The Old Guard

Auf den ersten Blick hat Old Guard als ein bombastischer Riesen-Action-Streifen ausgeschaut. Das Gegenteil ist aber die Wahrheit. Es handelt sich um einen totalen Unsinn schon was das Thema angeht. Zwei Aspekte stechen in diesem Film heraus: die extrem unangenehme Charlize Theron und die überraschend gute Kampfszenen. Mad Max: Fury Road ist halt nicht Old Guard, damit sich Charlize zwar genauso wie er benehmen könnte, das Ergebnis aber ein entgegengesetztes ist. (15.07.2020)

Wenn sich Charlize mit der Apothekerin küssen würde, die ihr die Schulter behandelt, würde sich der bizarre Kreis des Films schließen. Eine seltsame Mischung von existenziellen Bram-Stoker-Motiven, eine beinahe parodistische Rassen-, Gender- und LGBT-Korrektheit, alle möglichen Klischees aus dem Action- und Science-Fiction-Genre und das alles mit einer zu großen Betonung der Emotionen und Beweggründe der Figuren, was manchmal wirkungsvoll und manchmal dumm ist. Das Ergebnis ist aber immer noch besser und die Handlung hält mehr zusammen als bei dem Netflix-Team-Film von Bay, der vor Kurzem erschien. (29.07.2020)

Das Ganze zerfällt, ist tempoarm, entbehrt einer dramatischen Strukturierung, jedoch begann diese gut dargestellte cheesy Persönlichkeit des Mädchens, die gut gespielten Charaktere und die soliden Aktionen in diese Welt so sehr hineinzuziehen, dass ich nahezu einen zweiten Teil befürwortete. Es ist ein bisschen wie Underworld für Nerds und ein zu langer Pilotfilm zur Serie, welcher ab der zweiten Reihe anfangen könnte zu fungieren. (14.07.2020)

Ein bemerkenswertes und interessantes Sujet, doch der Film lässt elementare Frische leider vermissen. Hier hätte wohl der Schnitt Hand anlegen müssen, außerdem hätte es eines geschickten Drehbuchautors/Dramaturgen bedurft. Ewig lange philosophische Debatten in actiongeladenen Streifen verlieren sich. Das ist sehr schade. Zumindest habe ich für mich definitiv bestätigt, dass mir in jeder Rolle der belgische Bad Boy Schoenarts gefällt. (19.07.2020)

After Extraction, another big budget action movie with a big star. Unfortunately, this time behind the camera is not a former stuntman, but the director of the drama The Secret Life of Bees and the romance Love & Basketball. But enough, I'm not going to make fun of Gina Prince-Bythewood, she ironically deserves to be one of the few to be praised. At least a little. The action scenes aren't all bad, and while they lose out to today's cutting edge, they never turn into a confused mess. Otherwise, however, it's a dud. Although the plot revolves around a bunch of immortals who have been through the centuries, fought in various wars on every continent, and are depressed that all their loved ones have died, none of this is able to sell The Old Guard to the audience. And all the heartfelt outpourings about how they're alone in the world, immortality being a curse and all, get increasingly annoying as the runtime goes on, because there's not much else The Old Guard addresses. Sure, Charlize Theron is cool, and the rest of the team tries their best too, but it doesn't change the fact that more than any of the characters and their fate, I wondered when the curry on the stove would get finished. A minor league spectacle in every way. (13.07.2020)