Mad Max - Fury Road

Ein leicht überdurchschnittliches Actionschauspiel mit einem fürchterlichen Drehbuch (oder eigentlich ohne Drehbuch) und recht einfallsreichen Kostümen. Auf der Basis der Trailer wollte ich mir Max nicht ums Verrecken im Kino anschauen, doch als ich den Wahnsinn sah, der um ihn herum ausbrach, musste ich ihn einfach sehen. Und ich wurde nicht besonders überrascht, die Handlung läuft schwungvoll ab, Action gibt es reichlich, die letzte halbe Stunde hat mich in eine ununterbrochene Action hineingezogen, doch es stellte sich keine übertriebene Euphorie ein. Für mich bleibt der Actionfilm des Jahre Fast & Furious 7. Ich betrachte es nämlich direkt als Talentverschwendung, wenn Tom Hardy einen verrückten, zurückgebliebenen Typen mit einem Wortschatz von dreißig Wörtern spielt, von Charlize Theron ganz zu schweigen. Einen Kinobesuch ist Mad Max wert. (27.05.2015)

So sollte der dritte Teil aussehen! Action, jede Menge Ideen, Action, Spannung, Überraschungen, Action, schwarzer Humor, Action, Action und Action, eine tolle Kameraführung (der Wüstensand und -staub rinnen fast von der Leinwand), eine gute Musik, Tom Hardy als akzeptabler Ersatz für Mel Gibson und vor allem die fantastische Charlize Theron. Es ist schon lange her, dass ich im Kino einen Film gesehen habe, der mich so leicht in eine völlig andere Welt versetzt hat und der mir das Gefühl gab, dass diese Welt wirklich existiert und dass alles, was ich sehe, wirklich passiert ist. George Miller hat mit Hilfe von vielen Stuntmen und Tricks die Wiederholungsprüfung bestanden. (29.05.2015)

Vollkommen unglaublich und der beste Actionfilm der letzten X Jahre, der sich in den Hollywood-Marmor eingraben wird. Ich bin immer noch von diesem unglaublichen Wirbelwind verrückter Ideen und visuellen Tricksereien überwältigt. Der Gitarrist führt das Ganze an, das steht außer Frage, aber die Filmemacher haben auch mit den Charakteren und natürlich mit dem Design all dieser Autos, Motorräder und Lastwagen gepunktet. Alles fliegt dann durch die Luft, explodiert effektvoll und ich applaudieren und bin so glücklich wie ein Kind. Kurz gesagt, ein hochoktaniger Wahnsinn, ich habe keine Worte. (100%) (13.05.2015)

Milch der weiblichen Emanzipation mit hoher Oktanzahl. Zuerst verstopft da die over-the top Bemühung den Motor, jedoch im Laufe der Zeit entsteht daraus eine recht niedliche Struktur gesundheitsgefährdender Ideen. Als Feminismusvorbild in Hollywood können wir das nicht gerade erachten, jedoch Onkel George entbrennt in hohem Alter mit Liebe zum strengen Matriarchat bis ins hohe Alter, und Charlize hat auf wundersame Weise verstanden, was von ihr verlangt wurde. Und Tom schlussendlich auch, so dass er auf baneähnliche Art und Weise schummelt und einer ganzen Legion an Samen und Muttermilch aus dem Weg geht, die keinen degenerierten Trupp an Beta-Männern zum Leben benötigt, die sich ihren Mund verchromen lassen und unter den Klängen des saudummen Nu-Metals durch die Wüste düsen. Das ganze ist so eine solch grauenhafte Mischung, dass sich der Streifen letzenendes seinen hektischen Weg voller Trümmer und verrückter Stunts bahnt. Nach dem anfänglichen Versuch, nicht einzuschlafen, kam es eine Phase des Lächelns. Hell on Wheels sowie ein mutiertes Kabarett. Sicherlich ist das nicht die Top-Leistung des Jahres, jedoch definitiv ein skurriles Unterhaltungskonzept. Außerdem ein Beweis dafür, dass sich Hollywood in diesem Jahr von digitalen Trends abwendet und nach seinen materiellen Wurzeln sucht. Und man hat keine Angst zu zeigen, dass berühmte Helden in einer Welt der Trümmer leben und einem eigentlich ein bisschen auf den Wecker gehen. (22.12.2015)

Eine nonstop Actionfahrt mit einem Hyperstyle, einem tollen Drive und einem vorgetäuschten Inhalt. Mit Figuren, die durch ihre Blicke, Kostüme und ihr Make-up definiert werden. Der Klassiker George Miller passte die gegenwärtigen Blockbuster-Trends (eine überwältigende audiovisuelle Seite ist wichtiger als das Handlungsschema) an eine einzigartige Vision einer postapokalyptischen Welt (zu der jemand anderes vielleicht eine emotionale Bindung aufbauen kann?) an. Diese Vision ergänzte er durch viele einfallsreiche Details, welche für die Geschichte bedeutungslos sind, aber aus dem gesamten Werk (in Kombination mit dem erwähnten over-the-top Drive) ein originelles Produkt der Filmunterhaltung machen. Das Detail vom sich aus dem Sand erhebenden Kopf ist die Aufnahme des Jahres. (22.05.2015)