Cloud Atlas

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Trailer 1
Drama / Mystery / Sci-Fi / Psychologie
USA / Deutschland / Singapur / China / Hongkong, 2012, 165 min

Vorlage:

David Mitchell (Buch)

Besetzung:

Tom Hanks, Halle Berry, Jim Broadbent, Hugo Weaving, Jim Sturgess, Doo-na Bae, Ben Whishaw, Keith David, James D'Arcy, Xun Zhou, David Gyasi, Susan Sarandon (mehr)
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Inhalte(1)

Im Jahre 1849 wird der junge Notar Adam Ewing auf einer entlegenen Pazifikinsel mit den Schrecken der Sklaverei konfrontiert. Seine bewegenden Tagebucheintragungen inspirieren knapp hundert Jahre später den talentierten Komponisten Robert Frobisher zu seinem größten Werk. Seine künstlerische Vision einer niemals endenden Seelenwanderung gibt er in Briefen seinem Geliebten Sixsmith weiter. Diese bekommt die Journalistin Luisa Rey zu sehen. Im Jahr 2012 schreibt Autor Dermot Hoggins darüber einen Bestseller. Ideen, die auch die Zukunft noch beeinflussen werden. (ORF)

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Kritiken (18)

POMO 

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Deutsch Der erste bittere Eindruck von dem ständigen Wechsel zwischen den Geschichten (manchmal auch nach ein paar Sekunden) und dem Mischen von unvereinbaren Genre-Elementen, wo nebeneinander Amistad und Star-Trek-Masken stehen, verwandelte sich allmählich zu einem Staunen über ein vielleicht außergewöhnliches Werk, welches erzählerisch kompliziert, geistig tief und aus der Filmemacher-Sicht neu ist und eine mutige Produktion hat. In der Flut von Lebensgedanken und zeitlosen Plagen der Menschheit, die man mit einer Märchen-Poetik darstellt, werden hier Hunde erschossen, Kehlen durchgeschnitten und Zehen gelutscht. Und die Frauen spielen Männer und die Männer Frauen. Ein epischer Ozean von überwältigenden emotionalen Momenten, die man beim ersten Mal einfach nicht in allen Zusammenhängen verstehen kann. Die schöne Halle Berry, der dämonische Weaving. Ein großes Risiko der Investoren. Ich muss mir dem Film noch zweimal ansehen, deshalb ist meine Bewertung nur vorläufig. ()

D.Moore 

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Deutsch Auf den Kinobesuch habe ich mich sehr gefreut, obwohl mir klar war, dass man nicht das ganze Buch verfilmen kann. Wie hätte mir Cloud Atlas gefallen, wenn ich nicht die literarische Vorlage gekannt hätte? Vielleicht mehr. Vielleicht hätte ich den Film ganz anders verstanden (wenn überhaupt). Als erstes die Kritik. Was ich den Autoren nicht verzeihen kann: Die hässliche Reduktion der Geschichte von Robert Frobisher (darüber, dass die Handlung aus Belgien nach Edinburgh übertragen wurde, kann ich noch hinwegsehen; dass aber die Beziehung zu Ayrs’ Frau sowie seiner Tochter ganz verschwunden ist, das war echt heftig). Die verdorbene Passage aus Neo Seoul (ellenlange und überflüssige digitale Verfolgungsjagden auf Kosten der Handlung und eine große generelle Vereinfachung). Außerdem habe ich gewisse Vorbehalte gegen ein paar Masken, die ausgesprochen lächerlich sind und störend wirken (Hugo Weaving als Krankenschwester Noakes, Hugh Grant als Cavendishs Bruder). Es tat mir auch leid, dass die Autoren nicht mehr Erfindergeist gezeigt haben. Im Buch hat nämlich jede Geschichte eine andere literarische Form – ein Schiffstagebuch, Briefe, ein Thriller, eine Autobiografie, ein Interview… Warum haben es Lana und Lilly Wachowski und Tom Tykwer auch nicht im Film versucht? Sehr schade. Und die positiven Aspekte: Tom Hanks und Jim Broadbent in allen ihren Rollen (Hanks vor allem als Arzt Goose und Zachry), Weavings Old Georgie, die wunderschöne Musik, die schönen Passagen mit Timothy Cavendish (es war so lustig, wie ich erwartet habe), dem Pazifikraum sowie der postapokalyptischen Welt. Und die Tatsache, dass ich mich, abgesehen von dem verpatzen Neo Seoul, während der knappen drei Stunden fast nicht gelangweilt habe. Der Film hätte aber besser sein können. Mit The Tree of Life sollte man Cloud Atlas lieber nicht vergleichen, es würde für ihn immer eine Niederlage bedeuten. ()

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Filmmaniak 

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Deutsch Während die erzählerische Struktur des Buches Der Wolkenatlas eher an das Auseinander- und Zusammenklappen einer Matroschka erinnert, sind im Film die verschiedenen Handlungsstränge miteinander verflochten und gleichzeitig erzählt, sodass sie nicht nacheinander, sondern alle gleichzeitig kulminieren. Dank fantastischer Schnitte, Überspringen von Eselsbrücken, Dialogen und verschiedenen Details und gegenseitigen Ähnlichkeiten sowie der sehr geschickten Regie und Dramaturgie können alle Geschichten an ähnlichen Stellen eskalieren und als verwobenes Ganzes wirken, ohne dabei in Verwirrung und Chaos zu verfallen. Dieses ambitionierte und mutige Werk erinnert an die gleichzeitige Adaption von sechs Büchern und verbindet historisches Abenteuer auf See, historisches Drama, Spionage-Thriller, humorvolle Komödie, dystopische Science-Fiction und postapokalyptische Mythologie. Das zentrale Motiv der Reinkarnation und der gegenseitigen Verbindung der Charaktere wird durch den Einsatz genialer Masken und die Besetzung jedes Schauspielers und jeder Schauspielerin in einem Dutzend Rollen unabhängig von Geschlecht, Nationalität oder Hautfarbe unterstrichen. Die Zusammenarbeit zwischen den Wachowski-Geschwistern und Tom Tykwer war offensichtlich ein entscheidender Aspekt, damit der Film in allen stilistischen Positionen funktionieren und dennoch als Ganzes wirken konnte. Großartiges Setdesign, herausragende Musik, revolutionäre und noch nie dagewesene filmische Form, vielschichtige thematische Reflexion, verflochtene Arbeit mit Motiven und Themen – eine der besten Buchadaptionen überhaupt. ()

Marigold 

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Deutsch Eine Niederlage. Ein kühnes und äußerst einfallsreiches, variables und tiefgehendes Buch, welches in ein dynamisches und agiles Netzwerk transponiert wurde, das keine Fragen aufwirft, sondern didaktisch antwortet. Außerdem behilft es sich mit den abgedroschenen New-Age-Symmetrien, die doch sehr gut aus The Fountain - Quell des Lebens, oder aber auch dank Ein Mann, drei Leben – Mr. Nobody kennen - und falls Sie nicht wissen, wie man entfernte Handlungsstränge miteinander verknüpft, lautet die Antwort: schicksalhafte Liebe. Außerdem fügt der Film einen typischen Pathetismus allumfassender mystizierender Konzepte wie Ewigkeit, Unendlichkeit, Reinkarnation, Schicksal hinzu, und sofern der Betrachter es zufällig nicht verstünde, so wiederholen einige Charaktere das Ganze wortwörtlich 4x. Als Ergebnis erhalten wir ein meines Erachtens völlig uninteressantes und mechanisches Werk, welches selbst in einem Augenblick versagt, den ich für "sicher“ hielt - Die 5. Geschichte von Sonmi wird im Buch mittels eines reißerischen Bildes kapitalistisch-totalitärer Dystopie beschrieben, wo ein Aufstand lediglich vorgefertigter Teil einer konsumorientierten Verkettung ist Außerdem vermag der Film nicht mehr, als den Stoff steril in die Form von "Anna die Proletarierin mitsamt einer romantischen Dimension" und eines bewegten Bildes der Revolution zu verwandeln, trotz des guten Willens. Doch das ist zu wenig, schrecklich wenig. Gegen die Matrix-Trilogie, das virtuose Kanapé Speed Racer oder Tykwers "Gender Dekonstruktion" Drei ist dies eher ein Atlas des Mülls. ()

Lima 

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Englisch It’s remarkable that the seams that connect the different stories in different time and space are so imperceptible that the film flows smoothly and the three hours are not even noticeable. Unfortunately, it results in something that has neither sufficient emotional nor cathartic effect. In other words, there is no profound experience, and by the end I felt a bit....empty. Anyway, I appreciate the courage to come up with something so non-commercial and non-subversive in this day and age, when A-film production resembles a controlled process to make money. ()

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