissen will und rausfinden, wie alles ausgeht, denn ohne selber auf Pilzen zu sein, kann ich es mir selber nicht ausdenken. 8,2/10

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Blue Eye Samurai - Season 1 (2023) (Staffel) 

Deutsch Gelegentlich passiert es einfach, dass Ausländer eine bessere animierte Arbeit über Samurai machen als vor kurzem die Japaner selbst. Ich schätze, dass die Serie keine Angst vor Blut, Gewalt oder Nacktheit hat. Mir hat gefallen, dass es hier mehrere interessante und unerwartete Wendungen gibt, dank derer ich mich beim Anschauen nicht gelangweilt habe. Es hat Schwung, die Chemie zwischen den Charakteren funktioniert und deshalb kann ich es verzeihen, dass es ein paar logische Lücken gibt. Animationstechnisch ist es eine ziemlich solide Arbeit, es hat einen eigenen Stil, der zur Gesamtatmosphäre passt, die Kamera weiß meistens, was sie tut, was sie zeigen will und wie sie bestimmte Szenen verkaufen kann. Auch die Musik ist größtenteils in Ordnung, solange sie versucht, traditionelle japanische Motive aufzugreifen - und dann kommt die sechste Folge, in der sich Amie Doherty plötzlich fühlt, als ob sie einen neuen Mortal Kombat drehe, und jemand hat ihr eingeflüstert, dass ein vielleicht unterdurchschnittliches Cover von Metallica genau das ist, was die Samurai-Serie braucht - die Musik in der sechsten Folge ist größtenteils schrecklich oder passt eher wie die Faust aufs Auge... Trotzdem habe ich mich ziemlich gut amüsiert, ich bin mir zwar nicht ganz sicher, ob ich mich nach einer weiteren Staffel sehne, weil ich bestimmte Vorstellungen habe, wohin die Serie gehen könnte, und eine Fortsetzung im Stil von "Der blauäugige Samurai in London" ist nicht gerade das, was mich besonders anspricht, aber dennoch denke ich, dass es eine Bewertung von 7,5/10 verdient, basierend auf dem, was ich gesehen habe.

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Hikikomari kjúkecuki no monmon (2023) (Serie) 

Deutsch Der letzte Anime im Jahr 2023 zu Ende geschaut und ich habe gemischte Gefühle dabei. Auf der einen Seite habe ich Terakomari  lieb gewonnen, sie kam mir einfach süß und sympathisch vor und hat mich durch ihr Design und Verhalten an Taigu aus Toradora erinnert, den ich sehr mag. Auf der anderen Seite hat es mich fast genervt, dass die Hälfte der Charaktere eine intime Beziehung mit der Heldin haben will und es hier und da einige billige Fanservice-Szenen und Anspielungen gibt, was mich aufgrund des Körperbaus der Hauptheldin nicht wirklich interessierte, und da ich auch kein Fan von Kostümen und Dienerinnen bin, haben wir hier wohl ein Problem und etwas, das für mich nicht funktioniert... Auch das Konzept des Todes hier, oder eher "wenn du stirbst, kommst du gleich wieder zurück", kommt mir nicht wirklich sympathisch vor. Dank ihm habe ich keine Angst um irgendjemanden und nichts ist endgültig, und ich verstehe sogar die dunkle Organisation, die dieses System zerstören will - das ist wahrscheinlich nicht das, wohin die Geschichte mich führen wollte... Zumindest benehmen sich die Charaktere aufgrund dessen nicht völlig verantwortungslos und die Serie wiederholt immer wieder, dass niemand wirklich sterben will, weil Sterben im Allgemeinen unangenehm ist. Was mir hier gefallen hat, war der Humor, oder einfach die ganze Prämisse, dass die schwächste Vampirin sich wie die stärkste Kriegerin der Welt verhalten muss, hat mich am Anfang zum Lachen gebracht, genauso wie einige andere Witze, die sich darum gebildet haben. Die Animation hat mich auch überrascht, sie sah zwar meistens gewöhnlich aus, aber in wichtigen Szenen hat sich das kreative Team wirklich bemüht, und einige Kämpfe sahen eigentlich recht spannend, farbenfroh und intensiv aus, ich mochte besonders den finalen Kampf mit vielen Schwertern, weil Unlimited Blade Works. Für mich insgesamt maximal leicht über dem Durchschnitt. 5,5/10.

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Burn the Witch #0.8 (2023) 

Deutsch Was gibt es noch zu sagen, zu dem, was ich bereits in meiner vorherigen Rezension geschrieben habe? Diese Welt gefällt mir wirklich immer mehr, ich habe weitere Variationen von Drachen gesehen, die wirklich einzigartig aussehen. Ich habe auch ein paar weitere Regeln kennengelernt und etwas Lore entdeckt. Die Animation hat mir wieder gut gefallen, ich habe sogar die Musik wqahr genommen. Auch die Geschichte selbst war ziemlich gut. Das sind die positiven Aspekte. Leider ist in diesem Prequel Balgo ein noch dümmerer charakter! Das ist nicht nur ein dümmerer und nervigerer Ichigo, das ist Denzji nach einer Lobotomie, sogar an der Leine... Ach ja, ein Charakter zerstört mir hier wirklich jedes überdurchschnittliche Erlebnis und selbst der eine vermeintlich coole Moment, in dem sich Balgo nicht wie ein absoluter Idiot verhält, kann ihn in meinen Augen (im Gegensatz zu Noel) nicht wirklich retten. 5,5/10

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BURN THE WITCH (2020) 

Deutsch Während es in Japan Shinigami und Hollows gibt, haben sie in England Hexen und Drachen. Auf den ersten Blick sieht es aus wie Äpfel und Birnen, aber die Abkürzung SSWB, was für "Soul Society West Branch" steht, sagt etwas anderes. Kurz gesagt, es ist wieder Tite Kubo, den man an den charakteristischen Modellen der Charaktere erkennen wird, wobei eine der Hauptheldinnen wie eine weiterentwickelte (nicht nur in einem bestimmten Körperteil) und größere Rukia wirkt, und die andere Heldin ist wiederum ein bisschen wie eine Kopie von  Hiyori, um die herum die kurzhaarige und größere Orihime herumwirbelt, hier eigentlich Marcy und so könnte ich weiter und weitermachen... Was noch schlimmer ist, ist die Tatsache, dass der hiesige  Ichigo, nun ja, Balgo, im Moment wie eine deutlich nervigere und dümmere Figur aussieht - ich kenne mindestens eine Person, die es nicht für möglich hält... Wie auch immer, ich habe einen kurzen Einblick in eine interessante Welt gesehen, es ist, als ob Bleach auf Dragon Hunters trifft und gelegentlich auch etwas aus Harry Potter, ausleiht, was mir wirklich gefällt und offensichtlich viele Regeln und seltsame Dinge bietet, die es mir bieten kann. Selbst animiert war es ziemlich einzigartig, das Studio Colorido hat gute Arbeit geleistet - visuell hat es mich beeindruckt. Bei den Charakteren hätte ich ein paar Einwände, zum Beispiel über Balgo habe ich bereits geschrieben, aber insgesamt interessieren sie mich. Also, wenn dies ein weiteres Projekt von Tite Kubo ist, das irgendwann in der Zukunft eine vollständige Anime-Adaption bekommt, gerne in der Länge von Bleach, dann werde ich es mir ansehen. Dieser Sneak Peek war nämlich ziemlich gut. 6/10

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Džudžucu kaisen - Season 2 (2023) (Staffel) 

Deutsch 10/10 beste Anime des Jahres. Ein unvergessliches Erlebnis voller unerwarteter Wendungen, Dunkelheit und Leid - das hätte die zweite Staffel von "Jujutsu Kaisen" sein können, wenn die Animationshölle namens MAPPA nicht wieder einmal ohne jegliche Pause mit voller Geschwindigkeit gefahren und dabei unzählige vielversprechende Animatoren verbrannt hätte. Aber ich bin nur ein Konsument, das Schicksal der Menschen im Hintergrund sollte mir egal sein, wichtiger ist doch das eigentliche Produkt. Auch The Witcher 3 habe ich genossen, obwohl viele Videospielentwickler dabei gelitten haben und man darüber immer noch spricht. Wie auch immer, ich habe zumindest genug Empathie, um darüber zu sprechen und zu erklären, dass ich nicht denke, dass es nicht in Ordnung ist und dass, wenn nur MAPPA nicht so dumm gewesen wäre, sie die ganze Staffel besser hätte planen und ihnen mindestens eine Woche oder sogar zwei Wochen Zeit zum Ausruhen in der zweiten Hälfte der Staffel geben könnte. Schließlich sind wir schon seit vielen Jahren gewohnt, dass es in einer halbjährlichen Anime-Serie einige Recap-Folgen gibt, da wird niemand verrückt... Aber was mich noch mehr nervt als das Schicksal der bedauernswerten Animatoren, ist die Tatsache, dass ich ungefähr weiß, wie das Produkt aussehen könnte, wenn alle Folgen zu 100% umgesetzt worden wären und sich der Animationsstil nicht geändert hätte. Am Ende der Staffel wird deutlich, warum es zu einer Änderung des Animationsstils gekommen ist, warum die Charaktere etwas weniger detailliert sind und warum sie nicht mehr so klare Konturen haben - weil es einfacher ist, diese Charaktermodelle für einen so intensiven Kampf die ganze Staffel über zu animieren/zeichnen, und wenn Ihnen mal ein Fehler unterläuft, stört es mit den feineren Konturen nicht so sehr und der menschliche Verstand fügt der Bewegungsdynamik etwas bei, das kommt mir beim Anime von Gainax / Trigger bekannt vor, oder eher gesagt, ähnlichen Stil der Zeichnungen und deren Verwendung für dynamische Bewegungen habe ich in der Vergangenheit bei Animes dieser Studios gesehen. Aber zurück zum Problem, wenn eine Folge herauskommt, in der die Kämpfe manchmal total unübersichtlich aussehen, an anderer Stelle sieht man einen FPS Drop (allein der Fakt, dass man das bemerkt, ist schlecht), oder man merkt, dass selbst die wenigen vorhandenen Bilder nicht ausreichend gezeichnet sind, dann bröckelt Ihr selbsternanntes 10/10 Erlebnis langsam in Ihren Händen auseinander. Und wenn ein Animator dann auch noch sagt, dass eine veröffentlichte Folge nur zu 30% fertig war, dann ist es egal, dass sie trotzdem besser aussieht als die meisten anderen Anime, die in dieser Woche erschienen sind, ich möchte kein Produkt zu 30%, ich interessiere mich für die 100% Version und es ärgert mich wortwörtlich, dass ich mir nur vorstellen kann, wie großartig sie hätte sein können. Das macht man nicht! Also eine Serie mit 10/10 bewerten und schwärmen, dass es das Beste ist, was man je gesehen hat, ist für mich Respektlos gegenüber menschlichem Leid und die Behauptung, dass eine 30%ige Demo-Version besser ist als 100%, ist Unsinn. Also habe ich den "Elefanten im Raum" beseitigt, ein wenig Dampf abgelassen, und obwohl ich vielleicht noch darauf zurückkommen werde, ist es an der Zeit, anzufangen, Lob auszusprechen. Inwiefern ist diese Staffel besser als die vorherige? In der Anzahl der Kämpfe? Auf jeden Fall, auch wenn es eine Frage der Qualität und Quantität gibt. Wenn ich alle Kämpfe der zweiten Staffel neben die der ersten Staffel stelle, sind sie besser? Die zweite Staffel hat einen anderen Stil, schneller, dynamischer, effektiver, aber meiner Meinung nach etwas weniger beeindruckend und visuell fesselnd - was wiederum damit zu tun hat, dass das animierte Werk unvollständig ist. Auf der anderen Seite sind die meisten von ihnen für die Geschichte bedeutender, sie sind viel dramatischer. Wo die zweite Staffel deutlich besser ist als die erste, ist die Geschichte selbst und der Umgang mit den einzelnen Charakteren. Wenn den Manga-Lesern versprochen wurde, dass die stärksten Momente aus der gesamten Vorlage auf uns warten, haben sie nicht gelogen. Was die Geschichte mit Charakteren wie  Nanami, Nobara und überhaupt, wie sie dargestellt wurden, was die Animation und Musik in diesen Momenten bewirkt haben - diese Momente haben mich wirklich berührt, das waren für mich die 10/10 Momente der ganzen Staffel, im Gegensatz zu den Kämpfen. Es ist einfach düster, unvergesslich und es ergibt immer noch Sinn in Bezug auf die Handlungs- und menschliche Ebene. Jujii selbst hat bei mir Eindruck hinterlassen, er ist ein unerschütterlicher Held gegen Ereignisse, die jeden in die Knie zwingen würden. Die dramatische Seite war perfekt. Die Musik war meistens ausgezeichnet. Die Spannung war zum Schneiden. Und ich bin wieder am Anfang, das ist einfach 10/10 Material, ein unvergessliches Erlebnis voller Wendungen, ein möglicher Kandidat für den Anime des Jahres, aber mit all der Kontroverse ist es für mich nicht die volle Punktzahl wert, aber lassen wir uns nichts vormachen, mit den Qualitäten, die diese Serie hat, und auch als Anerkennung dessen, was die Animatorn in unmenschlichen Bedingungen trotzdem geleistet haben (und jetzt wahrscheinlich nach einer anderen Arbeit oder dem nächsten Baum suchen, da MAPPA bereits eine eine weitere Staffel angekündigt hat), möchte ich weniger als 5* nicht geben, das wäre nämlich auch eine Form der Missachtung... Aber das sind die bittersten Sterne, die ich dieses Jahr vergeben werde. 8,8/10

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Ooyuki Umi no Kaina: Hoshi no Kenja (2023) 

Deutsch Meiner Meinung nach ein solider Abschluss einer leicht überdurchschnittlichen Anime-Serie. Wieder in der gleichen 3D-CG-Animation, die zwar erträglich ist, ab und zu einen gelungenen Moment bietet, aber meistens ist es nichts Besonderes, oder eher definitiv besser bekannt. Musikalisch war es auch eher durchschnittlich, es gibt keinen großen einprägsamen Track, die Musik ist hier nur als Ergänzung zur Atmosphäre da, aber es ist wahrscheinlicher, dass man sie nicht bemerkt, als dass man morgen gleich den Soundtrack suchen will. Die Geschichte beginnt dort, wo die Serie endet, hat hier und da einige logische Lücken, die Charaktere verhalten sich manchmal auch etwas dumm und das Hauptproblem - warum am Ende die ganze Welt bedroht ist - entsteht eigentlich nur aus einem falschen Verständnis des geschriebenen Textes. Also stellt sich heraus, dass Lesen wirklich wichtig ist und den Inhalt einer Mitteilung verstehen zu können, noch wichtiger ist. Was mir gefiel, war das Lore dieser Welt, von dem die meisten Folgen ziemlich interessant und für mich akzeptabel erklärt wurden, obwohl einige Folgen bereits in der Serie angedeutet wurden. Kurz gesagt, es ist ein feiner Film, außer dem eigentlichen Ende nichts Großartiges, aber es verdient eine 6/10 von mir.

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16bit Sensation: Another Layer (2023) (Serie) 

Deutsch Zum Teil eine sympathische Feier der menschlichen Vorstellungskraft und Kreativität. Zum Teil eine angenehme Nostalgie für alle, die die hier dargestellten neunziger Jahre erlebt haben und sich an Dinge wie große und kleine Disketten, Bildschirme, die nicht flach waren, Computer, die mit einem anderen Betriebssystem als den heutigen „Windows“ liefen, oder sogar die Arbeit mit dem BIOS erinnern, sowie die acht- und sechzehn Bit Animation. Zum Teil auch eine Feier aller möglichen Otaku-Verrücktheiten, sei es Ihr Hobby für niedliche Anime-Mädchen, visuelle Romane oder vielleicht sogar historische Technik - schließlich kann man so vieles sammeln oder fanatisch bewundern. Dazu noch eine Prise Zeitreisen, deren Kausalität bei minimaler Gehirnbeteiligung sehr unzureichend ist. Und vor allem die Heldin, die klingt wie ein durch Helium verstärktes Chipmunk, sodass es manchmal wirklich in den Ohren schmerzt. Ich mag Aoi Koga, sie hat ihre Stimme vielen fantastischen Charakteren geliehen und in Charakteren wie Kaguja gezeigt, wie groß ihr Spektrum ist und wie sie mit ihrer Stimme arbeiten kann. Aber die Konoha hier ist leider nur eine weitere Version ihrer Paimon-Stime, und diejenigen von uns, die Genshin Impact gespielt haben, wissen, dass es eine Strafe ist, Paimon in jeder Sprache zu hören. Für mich gab es hier viele Dinge zu genießen, aber ungefähr die gleiche Menge hat mich geärgert. Neben der bereits erwähnten Stimme von Konoha war ich oft verärgert darüber, wie dumm sie sich verhält, es hat mich nicht unterhalten, wie die Serie mit den Konsequenzen von Zeitreisen umgeht, und auch nicht, dass das Ganze noch von einer seltsamen höheren Macht namens Echo 1 bis 3 überlagert wurde. Auf der anderen Seite habe ich mich an viele Dinge und Gegenstände aus der Geschichte erinnert, die ich fast vergessen hätte, habe auch einige Retro-Spiele und Animes erkannt, weil ich kein kultureller Barbar bin und zum Beispiel Kanon kenne. Und wenn ich bedenke, dass mich die letzte Folge trotz all meiner Abneigung gegen die Hauptheldin leicht berührt hat, bin ich bereit, das Ganze am Ende statt als einfachen Durchschnitt als leicht überdurchschnittlich zu bewerten. 5,5/10

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Tokyo Revengers - Tendžiku-hen (2023) (Staffel) 

Deutsch Die beste Staffel der Tokyo Revengers, die größte Gefahr, die höchsten Einsätze, die meisten Opfer. Der Held selbst ist in Bestform, ich schaue ihn und seine grenzenlose Entschlossenheit die meiste Zeit wirklich gut an. Endlich erfahre ich die Motivation des Hauptschruken und obwohl diese einerseits interessant ist, fehlt mir persönlich das Mitgefühl, das die Serie gegenüber ihm hervorrufen möchte. Kisaki ist ein Beispiel dafür, dass Genialität zwar schön ist, aber wenn einem soziales Einfühlungsvermögen fehlt... Auch Isana war ziemlich interessant, obwohl er nicht so stark auf mich gewirkt hat wie in der vorherigen Staffel Taiju, hatte seine Geschichte auch einiges zu bieten. Was mich hier nicht besonders beeindruckt hat oder eher buchstäblich enttäuscht hat, war die Art und Weise, wie das Geheimnis von Takemichi den anderen enthüllt wurde. Ich wusste zwar, dass es irgendwann kommen musste, aber ich hatte erwartet, dass es besser behandelt wird. Auch das Ende selbst wirkt irgendwie abrupt, man kann daraus ableiten, dass es eine weitere Fortsetzung geben wird, aber ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, was sie noch ausgiebig behandeln wollen... Trotzdem war diese Staffel sehr ereignisreich, ich habe mehrere unerwartete Überraschungen erlebt, es war einfach wieder ein solides Drama. Für mich 8,4/10, die beste Staffel von Tokyo Revengers, aber es war knapp nicht bei 5*.

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