POMO

Der erste Teil steigerte die Spannung allmählich, von Null bis zu einer hundertprozentigen Horror-Trance, bei der sich auch die abgestumpftesten Zuschauer*innen in die Hose gemacht haben. Der zweite Teil knüpft an den ersten so fließend an, dass man aus beiden Filmen einen machen könnte. Er beginnt ungefähr bei 60 und bleibt dort bis zu dem 80-Finale. Eine Identifizierung mit den Figuren ist nicht möglich, es ist ein unterhaltsamer Actiontrip – voll von 3D-Schießereien, herumlaufenden Dämonen, vom zynischen Humor; mit einer manchmal zu sehr zitternden Kamera und einem ab und zu sehr seltsamen Verhalten der Figuren, welche die Autoren selbst ein bisschen verarschen. Man spürt, dass der Film nur wegen dem Erfolg des ersten Teils entstanden ist. Gleichzeitig behält er aber die ausgezeichneten Trademarks der Autoren und arbeitet mit den vorigen Ereignissen so, dass er die Fans nicht verärgert und auch nicht enttäuscht. Sein Ziel ist es nur, eine gute Unterhaltung zu liefern. Eigentlich geht es um eine ähnliche Umwandlung von einem ernsten Horrorfilm in einen Actionmassaker wie in den ersten zwei Romeros of-the-Dead-Filmen oder Raimis Evil-Dead-Filmen. Plaza und Balagueró sind am richtigen Platz und es war eine gute Entscheidung, dass sie nicht versucht haben, den ersten Teil zu übertreffen. Vier Sterne gebe ich wegen den erwähnten Trademarks (in den Händen von neuen Regisseuren würde das Drehbuch keine vier Sterne erreichen) und freue mich schon auf die Apokalypse im dritten Teil. Hoffentlich mit Plaza und Balagueró.

Ein hochwertiges Gerichtsdrama über eine starke und charakterfeste Journalistin, die bereit ist, ihren Prinzipien das zu opfern, was für sie am wertvollsten ist. Dank der ausgezeichneten Beckinsale und dem Glanz sowie der Begeisterung der restlichen Schauspieler*innen befindet sich der Film über dem Niveau des standardmäßigen Drehbuchs.

Ein interessanter Stoff, eine originelle, berauschende Atmosphäre (die Musik, die Ausstattung und überhaupt die ganze Retro-Stimmung von den Kostümen bis hin zu den Tapeten an der Wand). Schade, dass das Science-Fiction-Komplott im Hintergrund der Geschichte so "verrückt“ ist, dass es den Eindruck vom ganzen Film negativ beeinflusst. Als echter kreativer Ausrutscher hat es der Film aber verdient, dass man sich ihn ansieht. Und er wird bestimmt längere Debatten als die meisten unauffälligen, schablonenhaften Science-Fiction-Thriller auslösen.

Die Gänsehaut-Momente sind sehr effektvoll. Das gesamte halbdokumentarische Konzept war aber keine so glückliche Entscheidung. Wegen ihm habe ich dem Film die Bezeichnung "nach wahren Begebenheiten“ überhaupt nicht geglaubt. Mein Eindruck war, dass es sich nur um einen zweitklassigen Film handelt, der das Publikum erschrecken möchte, und eine erstklassige technische Verpackung hat.

Eine "schwierige Psychologie“ nach amerikanischer Art, d. h. ein bisschen platt, aber emotional stark. Die Figuren sind ausgezeichnet dargestellt, man glaubt ihnen in jedem Augenblick; die gespannten Szenen im Irak sind beeindruckend, das Ende rührend. Und Natalie Portman ist die dream-come-true Ehefrau von fast jedem Mann.

Eine ausgezeichnete formale Übung von einer schwarzweißen Filmarbeit mit einem seltsamen süßsauren Inhalt.

Das abgedroschene Handlungsklischee des Subgenres "ein abenteuerliches Bergsteigerdrama“ (vor allem K2 - Das Letzte Abenteuer) wird erst in den letzten 20 Minuten erfrischt. Auch die Figuren konnte man detaillierter darstellen. Dank der hochwertigen technischen Durchführung, den guten Schauspieler*innen und vor allem dank dem fesselnden Milieu unter dem Eiger (und auf der Nordwand) ist der Film ziemlich spannend, dramatisch und im Finale auch rührend. Ein hochwertiges Handwerk, ein starkes emotionales Erlebnis. Ein deutscher Knaller.

Eine Ansichtskarte aus dem Leben auf dem türkischen schneebedeckten Land, mit einem gewissen Aussagewert. Wenn Sie gerne reisen und andere Kulturen kennenlernen möchten, sagt Ihnen dieser Film in 15 Minuten so viel, wie ein Wochenendaufenthalt an diesem Ort.

Ein hochwertig verfilmter Ausschnitt aus einem Spielfilm, der ohne die vorangehende sowie nachfolgende Handlung keinen Sinn und keine Begründung hat.

Ein 15-minütiger Film, der intensiver und schöner als manche Spielfilme ist. Ein Film, in dem Augenbewegungen eine größere Rolle als Dialoge spielen. Die kindliche Zerbrechlichkeit und Unschuld treffen in einem authentischen Milieu auf den Ekel der grauen Realität. Das einzige Medikament ist die Liebe.