D.Moore

Wunderschön. Diejenigen, deren Herz nicht jedes Mal vor Freude springt, wenn durch die wunderschöne schwarzweiße Stadt ein Fiaker an der Kamera vorbei saust, werden wahrscheinlich nicht verstehen, warum ich fünf Sterne gebe. Ich fand es lustig, wie wenig sich in hundert Jahren die Beziehung von Pragern (und nicht nur von ihnen) zum öffentlichen Verkehr verändert hat. Den Straßenbahnen stellen sie sich immer noch im gleichen Stil in den Weg, und zwar "die Teufelsmaschine wird schon noch anhalten“.

Ein nächster einzigartiger historischer Film mit Richard Burton (vor kurzem habe ich Becket gesehen) und natürlich nicht nur mit ihm. Geneviève Bujold als Anne Boleyn ist für ihn eine ebenbürtige Mit-/Gegenspielerin. Sogar so ebenbürtig, dass mich das überrascht hat. Beide haben für ihre Figuren alles geben. Dank ihnen sind der König und die Königin in jeder Szene und in jeder Stimmung glaubhaft. Das gilt auch für den Rest der Besetzung. Die anderen Schauspieler*innen stehen aber im Schatten von Burton und Bujold. Zu Recht. In der Geschichte spürt man Leidenschaft, Liebe, Enttäuschung, Hoffnung, Angst. Es gibt keine Emotion, die in Königin für tausend Tage fehlen würde. Ein hinreißender Film.

Eine Reihe von absolut tollen Szenen, die – ohne zu übertreiben – legendär sind und zu Recht zum goldenen Fonds der Fernsehunterhaltung gehören. Idealerweise sollten dort aber nur die Szenen sein. Andere Nummern, vor allem die Tanznummern, werden mir wahrscheinlich nie gefallen. Ein Vergleich mit den heutigen Silvesterprogrammen tut weh.

Considerably worse than the first one. With the change of director, Open Season lost its greatest asset: the relentless barrage of verbal and visual gags that made me like the first one so much. It’s a shame.

Eine magische Stunde voll von Fantasie und Ideen, die mich bezaubert hat. Viele Menschen glauben, dass sie eine Pantomime nicht verstehen würden. Sie denken, dass sie zu kompliziert ist. Wenn man mindestens eine Stunde nicht spricht, müsse es doch langweilig sein. Das hängt aber von den Mimen ab. Es gibt viele, die ziemlich einfach sind. Sie führen nur Selbstmorde oder andere eingebildete Szenen vor (Woody Allen hat über sie eine tolle Erzählung geschrieben). Sie lauern heimtückisch auf den Straßen und erschrecken die Passanten. Dann gibt es aber auch solche, die urkomisch sind. Zu denen gehört Slawa Polunin. Er und seine Kumpanen toben herum, die Szenen strotzen vor Humor, die Stimmung ist nett… Ab und zu wird er ein bisschen traurig. Das geht aber schnell wieder vorbei. Diese Show kann ich allen empfehlen, die sich gerne amüsieren. Falls Sie lachen werden, müssen Sie keine Angst vor der Stille haben.

Wenn sich die Handlung um die Kobolde dreht, ist Pohádka z šafránové louky perfekt. Der bärtige Petr Nárožný spielt (wieder) ausgezeichnet und seine Sprüche sind lustig. Die zweite Hälfte des Märchens mit dem Schäfer und seiner Auserwählten ist weder interessant noch witzig. Trotzdem handelt es sich um einen angenehmen Film.

Ein sehr wilder Zeichentrickfilm. Das ist nicht jedermanns Geschmack. Gerade das hat mir aber am meisten gefallen. In diesem Wald herrscht eine unwiderstehliche Anarchie. Die Tiere sind mehr oder weniger verrückt. Einige von ihnen sollten nicht auf der Lichtung, sondern in irgendeiner Zoo-Irrenanstalt leben. Es ist mir schnuppe, dass der Bär und der Hirsch einem gewissen Oger und einem gewissen Esel ähneln. Ich habe mich bei all den crazy Verrücktheiten wirklich amüsiert und alles, was man bei Jagdfieber (zu Recht) kritisieren kann, war mir echt egal.

Beautiful scenery, a likeable and believable Thora Birch, and Charlton Heston, who handled the role with relative dignity, although he is a typically simple villain from children's films. That’s it.

Ein Western, den man sich ruhig mal anschauen kann. Für TV-Verhältnisse ist er überdurchschnittlich – vor allem dank des sympathisch harten Duos Sam Elliot und Tom Selleck. Über die schreckliche Musik, die zu vielen Szenen überhaupt nicht gepasst hat, habe ich mich aber gar nicht gefreut. Im Film gab es auch ein paar naive Momente wie "jemand läuft am Strand entlang, zehn Leute schießen auf ihn und treffen ihn nicht“ oder "jemand verkleidet sich und denkt, dass ihn die Schufte, die ihn vor kurzem gefangen gehalten haben, nicht erkennen“…

Der Film hätte mehr Humor gebraucht, vor allem schwarzen Humor… So wartet man nämlich 45 Minuten, bis irgendwelche richtigen Geister erscheinen und endlich etwas passiert (die Kutschfahrt zum Mausoleum und alles, was sich dort abspielt, ist eindeutig das Beste vom ganzen Film). Terence Stamp hatte ein paar sehr gute Horrorauftritte hinter jemandem, der ihn nicht erwartet hat. Die Musik von Mark Mancina hat mir auch gefallen und die singenden Köpfe waren ausgezeichnet. Es war aber zu wenig und der Rest war sooo langweilig.