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Thirty-year-old Libor is the father of two children, a former teacher, now a senior bank executive whose company went bankrupt because a fraud by the managers was uncovered. The investigators offer to plea bargain in exchange for Libor’s cooperation, and also suggest what all they know about him. Apparently, there is plenty for a prison sentence. Libor takes time to reflect and convinces his wife to go away with him for a few days. Is he fleeing from justice, or does he merely want to delay the moment of truth, when he tells his wife he will have to go to jail? Or is there something else going on entirely? This intimate road movie set against the backdrop of the current economic crisis is an original variation on the age-old theme of intrigue in partnerships and family relationships. It is a movie
about having to claim responsibility for our actions. A film about what can be sacrificed in the public sphere to ensure privacy in one’s personal life. It is a movie in which tens of thousands of contemporary thirty-somethings and forty-somethings can see
themselves. (Verleiher-Text)

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Kritiken (5)

POMO 

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Deutsch Ein guter TV-Film mit Emotionen und einem Hauch von Ehrlichkeit, der keine große Leinwand braucht. Und vergessen Sie nicht, dass die Ehrlichsten in kleinen Plattenbauwohnungen leben, während die mit einem Mercedes und einem modernen Haus in die Hände des Gesetztes ausgeliefert werden sollten. ()

Marigold 

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Deutsch Zweifelsohne ist dies Sedláčeks ausgereiftestes und grundlegendstes Werk, obwohl es (wieder) nicht ohne Fehler und leichte Verlegenheit ist. Zunächst ist hervorzuheben, dass es endlich ein Film dieses Regisseurs ist, der sich in der Welt sehen lassen kann. Die Kameraführung ist ausgezeichnet, die Arbeit mit dem Raum vor der Kamera ist komplex, natürlich und beunruhigend (im Kontext des tschechischen Filmes sehen die Szenen mit dem sterbenden Hund oder einem Feuerwerksschiff auf dem Fluss Morava (Mahr) wie eine Erscheinung aus einer anderen Galaxie aus), der Soundtrack ist keine langweilige Begleitung, sondern gibt manchmal regelrecht die Laune der Aufnahmen vor. Das Nachtsehende gilt auch weiterhin: a) Robert Sedláček ist wahrscheinlich der einzige tschechische Filmemacher, welcher in der Lage ist, einen Film über die Gegenwart als kritische Satire aufzunehmen, die weder peinlich, krampfhaft noch gallenartig ist. b) Robert Sedláček ist einer der wenigen tschechischen Filmemacher, die es schaffen, authentische Auftritte mit einer bestimmten Form von Theatralik zu verknüpfen, so dass in seinen Filmen die zivile Komödie nebst einem psychologischen Drama existiert. c) Was Robert Sedláček über die Gegenwart spricht, tut er dies exakt, überlegt und präzise formuliert. Sein jüngster Film stellt den komplexesten Versuch dar, zwischenmenschliche Beziehungen in einer krisengeschüttelten Gesellschaft darzulegen. Die Tatsache, dass er alles aus der Familienperspektive verfolgt, erhöht die Dringlichkeit seiner Aussagen, wobei jedoch Betrachter nicht dazu gezwungen werden, seine Meinung zu übernehmen (einschließlich der Person des Haupthelden, welche bis zum Ende Gegenstand einer Frage ist). Sedláčeks Betrachtungsweise gemäß hat die tschechische liberal-kapitalistische Gesellschaft etwas Deprimierendes, jedoch nicht ins Gesicht Schlagendes in sich. Etwas, das sich natürlich aus der Geschichte ergibt und dem man nicht mit einem Hammer nachhelfen muss (wenn wir einmal von Vorels Millardärsamok absehen). Darüber hinaus sind einige Szenen brillant aufgebaut und geschrieben. Andere ragen etwas heraus und das Gesamtkonzept des Films ist lockerer und gütlicher als es gut wäre. Dies untergräbt wiederum die Füße einer ganzheitlicheren Ausrichtung. Aber pfeiff doch drauf. Nach den rektalen Sonden in den Dickdarm eines tschechischen Kleinbürgers haben wir hier gibt es endlich eine Zäsur. Geradezu sagittal. P.S. Außerdem ist dies ein Film, in dem die allseits bekannten Gesichter des tschechischen Films nur die zweite Geige spielen, wobei die Musik von einer deutlich besseren "Theater"-Garde noch unterstrichen wird, angeführt vom eisig präzisen Igor Chmela sowie dem nachlässig perfekten Finger. ()

gudaulin 

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Englisch When it comes right down to it, it's actually not about anything groundbreaking. This sympathetic morality tale, which fits much better on a television screen than on a film screen, benefits from the fact that it doesn't display the common weaknesses of Czech films, such as an unbelievable script, stupid dialogues, and unrealistic or flat characters. You believe the feelings of that unlucky man who, in exchange for a managerial position, occasionally overlooked something generously, until suddenly he faced accusations of embezzling the company, and you also believe the reactions of those around him. Long Live the Family!  is a peculiar road movie about late realization and escape from responsibility and it is well-written, acted, and directed. What more can we actually expect from Czech cinema? Overall impression: 70%. ()

D.Moore 

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Deutsch Ein Schuft oder ein Held, alle sind eine Familie. Als Darstellung des Zustandes der tschechischen Gesellschaft ist dieser Film ziemlich gut. Das Drehbuch ist nicht besonders kompliziert, der Regisseur hat gute Arbeit geleistet (es würde mich nur interessieren, warum Herr Sedláček so sehr Kamerakräne liebt und warum es hier so viele "steigende“ Aufnahmen gibt). Aber… Aber das Verhalten der lieben Gattin von unserem "Helden“ habe ich wirklich nicht verstanden. Ich weiß nicht, vielleicht liegt es daran, dass ich keine Frau eines Betrügers bin… Hat sie wirklich nichts kapiert? Hat sie wirklich den einfachen Vorwand mit dem Ausflug nicht durchschaut? Ist sie wirklich nicht auf die Idee gekommen, dass ihr Mann, der offensichtlich immer viel Geld hatte, etwas angestellt hat, wenn in letzter Zeit so viele von seinen Vorgesetzten verhaftet wurden? Ich wäre bereit zu glauben, dass sie durch "etwas“ verblendet wurde… Davon hätte mich aber die Handlung überzeugen müssen. Eine weitere überaus verdächtige Sache war die Fahndung nach der Familie, vor allem das doofe Abschlussmanöver der Polizei. Und dass kein Hubschrauber zu dem Zeitpunk zum Einsatz kam, zu dem er verdammt nötig gewesen wäre. Solche Fehlgriffe machen aus Long Live the Family! einen soliden durchschnittlichen Film. ()

claudel 

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Deutsch Ein hervorragender Film, dessen Qualität nur von dem aus meiner Sich irrealen Schluss geschmälert wird. Robert Sedláček respektiere ich als einen der besten tschechische Regisseure der Gegenwart, jeder seiner Filme ist auf gewisse Weise originell und ganz anders. Ivan Chmela ist als Theater-, aber auch Filmschauspieler ein Grand, die gesamte Besetzung ist hier überdurchschnittlich. Als Absolventen des Gymnasiums in Strážnice erfreuten mich die Aufnahmen dieser südmährischen Kleinstadt und überhaupt der Besuch bei dem Pärchen Babčáková-Vyorálek hat mir überaus gut gefallen. ()