Kreuzweg

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Trailer 1

Inhalte(1)

Maria ist 14 und wächst in einer Familie auf, die einer besonders strengen Richtung der katholischen Kirche angehört. Sie nimmt ihren Glauben sehr ernst und versucht, ihn im Alltag nach den Grundsätzen zu leben, die ihre Familie und der Pfarrer ihr vermitteln. Der radikale Unterschied zwischen den festen Regeln ihrer Familie, besonders ihrer rigiden Mutter, und ihrem weltlichen Leben als Schülerin setzt sie unter großen Druck. (CAMINO Filmverleih)

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Kritiken (4)

POMO 

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Deutsch Ein junges Mädchen, das von einer religiösen Hirnwäsche und ihrer tyrannischen Mutter hin und her gerissen wird. Lange statische Aufnahmen ohne Musik, solide gespielt, das Bild ist nüchtern und zu kalt – als ob wir mit der leidenden Figur kein Mitgefühl haben sollten. ()

J*A*S*M 

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Englisch (49th KVIFF) The biggest downer of the festival. Fourteen static scenes without editing that, on the bare bones of the stations of the cross, tell the story of a young girl who wants to be a good Christian, but that isn’t enough for her uptight, über-Catholic mother, who forces her to be an even better Christian. And because “I want my own father and my own mother”, she tries to be an even better Christian… but that excessive motivation harms her. A movie that actually isn’t very movie-like, but it’s still incredibly strong. The way the characters ruin their own and each other’s lives made me physically sick. It’d be interesting to watch this film together with the British drama Calvary, which looks at religion in today’s world from the other side (and not with a significantly more positive tone). The feeling it leaves is that what’s important it’s not faith, but whether a person is “normal”, or an idiot or an authoritarian asshole. ()

Marigold 

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Deutsch Ein waschechtes Ereignis. Die aus vierzehn Halten bestehende Rahmenstruktur dient nicht dem Selbstzweck, ganz im Gegenteil, denn die Geschichte der jugendlichen Maria kommuniziert zivil mit christlicher Symbolik und polemisiert vielschichtig mit dem religiösen Fundamentalismus. Zeitgleich wird hieraus jedoch kein stumpfer antireligiöser Agitationsfilm, sondern der Streifen wirkt als destruktives und bis ins kleinste Detail aufgefeiltes Familiendrama. Einige Szenen verfügen über die Feinschliffform ganz im Sinne des Seidls, verknüpft mit einer harten Ironie (Fitnessstudio), andere kombinieren auf einzigartige Weise den Realismus sowie den ikonischen Charakter des "Halts". Dem Kreuzweg gelingt es mit einem Atem einen emotionalen KO zu setzen und zeitgleich äußerst durchdachte ästhetische Gesten darzulegen. Die Raffiniertheit des Drehbuchs fasziniert, und sofern wir denn irgendwo von einer Schärfen bis zum letzten Detail sprechen können, so ist es gerade in diesem Film (Beichtszene!). Dietrich Brüggemann knüpft an die beste Tradition der österreichischen und deutschen Filmemacherei mitsamt deren Fähigkeit an, ins Zentrum eines pathologischen Phänomens vorzudringen und den Betrachter seine Banalität oder die destruktiven Folgen erleben zu lassen. Ein Filmmonster, welches die dünne Linie zwischen Liebe, Hingabe und Fanatismus aufdeckt. ()

Filmmaniak 

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Deutsch Ein mutiger und starker Film. Nach dem Vorbild des Kreuzweges von Jesus Christus macht sich die Hauptfigur, von der christlichen Ideologie geblendet, auf ihren eigenen Weg zur Zerstörung. Überwiegend statische Szenen, die in langen, zusammenhängenden Einstellungen gefilmt sind, beeindrucken durch ihre Wirkung, überzeugende schauspielerische Leistungen und die Prägnanz (und Verdrehtheit) der darin präsentierten Ideen. Der Film verkündet die ganze Zeit über, dass die katholische Kirche böse ist, um am Ende in der letzten Viertelstunde abzuweichen und einen verwirrenden Wendepunkt vorzubereiten, der jedoch im fundamentalen Widerspruch zu der bis dahin vertretenen Überzeugung steht. Das ist jedoch auch die einzige Kritik, die ich zu dem Film habe. ()