The Menu

SPOILER! So ein Potenzial. Und ein so durchschnittlicher Film. Anstatt einer schlauen soziologischen Studie über die Kollision der gesellschaftlichen Schichten hat sich The Menu als ein süßsaures Märchen von einem verärgerten Chefkoch entpuppt, der die einen dafür bestraft, dass sie einst seine Speisen kritisiert haben, und die anderen für Dinge, die mit ihm nichts zu tun haben. Und auch das macht der Film einfallslos und ab und zu sogar dumm (die theatralische Bestrafung des Angel Investors, ohne den der Chefkoch nicht einmal das Restaurant hätte). Vor dem Hauptschuft hat man keinen Respekt. Sogar die Figur der Gastrokritikerin ist nicht als Metapher der Filmkritiker*innen gestaltet, die den Film verreißen wollen. Die einzige Figur in dem Film, die mit ihrer Wahrnehmung der Situation und ihren Reaktionen Sinn ergibt, ist die Hauptfigur (Anya Taylor-Joy). Sie hat durch die Enthüllung ihrer Identität in das Konzept der Handlung auch den einzigen originellen und kreativen Impuls gebracht. Schwache 3*. (23.11.2022)

Ein platter satirischer Brei, der auf präfabrizierten Verfahren und einer eifrigen Maskierung von Fastfood-Gedanken durch eine konzeptuelle Maskerade basiert. Es ist weder intensiv noch unterhaltsam noch schockierend. Es ist nichts. Man wird zu einem raffinierten gastronomischen Erlebnis eingeladen und bekommt ein aufgeputztes Etwas, das wie ein Burger aus einem Imbiss schmeckt. Nein, danke. (07.01.2023)

Eine originelle Geschichte, die Schwung, Spannung und eine Idee hat, obwohl ihr in der letzten halben Stunde ein wenig die Puste ausgeht. Ralph Fiennes hat eine starke Schauspielpartnerin gefunden – die Schachspielerin. Die anderen sind eine sehr gute Staffage, Ralph Fiennes und Anya Taylor-Joy übertrifft keiner von ihnen. Ein Film, der mir endlich richtig Spaß gemacht hat und den ich nicht langweilig fand, was man von vielen anderen nicht behaupten kann. (04.03.2023)

A satire through the culinary arts (not original in that respect) that initially combines tension with humour while setting up the characters for a "breaking point" in an exemplary way. But everything it wants to say, it's said in the first half and... And then nothing. In the second half it's just gropes and somehow stumbles to the conclusion. Moreover, after the "break" it's downright woeful in the character work, which retroactively devalues the beginning. Everything is "aptly and sophisticatedly satirised" in the first half and the second half works just fine thanks to the actors, who do their best not to let it sink completely. It should have been a short instead of a feature film. (16.11.2022)

An entertaining satire, only lightly tinged with horror, that sacrifices pure genre pleasure in the second half, which would have required at least a basic believability of the characters' behaviour to keep the concept going, and, as a result, it ironically becomes part of what it’s mocking. That said, the fun more or less doesn't let up, and the great actors pull it off. (17.11.2022)