Gothika

Ein Standardwerk, das nicht schlecht ist, aber allmählich untergeht. Die distanzierte erste Hälfte wird von der spannenden zweiten Hälfte gerettet. Der ganze Film wird aber später durch das lächerliche Finale kaputtgemacht. Ein wenig schwächer als The Eye oder Ring. (26.01.2004)

Kassovitz ist zweifellos ein talentierter Filmemacher, und er hat Gothika mit großem Einfühlungsvermögen und Anmut inszeniert, aber wie bei Geisterfilmen üblich, wird die sorgfältig aufgebaute Atmosphäre des größten Teils der Handlung durch das routinemäßige und weit hergeholte Finale völlig zunichte gemacht. Solange das Unbekannte in erschreckenden Visionen, Andeutungen und exquisit gefilmten "Sneaks" auf den Protagonisten zusteuert, ist die Atmosphäre von Gothika dicht, elektrisierend und dunkel. Solange die faszinierend anmutende Handlung, die die subjektive Erzählung der Psychologin Miranda und die Stimme eines objektiven Erzählers vage miteinander verwebt, dem Mystery-Thema treu bleibt, ist alles in Ordnung. Der Zuschauer zweifelt an der Wahrheit und ist selbst am Rande des Zweifels, ob sie nicht eine wirklich verrückte Ärztin ist. Leider bietet das Ende ein konventionelles blutiges Finale, in dem alle Mystik im Thriller-Naturalismus verblasst. Es ist schwer zu sagen, ob man aus kommerziellen Geistergeschichten mehr machen kann als The Sixth Sense gezeigt hat, aber Gothika ist ein Beispiel für einen Film, der 2/3 seiner Laufzeit vielversprechend aussieht, nur um dann als besseres Hollywood-Rip-off zu enden. Schade. Aber die Regie, die Kameraführung, der Schnitt, die Musik, Halle Berry und die daraus resultierende Atmosphäre machen den Film sehenswert... Ein ähnlicher Verlauf und ein ähnliches Ergebnis wie bei Zemeckis' Thriller Schatten der Wahrheit. Das Potenzial wird zu kaum 70 % genutzt. (05.12.2005)

Gothika isn't boring, it's just relentlessly stupid in almost every way. The script in particular is enormously dull. From about a third of the way through, everything is clear and we watch the slow, poorly acted progression of the protagonist towards the "shocking" twist. (10.08.2004)

Gothika is a highly polarized film, where on one hand there is a below-average script with a lot of illogical constructions, and on the other hand, a solid cast and masterful direction. It depends on whether you want to think about how and why... or just surrender to the atmosphere and enjoy. If you choose the former, subtract 15-20% from my rating. I chose the latter and it gave me a 70% overall impression. It is a grateful role for Berry, which she handled with honor - in any case, her above-average performance, and Penelope plays her standard, which means well. In a few scenes, I was startled or had a feeling of unease, what more can one ask for in a horror film? Gothika will never belong to the genre's peaks, but it's worth watching once. (11.05.2007)

Mathieu Kassovitz's direction is very solid and dynamic, the cinematography and editing are ok, and there are a lot of directorial ideas, but what is utterly mishandled is the content. (05.08.2004)

If the movie "Gothika" didn't have such logical errors and if Halle Berry wasn't so annoying at times, it would be an extremely good horror, because there are scenes that are truly terrifying. Unfortunately, some of them are completely pointless, without any real explanation and not firmly integrated into the plot. I wonder if John Carroll Lynch's wife slept in the same room with her husband after watching the movie. Or in the same house. (05.02.2015)