Outlaw King

Ich bin kein Fan von historischen Kriegsfilmen, aber die Besetzung - siehe Florence Pugh und Chris Pine - hat mich dazu verleitet, mir Outlaw King anzusehen, und auch die Figur des Robert the Bruce, die nicht so bekannt ist, hat mich fasziniert. Die Darstellung des Mittelalters mit all seinen unglücklichen Attributen war durchaus gelungen, aber ich empfand sie als so flach und emotionslos - sowohl in der kriegsgeschichtlichen als auch in der biografisch-romantischen Linie. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich nicht wirklich zur Zielgruppe gehöre. (30.03.2020)

Eine schöne Ausstattung und eine lobenswerte Vorstellung einer historischen Persönlichkeit, die in der Filmwelt nicht so bekannt ist, aber beachtenswerte Verdienste hat (ihr politischer Vorgänger William Wallace steht immer im mehr Vordergrund). Mit dem Genre kann man auch zufrieden sein, der Film enthält alle notwendigen Mainstream-Attribute. Das, was mich hier aber an einem richtigen Erlebnis hinderte, war die Vorhersagbarkeit und die erzählerische Einfallslosigkeit ohne eine persönliche Beteiligung, vor allem seitens des Regisseurs. Es fehlten Szenen und Momente, durch die sich der Film von anderen ähnlichen Werken unterscheiden würde. Ich würde sie sogar mehr als die Kämpfe schätzen. Der Film könnte auch einen besseren Soundtrack haben, nicht nur einen völlig durchschnittlichen. (17.11.2018)

100 Minuten an abwechselnd epischen, blutigen und großzügig gestalteten Szenen sowie Dialogen, die ein wenig nach einer kitschigen historischen TV-Serie riechen. Mackenzie strebt nach dunklen mittelalterlichen fleisch- und blutgetränkten Aufnahmen, was ihm in den Massenansammlungsszenen sowie einigen Quadraturen der Schotten gelingt, ein andermal schlittert er zu oberflächlichem Geklimper und gälischem Kitsch ab. Pine gefällt mir jedoch sehr gut. Es handelt sich hierbei keineswegs um eine übertriebene Machokarrikatur, sondern um einen Mann, der seit einem gewissen Augenblick ruhig und unerschüttert seinem Ziel nachgeht... manch einem mag dies seltsam erscheinen, dass sie gerade einem solchen Anführer folgen - ich verstehe sie. Ich würde ihm auch folgen. Übrigens scheint Aaron Taylor-Johnson zum ersten Mal in seiner gesamten Karriere eine Vorliebe für rohes Rindfleisch zu haben. (10.11.2018)

I've been missing this genre quite a bit, so I ended up enjoying the historical drama Outlaw King quite a bit (despite a few things that weren't quite right). Chris Pine could have been maybe a bit more... active, on the other hand his lack of emotion here is pretty much compensated by Aaron Taylor-Johnson's surprisingly interesting character and a very good Florence Pugh. However, nobody will probably watch it for them anyway, so more importantly, David Mackenzie has done a great job of creating the atmosphere of that nasty medieval era you really don't want to live in. It's muddy, it's cold, it's raining all the time, everybody's dirty and you die on the fly. It also plays on reality (or near-reality), so the battles are appropriately gritty but not overly explicit, and I never felt like the violence was an end in itself. Moreover, the final clash between the two armies is a real treat and it's a shame we can't enjoy it in the cinema. Unfortunately, however, the result shows that a lot of editing had to be done, and perhaps the entire middle third or the "Robin Hood" passage would have deserved a little more space. Overall, it's a good historical drama that's fun to watch, and there have been remarkably few of those in recent years. So for me, I'm satisfied. (15.11.2018)

In 2008, Netflix proved that it is also able of producing high-budget period blockbusters with good actors and a skilled director. One such proof is Outlaw King, which more or less picks up where Braveheart left off. Even though I had some trouble to understand who is who in the beginning, it wasn’t that difficult after all. The Scots were fighting for their independence, and Chris Pine proved that the older he gets, the better the performances he delivers. A great movie! Outlaw King might be the best period movie of 2018. Some scenes are borderline genius. (31.12.2018)