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Kritiken (3 558)

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Self/Less - Der Fremde in mir (2015) 

Deutsch Tarsem Singh hat mit diesem Film Krieg der Götter und Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen wiedergutgemacht. Self/Less - Der Fremde in mir ist nämlich ein ausgezeichneter Film, der Science-Fiction, Drama und Action so verbindet, wie es z. B. in Minority Report von Steven Spielberg gelungen ist. Das heißt, ganz natürlich. Der Film sieht super aus. Ich habe fast nicht bemerkt, dass er zwei Stunden dauert (z. B. im Unterschied zu The Fall). Es war ein Vergnügen, die Schauspieler*innen zu beobachten. Über das Finale wie aus Das alte Gewehr habe ich mich gefreut. Ich nehme es nicht als Diebstahl wahr, sondern als eine genaue und gleichermaßen beeindruckende Zitierung.

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Die Moral der Frau Dulski (1958) 

Deutsch Ich weiß eigentlich nicht, warum ich eher eine Komödie erwartet habe. Die ersten Minuten von Die Moral der Frau Dulski haben mich in meinen Erwartungen bestärkt. Je dramatischer der Film wurde, desto überraschter war ich. Bei Zdeňka Baldová muss man sagen – Hut ab. Obwohl sie gesundheitliche Probleme hatte, hat sie außergewöhnlich glaubhaft gespielt und ihr Bestes gegeben.

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Elliot, der Drache (2016) 

Deutsch Ein schöner Familienfilm. Wenn ich mich für einen der Disney-Spielfilme aus letzter Zeit entscheiden sollte, würde Elliot, der Drache z. B. The Jungle Book eindeutig schlagen. Der Film ist auch ohne viele Tricks und ohne einen epischen Charakter wirkungsvoll. Er macht es ganz anders und meiner Meinung nach viel besser. Er hat sich auf den (ausgezeichneten) digitalen Drachen und vor allem auf eine gute Auswahl der Schauspieler*innen sowie schöne Aufnahmen von magischen tiefen Wäldern konzentriert.

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Bohéma - Past na svědomí (2017) (Folge) 

Deutsch Ein unglaublich langwieriger Anfang und ein ungenutzter großzügiger Raum, den das fiktive Hauptpaar nur in dem Fall verdient hätte, wenn ihm etwas Interessantes zugestoßen wäre. Leider war dies nicht der Fall. Deshalb war es langweilig. Zum Glück war die zweite Hälfte wieder ausgezeichnet, weil sie sich auf Menschen und wahre Begebenheiten konzentriert hat; vor allem auf den großartigen Vlasta Burian von Vladimír Javorský, seine Kollegen und Personen in seinem Umfeld.

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Lakovka (1980) (Fernsehfilm) 

Deutsch Ich habe eine klassische Geschichte erwartet, die auf einer Situation, einem Witz und einer vorhersagbaren Pointe baut. Ich war aber angenehm überrascht, dass diese eine Situation diesmal auch als Sprungbrett für weitere Situationen gedient hat. Für die Verhältnisse von einem 30-minütigen Film ist eine ziemlich solide Kette von kleinen Plots entstanden. Dazu, dass der Film OK ist, haben natürlich hauptsächlich alle Schauspieler*innen beigetragen. Zwar hat keiner von ihnen etwas Denkwürdiges gezeigt, aber man hat gesehen, dass sie Spaß hatten. Und ich auch.

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Winnetou & Old Shatterhand - Winnetou - Der letzte Kampf (2016) (Folge) 

Deutsch Bestimmt besser als der vorige Film. Schade nur um die ein wenig fade "letzte Schlacht“, die nicht besonders gelungen ist (obwohl sie im Vergleich zu der Höhlen-Schießerei beim letzten Mal fast gut war), und das verblasste Finale. Sonst war es schön still und dem Film waren seine Figuren wichtig. Als es so ausgeschaut hat, dass es langweilig wird, kam die großartige Verhandlung mit Tokvi-Kava – für mich der Höhepunkt des Films.

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A World Beyond (2015) 

Deutsch Einer der fantastischsten Familienfilme der letzten Zeit. Er hat mich an klassische Disney-Spielfilme der letzten Jahrzehnte erinnert und gleichzeitig an gegenwärtige Pixar-Zeichentrickfilme (das ist ja klar, nicht war, Brad Bird). Ich weiß nicht, was die anderen erwartet haben. Ich habe aber den Eindruck, dass sie dachten, dass sie beim Kinobesuch überhaupt nicht nachdenken müssen. Dann waren sie überrascht, dass sie bei A World Beyond doch ihre kleinen grauen Zellen anstrengen müssen. Es ist ein unterhaltsames und ausgearbeitetes Werk mit ein bisschen Moral, mit ausgezeichnet besetzten Schauspielerinnen und Schauspielern, einer riesigen Ausstattung (Giacchinos donnernde Musik, die ersten Besuche von Tomorrowland und die Szene mit dem Turm sind unvergesslich) und vor allem mit einem schlauen Spiel mit dem Publikum. Dem wird sowohl vom Drehbuch als auch von den Hauptfiguren ein Ort versprochen, wo alles möglich ist. Dann werden die Zuschauer*innen aber daran erinnert, dass hauptsächlich sie selbst etwas machen müssen, um an diesen Ort zu gelangen.

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Načeradec král kibiců (1932) 

Deutsch Eine sehr gute Komödie. Sie hat mir mehr als Muži v offsidu gefallen – vor allem dank Hugo Haas, der dort das Beste war, obwohl er nicht besonders viel Raum bekommen hat. Hier exzelliert er aber. Er ist herrlich cholerisch und die Art und Weise, wie er versucht, seine Wutausbrüche zu zügeln oder mit ihnen verschiedene Fehler zu kaschieren, ist unwiderstehlich witzig. Er tobt wie Louis de Funès in bester Form. Kommen Sie erst nach der Inventur. – Was ist das? – Was ist das… Ein jüdisches Fest!

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La La Land (2016) 

Deutsch Der Film ist eher ein Möchtegern-Musical, für meinen Geschmack zu künstlich. Er hat mir auch nicht ans Herz gegriffen. Die Musik ist gut, die Regie der Tanznummern geschickt, die Ausstattung kitschig (so wie es sein soll) und Emma Stone bezaubernd… Wenn der Film nicht das (Gott sei Dank beeindruckende) Finale hätte, wäre ich die ganzen zwei Stunden nicht das Gefühl losgeworden, dass sich hier jemand nur effektvoll produziert und dass er sich mit diesem Werk seinen Traum erfüllt, etwas zu drehen, was wie ein Film aussieht, der heute nicht mehr gedreht wird, und dabei irgendwie die Zuschauer*innen vergisst.

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Bohéma - Snad to nebude tak hrozné (2017) (Folge) 

Deutsch Die große Kritik verstehe ich nicht so richtig. Ich habe einen unglaublich interessanten und fesselnden TV-Film mit ausgezeichneten Schauspielleistungen (ich habe geahnt, dass Vladimír Javorský toll sein wird; so wie über ihn habe ich mich aber auch über David Novotný gefreut – er sieht zwar nicht wie Jaroslav Marvan aus, er spielt aber wie Marvan), glaubhaften Emotionen (die Rede von Štěpánek; Burian, der nicht imstande ist, humorvoll zu sein…), einer Ausstattung, bei der man sich Mühe gegeben hat, und mit einer angenehmen Stimmung gesehen. Die Kombination von Fiktion und Wahrheit hat mich überhaupt nicht gestört. Hand aufs Herz – wenn die Autoren behaupten würden, dass sie die Wahrheit drehen, würde es sowieso Zuschauer*innen geben, die es ihnen nicht glauben und vorwerfen würden. Im Gegenteil – das Drehen von fiktiven Filmen, für die als Inspiration existierende Filme dienen, ist eine gute Idee und eine ziemlich lustige Angelegenheit. Die "Erzähler“-Geschichte aus dem Jahr 1968 wird das Drehbuch bestimmt irgendwie nutzen. Sie schien mir überhaupt nicht überflüssig zu sein.___PS: Dass jede beliebige Minute des ersten Teils von Bohéma besser als der ganze Film Die Geliebte des Teufels von Renč ist, muss ich wohl nicht erwähnen.