Scream 7 verliert seinen wichtigsten Star

Die etablierte und kommerziell erfolgreiche Horror-Filmreihe ist in großen Schwierigkeiten. Die dreiunddreißigjährige Schauspielerin Melissa Barrera, Hauptdarstellerin der letzten beiden Teile der beliebten Horrorserie Scream, wurde aus dem geplanten siebten Teil entlassen. Grund dafür sind ihre jüngsten kontroversen Äußerungen zur Unterstützung Palästinas, die laut Vertretern der Produktionsfirma Spyglass Media Group, die den Film produziert, eindeutig als antisemitisch interpretiert wurden. In der Tat beschuldigte Barrera über ihren Instagram-Account Israel in mehreren Posts nach den Hamas-Terroranschlägen vom 7. Oktober des "Völkermords, der ethnischen Säuberung und der Verzerrung des Holocausts", um die eigene Waffenindustrie zu unterstützen.

Vertreter des Studios bemerkten hinzu: "Die Position von Spyglass ist klar: Wir haben null Toleranz für Antisemitismus oder Hassreden in jeglicher Form, einschließlich falscher Verweise auf Völkermord, ethnische Säuberung, Holocaust-Verzerrung oder alles, was offenkundig die Grenze zur Hassrede überschreitet."

Scream 7 hat so seine Hauptdarstellerin und eine zentrale Figur des Schwesternduos verloren, die durch die beliebte Schauspielerin Jenna Ortega ergänzt wird. Die Macher des geplanten Streifens unter der Leitung von Regisseur Christopher Landon müssen sich nun Gedanken machen, wie sie aus dieser misslichen Lage herauskommen. Landon selbst kommentierte die Situation über seinen X/twitter-Account kurz und sehr frustriert mit den Worten: "Es ist alles Mist. Gebt nicht mir die Schuld. Es war nicht meine Entscheidung." Später löschte er seinen Tweet.

Doch die Polarisierung der Meinungen zum israelisch-palästinensischen Konflikt hat sich in den letzten Tagen zu einem weitreichenderen Thema in Hollywood entwickelt. So hat die United Talent Agency (UTA), die beruflich die populärsten amerikanischen Schauspieler vertritt, jetzt die Oscar-Preisträgerin und langjährige politische Aktivistin Susan Sarandon (Blue Beetle) wegen ihrer umstrittenen Äußerungen bei einer pro-palästinensischen Demonstration in New York am 17. November entlassen. In ihrer Rede auf einer New Yorker Demonstration sagte sie, dass nach dem derzeitigen Anstieg des Antisemitismus amerikanische Juden "jetzt sehen, wie es ist, in Amerika ein Muslim zu sein".

Auch Maha Dakhil, eines der führenden Mitglieder der Creative Artists Agency (CAA), wurde wegen der Veröffentlichung ihrer pro-palästinensischen Ansichten entlassen. Später entschuldigte sie sich für ihre Äußerungen, und sogar Starschauspieler Tom Cruise, dessen Agentin Maha ist, musste sich für ihre Rückkehr in die Agentur einsetzen. Es ist keine Neuigkeit, dass das gesamte Unternehmen in dieser Frage tief gespalten ist, und man kann sicher davon ausgehen, dass dieses brisante Thema in Zukunft noch einige ähnliche personelle Erdbeben in Hollywoods Strukturen auslösen wird.