The Accountant

Ein emotionaler Thriller-Knaller mit perfekter Action und einer Story in der vielleicht zu viel kombiniert wurde. Der Film hat viele Details, die erst später Sinn ergeben und in der Geschichte für eine große Überraschung sorgen ("Mögen Sie Puzzle?“). Wenigstens beim ersten Ansehen. Ich habe mich entschieden, mir den Film zum zweiten Mal anzusehen, weil ich mich nicht zwischen fünf Sternen und der schuldbewussten Unterbewertung mit vier Sternen entscheiden konnte. Die Begeisterung von einem superschlauen Drehbuch hat sich nur zu einem Genuss von einem Genre-Häppchen mit einer schlauen Konstruktion umgewandelt. Die Emotionen sind jedoch geblieben. (30.11.2016)

Ein seltsamener und interessanter Action-Psycho-Drama-Thriller mit einer nichttraditionellen zentralen Figur, womit der Film von selbst ein großes und mit ihm zusammenhängendes Thema anschneidet, ohne dass die Macher irgendwelche Ambitionen gezeigt hätten, wovon ich fast felsenfest überzeugt bin. Ich mochte Ben Affleck immer, und so freute mich auch diese nichttraditionelle Rolle, alle anderen sind auch toll und John Lithgow enttäuscht nie. (17.07.2018)

Also gut, Autisten sind wunderschöne Wesen, aber gebt ihnen doch keine Schusswaffen oder Supercomputer in die Hände, denn in solchen Fällen neigen sie meistens dazu, einen Geheimdienst zu gründen. Ich habe seit Langem keinen Film mehr gesehen, der nach einer nahezu packenden Einleitung so grandios auseinandergefallen wäre. Der erste Teil, in welchem der Zuschauer eigentlich routinemäßige Handlungen der Hauptfigur zu sehen bekommt, mitsamt einiger Andeutungen, ist nichts halbes und nichts ganzes und lockt auf ein versprechen interessanter Enthüllungen. Außerdem läuft Gavin O'Connors Regiearbeit sehr reibungslos und elegant ab. Die zweite Hälfte, in welcher das Informationsdefizit angegangen wird und es notwendig ist, etwas darzulegen, hat wohl der fiktive tschechische Autor Cimrman sowie dessen tatsächlich existierender Kollege Jarchovský geschrieben. Seit Innocence habe ich keinen schlechter verwendeten erklärende Monolog gesehen. Wenn nämlich J.K. Simmons 90% der Geschichte mit den Füßen auf dem Tisch dahinerzählt, wandelt dies haarscharf am Grat einer Nicht-Kunst entlang. Und die finalen Enthüllungen kitzeln somit an der Sohle der crazy Komödie. Zu Beginn bietet sich die Frage an, ob sich in diesem Film der Realismus mit der Actionübertreibung nicht miteinander zanken werden, wonach gegen Ende nahezu eine regelrechte Orgie an Dingen folgt, die nicht zusammenpassen. Ich bin jedoch bezwungen den Anmut, mit welchem sowohl Affleck, als auch der (abermals famose) Bernthal die WTF Momente meistern, zu würdigen. The Accountant hat wohl alle erdenklichen Thriller-Elemente mit einem einzigen Ergebnis zusammengemixt - die debit/credit Ergebnisse stimmen überhaupt nicht. Und ich muss das gar nicht autistisch sein, um so etwas herauszufinden. (02.01.2017)

Leider habe ich Ben Affleck diese Figur überhaupt nicht geglaubt (na gut, in den Actionszenen vielleicht schon, aber die sollten nicht das Wichtigste sein). Die Geschichte schafft es zwar, das Publikum zu überraschen, sie überrascht es aber mit solch einem Blödsinn, dass man darüber nur den Kopf schütteln kann. (01.05.2017)

If you ignore the overcomplicated plot, the laughable attempts at psychological profoundness and the weird twists, it works fine. The statuesque Affleck is a good choice for the character of an autist (regardless of whether his character has anything to do with the real capabilities of an autist). The action is good and executed without hesitation; a 7/10 overall, and I’m rounding up for how they settle the tab with the main villain. (16.11.2016)