Die Entdeckung der Unendlichkeit

Diesen Film kann man nicht anders als hübsch bezeichnen, denn es fehlt hier irgendein grundsätzlicherer Konflikt, was dem entspricht, dass er nach dem Erinnerungsbuch von Jane Hawking gedreht wurde, die den Eindruck einer friedfertigen, netten Frau vermittelt. Eddie Redmayne zeigt wirklich eine oscarreife Leistung, die Auszeichnung für ihn ist absolut verdient. Die Geschichte langweilt nicht, sie ist flüssig, trotzdem konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass man wieder eine Variante und Kombination aus A Beatiful Mind - Genie und Wahnsinn, The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben, Mein linker Fuß und ähnlichen Streifen vor sich hat. Doch in der Konkurrenz von American Sniper oder Foxcatcher wirkt Die Entdeckung der Unendlichkeit wie Balsam auf der Seele. (16.03.2015)

Von den drei Lebensgeschichten Die Entdeckung der Unendlichkeit / The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben / American Sniper, die aktuell Preise bekommen, ist die von Hawking die inspirativste und zauberhafteste, aber gleichzeitig auch die zuckersüßeste. Es ist kein Film für diejenigen, die Hawking bewundern, sondern ein Werk für Tränen vergießende Frauen, welche Lebenstragödien, komplizierte Schicksale, eine lang dauernde Treue von Partnern usw. usw. suchen. Die Tiefe des Weltalls zeigt hier am besten die Aufnahme vom Garten-Feuerwerk, vor dem das verliebte Paar steht und Händchen hält. Der Film wird zwar nie kitschig, er erreicht aber auch an keiner Stelle den poetischen Drive und die realistische Beziehungsdarstellung von Wie ein einziger Tag. Es ist mehr eine schön aufgenommene und gespielte Schablone mit einer idealistischen Story über gute oder außergewöhnliche Menschen wie aus einem Lehrbuch. (17.02.2015)

Der einzige Grund, warum man sich diese Nachmittagsromanze für Hausfrauen bis zum Ende anschauen sollte, heißt Eddie Redmayne. Dank ihm wirkt Stephen Hawking nicht als Requisit, das Kartoffeln und Erbsen auseinanderhält. (23.02.2015)

It's like when the screenwriter only lets me have a glimpse of someone's biography, but just when I've started reading, they skip several pages. The instant romantic storyline doesn't catch my heart at all, and certainly not the snippets of scientific debates. All credit to Eddie Redmayne, in whom I didn't even see that handsome poster boy from Les Misérables for a second, but with this kind of storytelling austerity, neither he, nor Jóhann Jóhannsson's appropriately sensitive soundtrack, have a chance to take The Theory of Everything anywhere higher. (23.01.2015)

This film about Stephen Hawking was a slight disappointment for me. I was expecting an epic story from the life of a man who achieved the impossible, and in the end I got a romantic story that sometimes seemed to be more about Jane than about Stephen. The film is about a relationship that managed to survive anything. In my opinion, this relationship was rational in many ways and was based on absolute devotion. Stephen was very lucky to have people like this in his life. And the filmmakers were also lucky when they cast the beautiful Felicity Jones as Jane and the perfect Eddie Redmayne as Stephen. The movie was flawless in this respect, and the same goes for the music where Jóhann Jóhannsson did some real magic with his piano. The most fundamental problem lies in the story that is more of a romance than a biographical story, and which often seems like it doesn’t know what exactly it wants to tell. That doesn’t change the fact that Stephen had an incredible life and it was a pleasure to watch it in this movie. Hats off. Even though it must be said that this movie is far from perfect, I’m still giving it four stars for everything else that is worthy of attention and managed to squeeze the maximum out of this film. (06.02.2015)