Captain America 2: The Return of the First Avenger

  • Österreich The Return of the First Avenger (mehr)
Trailer 1
USA, 2014, 136 min

Vorlage:

Joe Simon (Buch), Jack Kirby (Buch), Ed Brubaker (Comicbuch) (mehr)

Kamera:

Trent Opaloch

Besetzung:

Chris Evans, Scarlett Johansson, Samuel L. Jackson, Dominic Cooper, Sebastian Stan, Anthony Mackie, Cobie Smulders, Emily VanCamp, Robert Redford (mehr)
(weitere Professionen)

Inhalte(1)

Steve Rogers, einstiger Superheld Captain America des Zweiten Weltkriegs, arbeitet in der Gegenwart als Spezial-Agent von S.H.I.E.L.D. Die Geheimorganisation scheint derzeit jedoch von Leuten der feindlichen 'Hydra' unterwandert zu sein. Als Steves Vorgesetzter Nick Fury einem Anschlag des martialischen Winter Soldier zum Opfer fällt, sieht S.H.I.E.L.D.-Boss Alexander Pierce in Rogers den Verräter. Das Geheimprojekt 'Insight' zum Schutz der Freiheit ist gefährdet. Captain America muss mit Black Widow und Falcon erneut die Welt retten - doch Nicks Vermächtnis ist, niemandem zu trauen! (ORF)

(mehr)

Videos (27)

Trailer 1

Kritiken (15)

Marigold 

alle Kritiken

Deutsch Erstens bedarf es dazu, die erste Hälfte des Captain America 2: The Return of the First Avenger mit dem Prisma des Spionage-Genres zu betrachten, ein relativ hohes Maß an Toleranz gegenüber nicht zu Ende Gedachtem und schlichtweg zu transparenten Wendungen. Zeitgleich verursacht das, wie ich befürchte, zu einer Enttäuschung ca. in der Hälfte des Films, als das Unwiderrufliche sich zu Wort meldet und der Captain daran erinnert, dass er die Avenger-Regeln ja nur schwer durchbrechen kann (gewissernmaßen ist der IM3-Twist viel subversiver, allerdings passt´s dort irgendwie in die humorvolle Stilisierung besser hinein). Mit anderen Worten bewahrt sich dieser Film meines Erachtens ein stabiles Maß an Einfachheit. Als subversiven und sich bereichsüberschneidenden Moment wahrzunehmen, sofern das Symbol der amerikanischen Kriegspropaganda über die Aggressivität oder Skrupellosigkeit der US-Außenpolitik meckert, bedarf schon eines gewisses Maßes an Nachsicht. Die wahren sowie authentischen Werte sind hier nicht besonders in Gefahr, zumal die Hauptfigur diese von Anfang bis Ende repräsentiert. Die Marvel-Streifen stellen die Integrität ihrer Helden in dieser Hinsicht nicht allzu sehr auf den Prüfstand und beugen die Welt gemäß ihrem Image um (es wird mir wohl in der Tat niemand sagen wollen, dass das heutige Amerika bekümmert, wie Bürgern oder "Lecks“ bespitzelt werden, ebenso wie das Problem der inneren Feinde und Entnazifizierung). Doch damit würde ich das kritische Grinsen bereits stoppen. Dies ist wirklich ein Überbau, den man anklingen lassen kann / nicht anklingen lassen muss. Ansonsten ist der Captain ein charakteristischer Repräsentant der Sparte von Marvel-Blockbustern schlechthin. Hier gibt es die am besten regiegeführte Action der gesamten Avenger-Serie überhaupt zu sehen (die hervorragende Kinetik und physischer Kontakt kommen überraschenderweise ohne unübersichtlich zu wirken auch mit 3D-Brillen zurecht), Chris Evans findet in der muskulösen Version von Grampa Simpson immer noch ausreichend Zerbrechlichkeit und Korrektheit, die Nebenrollen haben diesmal einen "verhaltenen Magnetismus" und ihr Geschichtenerzählen leidet nicht unter zu langer Expositionsdauer. Obwohl es mir schwer fällt, mich darauf emotional einzulassen, habe ich kein Problem damit, mich gut zu unterhalten. Auf jeden Fall ist dies einer Avenger. [75%] P.S. Off the record: Ist denn das Marvel Universum mittlerweile nicht bereits etwas zu ausschweifend und unüberschaubar? In der Luft schweben da furchterregende Objekte, und man fragt sich ... wo zum Teufel ist denn Tony Stark? ()

D.Moore 

alle Kritiken

Deutsch Außer der Figur vom Captain (und seinem Charakter) ist wahrscheinlich alles anders als im ersten Teil… Und dabei genauso toll. Oder vielleicht noch ein bisschen besser. Das süße, nostalgische Retro wurde durch eine digitale "Gegenwart“ ersetzt, in welcher der Held aus den 40er Jahren eine Konspiration aus den 70ern löst. Die Kritik des Films betrifft am häufigsten eine unübersichtliche und chaotische Gestaltung der Actionszenen. Ich bin nicht dieser Meinung – vielleicht deshalb, weil ich die 2D-Version gesehen habe. Alle Szenen kamen mir völlig verständlich und durchgearbeitet vor. Außerdem hat es mir gefallen, wie die Regisseure auf klassische Hits wie French Connection – Brennpunkt Brooklyn (Furys Autos) oder James Bond 007 – Liebesgrüsse aus Moskau / James Bond 007 - Diamantenfieber (Captains tolle Prügelei im Lift hat mich sowohl an Bonds Kampf im Zugabteil in den "Liebesgrüssen“ als auch an seine Prügelei im Lift im "Diamantenfieber“ erinnert) verwiesen haben. Und dann auch auf Der Dialog, Die drei Tage des Condor u. ä. Kurzum, der Film macht unglaublich Spaß. Eine perfekte Kombination von willkommenem Humor und von ernsteren Momenten, ausgezeichnete Figuren. Es stört mich nicht, dass am Ende die Originalität teilweise verloren gegangen ist und dass Captain America 2: The Return of the First Avenger zu einem "einfachen Marvel-Film“ wurde. Überhaupt nicht, weil er immer noch außerordentlich unterhaltsam ist. Es macht wahrscheinlich keinen Sinn, die technische Seite noch mehr zu loben. Die Tricks haben ein sehr hohes Niveau, an das wir bei ILM gewöhnt sind. Zum Beispiel die Helicarriers sehen absolut göttlich aus und man kann sich sehr gut vorstellen, dass es so etwas wirklich gibt. Mein einziger Kritikpunkt betrifft Jackmans Nicht-Musik, weil Captain America 2: The Return of the First Avenger ein ausgezeichnetes Motiv von Alan Silvestri hat. Das hat man hier nur am Anfang genutzt. Dann wurde der Film von Jackmans Pseudo-Zimmer-Füllmaterial begleitet.__PS: Liebe Drehbuchautoren, vielen Dank, dass Sie in die Handlung auch Peggy Carter eingegliedert haben. Ihre Szene ist so schön!__PPS: Über die Erwähnung von Strange habe ich mich schrecklich gefreut. Und da habe ich noch nicht geahnt, was bei dem Abspann kommen wird. ()

Werbung

POMO 

alle Kritiken

Deutsch Der zweite Captain America, der vernünftig in die "Gegenwart“ verlegt wurde, ist ernster und hat mehr physische Action. Die spielt sich überwiegend auf den Straßen ab (Autos und Schießereien) und man freut sich darüber, dass ihr Leader in der besten Szene Samuel L. Jackson ist. Der Konspiration-Plot ist aber nicht überraschend und in der zweiten Hälfte wird er unübersichtlich. Die ursprüngliche Vielfalt des Milieus von Actionszenen verschwindet in der zweiten Hälfte auch. Die Abschlüsse der Actionszenen, deren Wenden aus den Fingern gesaugt wurden (die Rettung in letzter Minute von irgendwo/ irgendwie), helfen ihnen nicht so richtig. Die Neugier des Publikums hinsichtlich der Identität der interessanten Negativgestalt hält bis zum Ende an. Das, mit einer historischen Verbindung zum Captain, rettet aus inhaltlicher Sicht den ganzen Film. Als großartige Comic-Unterhaltung zum Entspannen ist es OK. ()

NinadeL 

alle Kritiken

Deutsch Langweilig, langweilig, langweilig. Man hat sich bemüht. Die Marvel-Filmabenteuer, die in der Gegenwart spielen, richten sich jedoch an ein anderes Zielpublikum. Ich ziehe es vor, etwas von dieser sequenziellen Kunst zu lesen, der Kinofilm The Return of the First Avenger diente nur dazu, mich über das Wiedersehen von Steve und Peg zum Weinen zu bringen. Das war wirklich rührend. Ansonsten habe ich nicht einmal mit Robert Redford amüsiert, und das will schon etwas heißen. ()

Matty 

alle Kritiken

Englisch Just as Three Days of the Condor and The Parallax View were responses to Watergate, the second Captain America can be seen as a Hollywood interpretation of the events surrounding WikiLeaks and the NSA. What Steve Rogers has in common with the protagonists of those films by Pollack and Pakula is that he doesn’t know what’s going on around him or who he can trust, thanks to which the filmmakers can further develop the “fish out of water” motif without copying The Avengers (where the new age was the main source of Rogers’s confusion). Besides the inwardly focused disillusionment of those 1970s thrillers, recalled through the iconography of Washington, the casting of Redford and the music, this new Marvel flick contains a bit of the Cold War conservatism of movies – such Rambo (especially the first and third instalments) and Rocky (which The Winter Soldier recalls at least with the filming of the opening run) – that championed direct physical action over data analysis. Again, just as in the first, intentionally old-fashioned Captain America, the traditionalist protagonist takes on references to films with a different value base than that on which contemporary society stands. However, those values are not so clear. Only the final third of the film is unambiguous. With regard to the protagonist’s application of straightforward military logic, the restoration of calm does not involve diplomatic negotiation, but large-scale action that becomes less clear the more the characters go at each other (raw firefights in the streets in the style of Heat thus replace fights in which the action is created solely by editing, music and sound rather than by movement). The spy games with a touch of paranoia after the originator of the “contagion” has been revealed – with the use of black-and-white framing similar to that used today by the Russian media to justify the annexation of Crimea – can come across as hypocrisy in a film that outwardly express unease about a cynical system while actually defending its ideology. However, this reading is at least partially called into doubt by the closing repudiation of some of the old structures. At the stylistic level, I enjoyed the smooth (perhaps even too smooth) transition from brisk political thriller to conservative superhero adventure and I take it as evidence of the effort to not rely solely on the guaranteed teenage target group, but to also appeal to new viewers. And the film appeals to female viewers more imaginatively than other comic-book adaptations. Not even one of the three female characters has an identity derived from a male character (though there is a romantic subplot, there is no time to develop it), there is no sexualisation of the female body and all of the heroines are as comparably independent and courageous as their male counterparts. In summary, I don’t think that The Winter Soldier (whose titular character, incidentally, wouldn’t even have to be in the film and doesn’t have much of an impact on the plot) was such a safe bet as it may have seemed and or could have afforded to be. 85% () (weniger) (mehr)

Galerie (227)