Super Crooks

Die zweite Netflix-Serie mit einem Artwork von Mark Millar, sogar aus derselben Welt wie Jupiter’s Legacy (einige der Haupthelden, darunter The Utopian, tauchen hier auf) und wieder ist es irgendwie nicht das gelbe vom Ei. Es ist wahr, dass hier nicht lange gefackelt wird und das es stellenweise sympathisch rau und roh daherkommt, aber was die Story angeht, finde ich sie ähnlich langweilig und manchmal auch ein wenig wirr und dumm, wenn die meisten Überraschungen nicht allzu überraschend sind. Die Emotionen verspüre ich nicht besonders stark, und den Haupthelden habe ich erst zu Beginn des letzten Heists zugejubelt, aber es schien nicht halb so interessant und durchdacht zu sein, wie ich es vom Finale erwartet oder mir gewünscht hätte. Manche Dialoge und Szenen, die stark reinbrettern sollten, kamen mir aber in diesem Moment komisch vor und waren eher eine Ohrenfolter. Ursprünglich wollte ich so etwas wie Ocean’s Eleven sehen, und die letzten paar Folgen haben es ein wenig erfüllt, und ich mochte den gesamten Beziehungsaufbau und den Versuch, das hiesige Umfeld von Menschen mit übermenschlichen Fähigkeiten von der Gegenseite darzustellen. Ich habe auch nach und nach eine Beziehung zu einigen der Charaktere entwickeln können (insbesondere zum Hauptpaar und zum Carmin), und sogar die Romantik hat für mich hier und da funktioniert... Aber die grundlegenden Fragen für jede abschließende Bewertung sind hier für mich - Habe ich tatsächlich etwas gesehen, das mich berührte, das in mir bleiben wird, an das ich mich noch in einem Monat erinnern werde? War es eine Serie, die mich dazu bringen würde, etwas mehr über diese Welt und ihre Charaktere erfahren zu wollen? Habe ich Lust, es mir bald noch einmal anzusehen? Die meisten Fragen würde ich mit „eher NICHT“ beantworten, demnach werden die Super Crooks trotz zweifelloser Vorteile nicht mehr als durchschnitliche 5,5/10 von mir bekommen. (25.11.2021)