Only God Forgives

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Die ungleichen Brüder Julian und Billy leben in Bangkoks Rotlichtviertel inmitten von Luxus, Sex, Sünde und Verbrechen. Dreh- und Angelpunkt für ihre illegalen Geschäfte ist ihr Kickbox-Club. Der unbarmherzige Kopf des Familienkartells ist jedoch ihre unnahbare, schöne und erbarmungslose Mutter Crystal. Als Billy eine Frau tötet, sorgt ein selbsternannter Racheengel auf seine ganz eigene Art für Gerechtigkeit und Billy bezahlt seine Tat mit dem Leben. Die trauernde Crystal sinnt auf Rache und schickt Julian auf eine blutige Jagd nach Vergeltung durch Bangkoks Unterwelt. (Silverline Movie Channel)

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Kritiken (13)

Marigold 

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Deutsch OK, bei Refn macht mir Oberflächlichkeit absolut gar nichts aus und hat es auch nie getan. Nicht einmal die Poseurhaftigkeit. Ich habe stets etwas mehr dahinter gefühlt, Vibration, einzigartige Sichtweisen, die Fähigkeit, ein packendes Bild darzubieten. Only God Forgives ist der erste Fall, in welchem mich protzige eine ostentative Selbstliebe sowie einem selbst zukommende Bedeutung, welche jeder (insbesondere einer nicht ereignisbezogenen) Aufnahme beigemessen wird, bis zum Erbrechen widerlich vorkam. Der ganze Film stellt eigentlich eine Art Antithese zu Drive dar, dem Bild eines passiven, inkompetenten, unzureichenden, kastrierten Helden, auf dessen Seite weder Gerechtigkeit noch Sympathie walten. Leider wirkt Goslings dringlicher Blick in die Kamera manchmal gar tragikomisch, in ähnlicher Weise, wie es im Falle der didaktischen Wiederholung der Kastrationsmotive oder der Betonung der Archetypizität der Handlung ist (manchmal gar grauenhaft didaktisch). Das Handlungselement wirkt ebenso verkürzt und frustrierend wie der Held selbst - sicherlich ist dies kein Misserfolg, es ist eine Absicht, eine ziemlich schadenfrohe und kreative Absicht, die Refn demonstrativ zum Vorschein bringt. Getrenntheit, Inkonsistenz, Extravaganz - all das, was meiner Ansicht nach bei Valhalla Rising als lyrisches Gedicht Sinn ergab, schwingt bei Only God Forgives lediglich als leerer und pompöser Manierismus mit, als die Selbstbefriedigung eines Armlosen und manchmal gar rebellisch bzw. vehement aggressiv. Mechanische Deklamationen, fehlende Logik, eine bizarr miteinander verknüpfte Welt, in welcher die einzig mögliche Ordnung in Form des Egos vom Regisseur waltet. Meiner Meinung nach ist´s eine völlig leere Pose, auch leer genug dafür, um mich zu frustrieren. Ein paar Szenen sind selbstverständlich meisterhaft (der Fight, die Verfolgung durch die Stadt, die mit einem gesichtsmäßigen Wok-Pfannen-Rezept endet), jedoch die bezaubernde Wirkung des Ganzen fliegt nur so dahin. Ein durch Nicolas Winding bis zum Exzess reduzierter Refn. ()

D.Moore 

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Deutsch Im Unterschied zu Drive hatte ich diesmal nicht den Eindruck, dass ich mir einen eingebildeten Film über nichts anschaue, ach wo, nichts dergleichen. Only God Forgives ist eine sehr harte Erzählung mit Stil aus der asiatischen Unterwelt. Das Publikum wird zwar getäuscht, der Film selbst ist aber nicht verwirrt. Er hat ein Schneckentempo, aber auch Ausdauer. Und unter der scheinbar regungslosen Neonoberfläche kocht es. Ein Schönheitsfehler ist nur die nicht besonders überzeugende Leistung von Ryan Gosling – seine wortlosen Blicke sehen alle gleich aus und ich kann mir dabei überhaupt nicht vorstellen, was in ihm gerade vor sich geht oder woran er gerade denkt. Kristin Scott Thomas hat natürlich ein ganz anderes Schauspielniveau. Ihr herrischer, rachgieriger Mafioso ist dank ihr unvergesslich. ()

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claudel 

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Deutsch Ich wundere mich überhaupt nicht über die 49 Prozent, und vielleicht ist selbst das zuviel, denn Only God Forgives bietet eine Kombination aus dänischer Grobheit und asiatischer Grausamkeit in einem sehr seltsamen Filmexperiment. Ich möchte gern das heute moderne amerikanische WTF verwenden. Ich verstehe absolut nicht, das Refn uns damit sagen wollte. Die Geschichte ist klar wie eine Backpfeife, doch die ständige Schnitte, Intermezzi und pseudokünstlerischen Kontraste lassen den Film eher untergehen, als dass sie ihn hervorheben. Die Dänen haben genügend Geld für Filme, und so können sie es sich kurz gesagt erlauben, auch in geschmacklose, abartige Streifen zu investieren. ()

POMO 

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Deutsch Wenn Drive nicht erfolgreich gewesen wäre, würden Gosling und Scott Thomas bei diesem Film nein sagen. Der Film ist für das Publikum so unattraktiv, dass er in den USA bestimmt nicht in vielen Kinos laufen wird. Eine nicht gerade vorbildliche US-amerikanische Familie, die in Bangkok lebt, verärgert einen örtlichen Bullen mit einer verdammt scharfen Machete. Das, wer mit wem schlechte Beziehungen hat, erfährt man nur in Andeutungen, wenn die Anzahl der massakrierten Körper wächst. Alle sind verrückt. Entweder vergewaltigen sie gerne Vierzehnjährige, stechen Augen aus oder sind Drogendealer. Eine allgegenwärtige Dunkelheit, in das Bild sorgfältig eingesetzte Laternen und Neonlichter, Drachensymbole in einem roten Dämmerlicht, sich langsam bewegende Figuren, eine düstere oder psychedelische Musik und ein so ins Leere gaffender Ryan Gosling wie nie zuvor. Der Film spielt inhaltlich mit den Zuschauererwartungen, er nimmt das Publikum gefangen, hypnotisiert es, manchmal erschreckt er es, manchmal sorgt er dafür, dass es fasziniert ist, aber er vermittelt ihm keine finale Genugtuung. Pansringarms Bulle ist ein ausgezeichneter dämonischer Sadist, die Mutter von Kristin Scott Thomas ist eine richtig skrupellose Bitch. Ein seltsamer Film, über den Sie nachdenken werden, zu dem Ihnen aber nichts einfällt. ()

Isherwood booo!

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Englisch A pseudo-art game with symbols, vague characters, and a story about revenge and (lack of) forgiveness, in which fantastic cinematography and the unintentional ridiculousness of Gosling's vacant stare reign supreme. Overall, it’s enough for the biggest movie pose and epic fail of the year because I haven't seen a movie in a long time that shows so much of what it wants to be and works exactly the opposite way; I want to read a long analysis of it by a film theorist. ()

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