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Jeoffrey 

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Deutsch Pilze! Es ist, als würde der göttliche Quentin Tarantino definitiv überschnappen, sich ein paar Pilze einwerfen und aufs Anime drehen, stürzen... Ich will nicht lügen, am Anfang hat es mich nicht besonders gepackt, die Charaktere interessierten mich nicht wirklich und all das übertriebene Blut kombiniert mit absolut verrücktem Humor und absurden Situationen, in denen sich die Stimmung und Atmosphäre in wenigen Sekunden ändert, kamen mir recht fremd. Natürlich hat die Geschichte ein gut erfundenes Geheimnis, und auch jetzt, am Ende der ersten Staffel, kann ich nicht zusammenfassen, was/wer eigentlich Caiman ist. Auch die Umgebung hat ihren Reiz, wenn das Loch wirklich ein Loch ist und die Welt der Zauberer ein totaler Trip, den wieder jemand erfunden musste, der wohl zu viele Pilze reinwarf. Leider hat mich die Einbeziehung der 3D-Animation nicht groß beeindruckt und ich musste mich manchmal ziemlich hartnäckig daran gewöhnen. Mit immer mehr Folgen ging Dorohedoro mir jedoch immer mehr unter die Haut und im Endeffekt halte ich es für eine der besten Anime-Staffeln mit riesigem Potenzial für die zweite. Ist es die unglaubliche Fantasie, die hier jemand zugemischt hat, wenn alles so verrückt (un)real ist? Oder weil wirklich alles sehr nachdenklich und gleichzeitig so verrückt ist, dass ich keine Ahnung habe, was als Nächstes passieren wird? Es hilft sehr bei der Arbeit mit den Charakteren, wo jeder wirklich viel Platz und Aufmerksamkeit bekommt, sodass wir die meisten von ihnen gut kennenlernen, einen Weg zu ihnen finden und anfangen, sie wirklich zu mögen. Außerdem kann ich sagen, dass dies nicht nur für die Charaktere um Caiman funktioniert, sondern vor allem um En selbst und seine "Familie". Dank der Backstory der einzelnen Charaktere, wie alles zusammenhängt und wie sie sich in manchen Situationen verhalten, zieht man sie einfach Stück für Stück vor, auch wenn man weiß, dass hier eigentlich kein Charakter positiv ist – ein Gefühl das ich z.B. bei Pulp Fiction hatte. Und dann ist da noch Ebisa, die mich anfangs nicht besonders interessierte, aber am Ende muss ich sagen, dass mich in dieser Saison noch niemand so zum Lachen bringen konnte wie Ebisa! Die Geschichte verheddert sich schön, wird kompliziert und verstrickt, findet aber dennoch Zeit für viele absurde Einschübe oder manchmal ganz alltägliche Situationen aus dem Alltag, die ihr viel mehr Komplexität verleihen. Was die Action angeht, die Kämpfe sind großartig, die Bewegungen darin angenehm flüssig und weil Magie alle Wunden heilen kann, sind sie auch unglaublich brutal und blutig. Und um das Ganze abzurunden, läuft tolle Musik! Dorohedoro ist für mich in dieser Staffel eine Riesenüberraschung, wenn ich mich auf die nächsten Folgen freue und die Antworten wissen will und rausfinden, wie alles ausgeht, denn ohne selber auf Pilzen zu sein, kann ich es mir selber nicht ausdenken. 8,2/10 ()