Alice & Zoroku

Eine eigenartige Kombination aus einem jungen, süßen Mädel und einem fürsorglichen alten Herrn versprach dank all dieser Fähigkeiten und Kämpfe in den ersten Folgen eine interessante Actionreiche Unterhaltung. Ich hatte erwartet, dass es mehr Kämpfe geben würde und dass es zu einem Drama kommt, das ganz am Ende in einem sehr langweiligen Punkt endet. In der zweiten Hälfte hört der Anime jedoch auf, sich mit den Kämpfen zu beschäftigen, alles wird in Ruhe gelöst und vor allem verschiedene zwischenmenschliche Beziehungen und durchaus übliche Probleme werden dadurch aufgepeppt, dass die Hauptheldin ihre übernatürlichen Fähigkeiten besitzt. Am Ende also ein so unerwartet warmherziger und sympathischer Anime, bei dem es nicht um den üblichen Kampf zwischen Kindern mit begabten Sonderfähigkeiten ging, sondern um den Weg einer Heldin auf der Suche nach Selbsterkenntnis. Nun, in dieser Hinsicht hat es mich definitiv gereizt, denn Sana ist unglaublich süß und Zoroku hat mir bewiesen, dass alte Menschen unseren Respekt verdienen - der alte Mann war so toll, obwohl er normalerweise jedem seine Meinung und jahrelange Erfahrung und geschärfte Meinung zu spüren gab. Ich mochte die Animation der Charaktere, die dank ihr gut aussahen. Sicherlich haben mich einige Aspekte, wie zum Beispiel die Autos in der ersten Folge, die schlechter aussehen als im dritten Teil der GTA-Spieleserie, sehr beeindruckt, aber ich gucke grad‘ auch den neuen Berserk, also kann mich schlechtes CGI wohl nicht so viel mehr aufregen, außerdem waren es nur diese Autos... Die Musik war auch schön und die ganze Welt, inspiriert von Alice im Wunderland, gefiel mir sehr gut. Es ist kein weis Gott was für ein Schatz und es passt sicher nicht jedem, aber mir hat es gefallen, es war meistens so sympathisch verspielt, warm und nett. Also am Ende gebe ich eine überdurchschnittliche Wertung ab, weil ich mich auf die einzelnen Folgen gefreut habe. 6,9/10 (25.06.2017)