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Die resolute Diane liebt ihren 15-jährigen Sohn Steve über alles, obwohl er sie mit seinen extremen Wut- und Gewaltausbrüchen in den Wahnsinn und in den Ruin treibt. Seit dem Tod seines Vaters hat Steve eine Reihe von Heimen für schwer erziehbare Kinder durchlaufen. Nun kommt er zurück zu seiner Mutter, weil niemand sonst mit ihm fertig wird. Mit seinem fordernden Anspruch auf die Rolle des Mannes im Haus und seiner überbordenden Liebe zu ihr stellt er sie auf die Probe. Dabei ist Diane auch ohne ihren unbändigen Sohn längst überfordert mit sich und der Welt. In ihrem Bemühen, ihr Schicksal zu meistern, bekommt sie unverhofft Hilfe von der schweigsamen Nachbarin Kyla, der es gelingt, eine Balance in der Mutter-Sohn-Beziehung zu schaffen und eine zarte Hoffnung auf eine vielleicht doch noch glückliche Zukunft aufkeimen zu lassen. (Weltkino)

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Kritiken (6)

POMO 

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Deutsch Dolan wird erwachsen. Er schafft es, detailliert die Entwicklung komplizierter Beziehungen von drei Figuren darzustellen. Das Highlight des Films sind zwar Szenen, die durch Pop-Schlager gefühlsmäßig verstärkt werden, was man für einen billigen Trick halten könnte, aber die originellen Spiele mit dem Bildformat lassen alle Zweifel verschwinden und sind für jeden Filmfeinschmecker ein richtiges Erlebnis. Eine so einfache und dabei so gut funktionierende Idee! Ich bin gespannt, welche Filme er mit vierzig Jahren drehen wird. ()

Matty 

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Englisch Dolan views the tension between a son and his mother from the opposite perspective than in his debut. The narrative is structured by Diane’s desire to make space for herself without disrupting her fragile alliance with Steve. For the characters (and perhaps also for viewers who are not prepared for the theatrical acting and stylistic excesses), this is a draining cycle of hysterical arguments and subsequent reconciliations from which there is no way out. The moments of absolute freedom are brief, but they are extremely intense thanks to the coordination of the protagonists’ mental states and the chosen stylistic devices. Perhaps Dolan’s lack of formalistic discipline is merely a manifestation of the director’s need to show off, but we can also see it as an expression of the chaotic tangle of the roles that Steve and Diane have to play when confronted with the outside, less melodramatically excessive world. In my opinion, the kitschy music-video sequences, the vulgar humour and the salute to Kevin McCallister are reflections not only of Dolan’s filmmaking indiscipline, but also of the inner world of the characters. The film loses perspective for some time in the second half, whose annoyingly exhibitionistic nature is nevertheless redeemed by the subversive climax. Fulfilment of the formula of maternal melodrama, as the film has presented itself to this point, happens only in the dream sequence. The actual ending of the film is at least as equally ambivalent as the ending of Truffaut’s The 400 Blows, which Mommy references in its final shot. 75% ()

J*A*S*M 

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Englisch (49th KVIFF) A serious competitor to Wolf of Wall Street for the most profanities per minute. A perfectly acted, sped-up emotional rollercoaster with amazing video-clip sequences wonderfully supported by brilliantly chosen songs (which makes quite some sense: choose a strong and well-known song, and half the work is done) that brought goosebumps. I was excited throughout and said that if the ending blows me away, this would be the festival’s most intense experience. But it didn’t. The character of the neighbour is surrounded by secrets all the time, but in the end it was nothing. For now, only four stars, but I feel it will grow. I’d love to watch it again. /// Edit: Now I can say that Mommy is hands down the film I think about the most, by far. It’s a bit what Dolan wants… so what. If it works, I don’t see anything wrong with attempting to make an exceptional film. And this one is so impressive, that I know want to watch his entire filmography. The idea of changing the format of the image is great. ()

Marigold 

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Deutsch Ich mag einfach Xavier zu sehr, um diesen Film zu verreißen, weshalb ich ihm immer und immer wieder Chancen gegeben habe. Und er hat mich immer und immer wieder enttäuscht. Das grundlegende Problem besteht meiner Ansicht nach darin, dass Dolans Regieführung wie der Drang seiner Charaktere aussieht: "Ich werde geliebt, aber ich will noch mehr geliebt werden." Sofern mit die "Verzogenheit" bei seinen frühen Filmen nichts ausgemacht hat, wo es de facto flachen um pubertäre Tagebücher ginge, welche von den Möglichkeiten fasziniert sind, die medienseits geboten werden, so ertrage ich dergleichen bei einem psychologischen Melodrama dieser Art kaum. Ich stimme dem Lob der schauspielerischen Leistungen nicht zu. Im Gegenteil, denn es scheint mir, dass Dolan bei seinen Kollegen(Kolleginnen) de facto nicht lediglich Regie führt und sie affektgeladen einzelne Szenen übertrieben spielen lässt bishin zur /bis über die Grenze des Erträglichen (hysterisches Lachen, regelrecht erschlagend wirkende hebephrenische Litaneien). Gleich mehrmals schweift der Film auch über die Grenzlinie melodramatischer Lizenz hinaus - die mütterliche visionäre Szene wirkt schlichtweg kitschig und die Ausdrucksstärke der Zusammenfügung von Details beim Karaoke zu Bocellis Lied erscheint mitunter naiv amateurhaft. Das grundlegende Problem besteht meines Erachtens darin, dass, obwohl der Film Mommy über gut herausbeobachtete Details verfügt, so lehnt sich der Bogen der Beziehung zu sehr auf Gewolltem an. Dolan versteckt sich hinter der Tatsache, dass seine Helden affektiert sind, daher sollte auch sein Film, der ihrem Verhalten gegenüber einfühlsam ist, affektiert wirken. Doch alles hat seine Grenzen - und Dolan hat diesem mit Mommy schlichtweg überschritten. [50%] ()

Stanislaus 

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Englisch An impressive film about a not-so-traditional relationship between a mother and son, which relies mainly on convincing performances and a well-written script. With this film, Xavier Dolan has climbed back up the ladder with me after his largely mediocre and embarrassing Tom at the Farm. My only criticism is the film’s running time, which could have been shorter, but again, I don't want to say that I was bored in any way. Anne Dorval and Antoine Olivier Pilon, as the loving mother and her unmanageable son, played their parts with verve, and were very well seconded by Suzanne Clément as the mentally disturbed neighbour. There are wonderful musical hits throughout the film, from Dido to Ludovico Einaudi to my favourite Lana Del Rey, so it was truly a symphony for the ears. In short, a film that is certainly not lost within its vastly overcrowded and largely exhausted genre. ()

claudel 

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Deutsch Filmische Challenge Nummer zwei in der Quarantäne - Erforschung der internationalen Kinematografie, Kanada. Einen solchen Film mit fünfundzwanzig Jahren zu drehen, da müssen ein unglaubliches Talent, künstlerisches Gespür und ausreichend Lebenserfahrung zusammenkommen. Xavier Dolan hat mich schon zum zweiten Mal verblüfft. Es ist kein angenehmes Schauspiel, ich musste den Film sogar für mich dosieren. Ein qualvolles Familiendrama, das unaufhaltsam auf die zu erwartete Lösung zustrebt. Auch dieses Mal muss ich die hervorragend gewählte musikalische Seite hervorheben, die Songs korrespondieren genau mit der Handlung. ()