claudel

An zwei Dinge werde ich mich erinnern, wenn ich den Titel dieses Werkes in zwanzig Jahren höre - die Juristin, die ihren Job an den Nagel hängte und für Leute Hunde ausführte und die Mutter zweier Töchter, die unter schweren psychischen Problemen leidet und ihnen trotzdem eine schöne Kindheit gestaltete, an die sich beide erinnern werden. Und als dritte Sache im Bunde die sich vor den alten Herrschaften verwandelnde Cameron im Bikini? :-)

Eine Kultkomödie der Brüder Farrell, die ich nie vergesse. Das ausverkaufte Kino in der Kleinstadt, in der ich wohne, dröhnte vor Lachen, und ich habe mich wieder köstlich amüsiert. Cameron und ihr einzigartiges Lächeln, der ewige Pechvogel Ben und der komödiantisch eingestellte Matt, unvergessliche Witze und der bekannteste mit dem Haargel, all diese Komponenten schaffen eine der besten Komödien der neunziger Jahre.

Obwohl ich ein Mann bin, habe ich zwei Bücher von Barbara Nesvadbová gelesen und diese während zweier Zugreisen verschlungen. Wenn irgendeine Literaturverfilmung in die Kinos kommt, lese ich das Werk gern im Vorfeld. In diesem Fall bin ich der Ansicht, dass die Regisseurin nichts verbockt hat. Ich verstehe nur nicht, warum die Schriftstellerin für die Hauptrolle unbedingt Ester Geislerová haben wollte, Danica Jurčová ist vom Typ her viel interessanter.

Jason Statham in einer nichttraditionellen Rolle, auch wenn er ein kleineres Actionstück übernimmt. Eine absolut originelle Idee, dass sich der Hauptheld fast den ganzen Film über auf der Herrentoilette gerade mit der Figur unterhält, die Jason Statham spielt und ihm von London, der Liebe seines Lebens, erzählt. Übrigens hat mich auch Chris Evans nach Fantastic Four und Voll gepunktet als tätowierter Fixer sehr überrascht. Sicher ist dies kein Film für ein großes Publikum, eher für ein kleines Kino im Rahmen eines Filmklubs.

Die mit Spannung erwartete Regisseursleistung von Brian De Palma ist nicht gut ausgegangen. Dabei hätte wohl ein so berühmter Regisseur, wie De Palma es zweifelsohne ist, sicher die besten Voraussetzungen dafür, alle Kriterien zu erfüllen, die dieses Genre erfüllen muss. Die schauspielerische Besetzung ist vollgepfropft, die Kamera toll, die Autosphäre recht glaubwürdig, doch all diesen Attributen zieht das schwache Drehbuch die Beine weg. Das Drehbuch bildet den Kern jedes Films, und wenn es versagt, dann wirkt sich das negativ auf den Gesamteindruck aus. Kurz und gut, mit De Palma werde ich eher seine älteren Filme in Verbindung bringen.

Diese französischen Miniserien, ein Mix aus Spannung, Liebe, Romanze, Rätseln, schockierenden Geheimnissen und natürlich auch einem Mord gefallen mir sehr. Allerdings drücke ich bezüglich einiger Klischees und abgedroschenen Plots die Augen zu, doch insgesamt hat mich 3 Frauen un soir d'été amüsiert, auch wenn der letzte Teil mächtig in die Hose gegangen ist.

Ich bin ein großer Fan von Sandler-Filmen, die manchmal fast zu verrückt sind, jedoch oft auch eine ernstere Botschaft enthalten. Diese Komödie lässt sich wohl gar nicht zu den typischen Sandler-Filmen rechnen, denn hier ist das romantische Element mit einer Anknüpfung an das Thema Familie, Ehe und zwischenmenschliche Beziehungen stark vertreten. Ganz sicher habe ich nicht so viel gelacht wie bei Die Wutprobe, trotzdem bin ich zufrieden. Paz Vega ist immer noch genauso bezaubernd wie in Lucía und der Sex.

The Million Dollar Hotel hat mich so fasziniert, dass ich es mir am nächsten Tag noch einmal anschauen musste. Das Hotel, in dem ein Mord untersucht wird, voller seltsamer Figuren und Gestalten, ist ein Ort, wo ein seltsames Gefühl entstehen kann. Den Satz von Milly Jovovich: "Ich existiere nicht, ich bin fiktiv", werde ich nie vergessen :-) Und neben Werbespots für das Parfüm von Calvin Klein liefert sie hier ihre beste schauspielerische Leistung ab :-) Und mein Liebling Tim Roth setzt mit seinem einminütigen Auftritt am Ende allem die Krone auf.

Die fürchterliche Übersetzung des tschechischen Vertriebs sollte wahrscheinlich Mengen von Fans in die Kinos locken, die nach unappetitlichen Szenen lechzen, leider ist dieser Film zwar grausam, und zwar eigentlich aufgrund zweier Gewaltszenen, doch dahinter steht eine Idee, er ist geschickt gedreht und versucht, etwas mehr mitzuteilen als nur sinnlose Gewalt vorzulegen. Und die tschechischen Vertreiber sollten sich an ihr Gewissen fassen oder sich ein französisch-deutsches Wörterbuch zulegen!

Mir tut es um Juraj Jakubisko und Deana Horváthová leid, und ich verstehe ihre Verbitterung bezüglich der negativen Kritiken, denn diese hat Post Coitum wirklich nicht verdient. Auch wenn allen die Handlung stupide, die Dialoge zu primitiv und unnötig vulgär, die Musik diskophil und einfach vorkommen, so sind die schauspielerische Leistung von Jiří Langmajer und die hervorragende Kamera nicht zu übersehen und mit Füßen zu treten. Post Coitum habe ich bei der Sommerfilmakademie in Uherské Hradiště auf einer Freilichtbühne gesehen, es war recht voll, niemand hat die Vorführung vorzeitig verlassen, und ich habe keine emotiven Aufschreie des Ekels bemerkt. Mir gefällt die Auffassung, die Sicht auf die zwischenmenschlichen Beziehungen in der heutigen Gesellschaft, doch gleichzeitig hat der Regisseur auf poetische Art und Weise eine gewisse Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass es so nicht ewig sein wird und dass manch einer auch anders als in Lüge, Betrug und gegenseitigen Verletzungen wird leben können. Mich hat Juraj Jakubisko auch dieses Mal nicht enttäuscht, und ich halte ihm die Daumen, dass er mit Die Gräfin bei Publikum und Kritikern viel besser ankommt.