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Kritiken (3 563)

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Was gibt's Neues, Pussy? (1965) 

Deutsch Ich habe mich wieder einmal in einen Film verliebt. Diesmal in diese verrückte, nymphomanische, crazy Komödie, in der alle Heldinnen und Helden zweifellos eine Zwangsjacke haben und in einer Irrenanstalt eingesperrt sein sollten. Der urkomische Peter Sellers, der dandyhafte Peter O'Toole, Woody Allen, viele schöne Frauen, Bacharachs Musik und das Titellied in der Fassung von Tom Jones, ein Drehbuch, in dem sich verrückte Situationen mit völligen Blödeleien und absurden Situationen abwechseln, die so witzig sind, dass man nur schwer erraten kann, wie es passieren konnte, dass sie in einem Film gelandet sind, welcher überraschenderweise immer noch wie ein richtiger Film aussieht und nicht wie eine lange Episode von Monty Python's Fliegender Zirkus.

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Blind Date - Verabredung mit einer Unbekannten (1987) 

Deutsch Den Komödienschwung, den ich mir von diesem Film erhofft habe, gab es leider nur während der Nachtszene im Haus, wo die Menschen durch die Fenster geklettert und aus einem Zimmer ins andere gelaufen sind, wo sie sich eingeschlossen haben, wo sie vor dem Dobermann geflohen und von den Balkons gefallen sind usw. Sonst war der Film nicht besonders gut. Bruce Willis war aber OK (und ungefähr in der Hälfte des Films fast so wie John McClane am Ende eines beliebigen Teils von Stirb Langsam zugerichtet).

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Schatten und Nebel (1991) 

Deutsch Wenn Franz Kafka einen humoristischen Roman geschrieben hätte, hätte er höchstwahrscheinlich so wie Schatten und Nebel ausgesehen. Die Idee mit der Verfolgung des Würgers ist einfach toll. Man weiß – so wie der Hauptheld – vom Anfang bis zum Ende eigentlich nichts. Ab und zu erfährt man, dass der Mörder jemanden umgebracht hat. Ein anderes Mal bekommt man mit, dass sich die Jäger, die sich in Gruppen aufgeteilt haben, vielleicht bald gegenseitig ermorden werden… Mehr nicht. In dieser düsteren und absurden Welt gibt es nur zwei Inseln einer gewissen Normalität – den Zirkus und das Bordell. Woody Allen (bzw. eine der Figuren) behauptet am Ende, dass der Mensch zum Leben Illusionen braucht. Dem stimme ich zu.

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Un chien dans un jeu de quilles (1983) 

Deutsch Pierre Richard tut das Land überhaupt nicht gut – also zumindest in diesem Film. Ein vielversprechendes Thema, aber ein sehr schwaches Drehbuch, Langweile und eine billige Unterhaltung. Das passt zu einem Film mit ihm in der Hauptrolle überhaupt nicht. Ich habe mich darauf gefreut, dass die Ankunft des Bruders und seine Hilfe irgendein unglaubliches Inferno verursachen werden, das alle und alles vernichtet. Schließlich hat es nur mich kaputtgemacht.

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Wall Street (1987) 

Deutsch Mit dem Börsengeschehen, dem Aktienhandel und dem Aktienkurs kenne ich mich ungefähr wie eine Gämse mit dem Steuern einer Dampflok aus. Deshalb habe ich wahrscheinlich Wall Street nicht richtig genießen können. Bei vielen Szenen hatte ich nämlich überhaupt keine Ahnung, worum es geht. Zum Glück war die Grundgeschichte verständlich. Die Schauspieler*innen waren perfekt und Oliver Stone ist es gelungen, eine ganze Reihe von unvergesslichen Szenen zu schaffen (mir persönlich hat am besten die Verhaftung gefallen). Wall Street gehört nicht zu seinen besten Filmen, er ist aber auf jeden Fall sehr gut.

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Jack Ryan: Shadow Recruit (2014) 

Deutsch Dreieinhalb Sterne, weil Jack Ryan: Shadow Recruit leicht über dem Durchschnitt liegt. Es ist eigentlich ein alter James-Bond-Film. In einem neuen Mantel. Und ohne James Bond. Er sieht einfach, gewöhnlich und einfallslos aus. Im Film passieren auch wenige überraschende Dinge. Das können manche als Pluspunkt, manche wiederum als Minuspunkt betrachten. Mich persönlich hat am meisten die Bombe gestört, welche wieder den unentbehrlichen Timer mit dem Digitaldisplay hatte… Das ist so ein Klischee, dass ich immer lachen muss, wenn ich es sehe (besonders bei der Erinnerung an den super Film Der Anschlag). Branaghs Regie ist aber sorgfältig und Doyles Musik ausgezeichnet. Die Schauspielleistungen sind auch nicht schlecht. Die Dialoge halte ich für interessanter als die Actionszenen (damit will ich aber nicht sagen, dass die Prügelei in der Wohnung nichts getaugt hat).

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Das Apartment (1960) 

Deutsch Das Appartement ist meines Erachtens einer der Filme, die in jeder Hinsicht perfekt sind. Eine perfekte Kombination von Romantik, Humor und Drama, ein perfektes Zusammenspiel der Haupthelden (obwohl sie so verschieden sind), eine perfekte Weihnachtsstimmung, viele unvergessliche Momente und vor allem das angenehme Gefühl der Unvorhersehbarkeit (man weiß nicht, ob der Film ein gutes oder ein schlechtes Ende haben wird). Nach dem Abspann musste ich mich überzeugen, dass Das Appartement wirklich zwei Stunden gedauert hat. Die Zeit ist in seiner Gesellschaft unglaublich schnell vergangen.

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Djangos Rückkehr (1987) 

Deutsch Im ersten Film hat Django einen Sarg hinter sich hergezogen, hier fährt er mit einem Leichenwagen. Im ersten Film hatte er einen Colt, hier hat er eine abgefeilte Schrotflinte. Im ersten Film hat er die Schufte geschlagen und erschossen. Hier erschießt er sie, erschießt er sie, erschießt er sie, er schlägt sie, erwürgt sie, köpft sie mit einer Sense, er ersticht sie mit einem Kerzenständer, er wirft Äxte auf sie, sprengt sie mit Dynamit, das er ihnen in den Mund steckt… So ein Quatsch. Heute würde in so einem Film die Hauptrolle wahrscheinlich Danny Trejo spielen. Dann hätte man vielleicht das Gefühl, dass der Film nicht so todernst gemeint ist.

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Alfred, die Knallerbse (1972) 

Deutsch Alfred, die Knallerbse habe ich heute zum ersten Mal gesehen und ich bin mehr als überrascht – ich bin begeistert. Pierre Richard spielt zwar mehr oder weniger die gleiche Figur wie im Film Der Hornochse und sein Zugpferd, welchen ich sehr mag, die Laune in diesem Film ist aber ganz anders. Besonders am Anfang ist es ein ziemlich stiller und vielleicht sogar gefühlvoller Film (natürlich für die Richard-Verhältnisse). Allmählich kommt er aber in Gang und es werden weitere Figuren präsentiert (der tolle Mario David als "Boxchampion“). Der Höhepunkt ist der Fernsehwettbewerb, bei dem ich manchmal vor Lachen geweint habe (vor allem bei Szenen wie "die Dorfbewohner sehen fern, egal, was sie gerade machen“). Die romantische Geschichte funktioniert perfekt, von Humor gibt es mehr als genug.

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Der schwarze Korsar (1976) 

Deutsch Wenn Kabir Bendi mit glühenden Augen auf dem dunklen Deck den Satan beschwört, läuft einem fast ein Schauer über den Rücken. Der schwarze Korsar ist ein sehr solider Abenteuerfilm. Wenn ich ihn aber aus meiner Kindheit in Erinnerung hätte, würde er mir wahrscheinlich noch mehr gefallen. Sollimas "Western-Regie“ in einem Film zu erleben, der in einem ganz anderen Milieu spielt, war das Interessanteste von allem.