Child's Play

Der Gedanke, dass die Bewunderung von "unterhaltsamer“ Gewalt sehr schnell zur echten Gewalt führen kann, wenn einem Menschen oder einer rothaarigen Puppe die Unterscheidungsfähigkeit fehlt oder wenn sie aus bestimmten Gründen verrückt werden, hat mir gefallen. Der neue Film Child's Play hat mir nicht nur damit Freude gemacht, sondern auch mit einer sorgfältigeren (für die Verhältnisse eines Horrorfilms über ein Mordspielzeug) Darstellung der Kinder (ja, es gibt mehrere und es ist gut so) sowie der Erwachsenen und mit dem großen Finale, das ruhig noch größer sein könnte. Zu den Vorzügen gehört auch die Musik von Bear McCreary, die mir einfach fantastisch vorkam. Sie spielt praktisch ständig mit der Melodie der Buddi-Puppe, welche auch McCreary komponiert hat, was sehr unterhaltsam ist. So wie der ganze Film. Er kommt Chucky - Die Mörderpuppe gleich. (27.07.2019)

Ich hatte eigentlich sehr geringe Erwartungen, da es in letzter Zeit bei einem von zehn Remakes zu einer originellen, langweiligen Kopie kommt. Überraschenderweise hat sich das neue Child's Play als solider und unterhaltsamer Film mit einem neuen, modernen Blick auf die ikonische Mordpuppe bewährt. Der größte Pluspunkt? Es hat das, was der Original-Trilogie verzweifelt fehlte - eine markante Komik. Und sympathische Hauptcharaktere, denen man wünscht, dass sie den zweiten Teil erleben. Ja, ich würde mich gerne auf eine Fortsetzung freuen. Natürlich hat es ein paar Schönheitsfehler, die die Filmemacher hätten vermeiden können (das unheimliche Röten der Augen von Chucky wirkte für mich wie ein ziemlich billiger und unnötiger Trick), aber es ist einfach eine entspannende Horrorkomödie, die frisch, gut besetzt, überraschend lustig und insgesamt einfach cool ist. (12.09.2019)

Ein Remake von Chucky - Die Mörderpuppe kann heutzutage kein Blockbuster mehr sein. Es wäre naiv, wenn man das erwarten würde. Die 80er Jahre, in denen man mit so einem Thema gut arbeiten konnte, sind schon längst weg. Es ist aber lobenswert, dass es nicht ausgesprochen schlecht ist. Das Upgrade des Stoffes mit der Verbindung der Puppe über das Handy und dem Missbrauch der künstlichen Intelligenz bezieht sich zu der heutigen Zeit. Chuckys Zaubern in den späteren Szenen entspricht zwar nicht der technologischen Logik, es wirkt aber effektvoll. Dieses Werk kann man nicht als Horrorfilm wahrnehmen (falls Sie nicht acht Jahre alt sind). Der Film ist sich dessen bewusst und bringt auch in die härteste Szene durch ironischen Humor eine gewisse Leichtigkeit rein. Der böse Chucky mit den rot leuchtenden Augen ist cool. Das, wie er allmählich gewalttätig wird, wurde gut dargestellt. Es ist die beste Passage des Films. Das "überwältigende" Finale, das der ursprünglichen Entwicklung der Handlung einen ordentlichen Kick geben möchte, bringt aber abgedroschene und einfallslose Momente. Das hätte sich der Drehbuchautor besser überlegen sollen. (05.01.2022)

The Child’s Play brand is unnecessarily applied to this film, but I really like this technological update. And when it comes to “remakes”, I like those that aren’t afraid of reworking the original, which to a great extent is the case here; so, basically… satisfaction. It’s well crafted, the characters are likeable and it’s well acted. On top of that, the film is permeated with an effective humour that’s quite fitting (certainly more than in this year’s It). And for a “kids” horror, it’s also quite bloody. My biggest problem, though, is with the look of the titular doll. It’s ugly AF and I can’t believe that any company would design their super commercial toy like this. (10.09.2019)

Can the Chucky doll be taken seriously? I don’t think so. And even though the film tries to milk the audience’s emotions and convey some sort of moral message, it is still a remake of a horror classics that doesn’t deserve more than three stars. On the contrary, three stars might be more than enough here. Moreover, the movie tries to copy the atmosphere of Stranger Things or It, but doesn’t really succeed in doing so. (11.12.2019)