Parasite

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Familie Kim ist ganz unten angekommen: Vater, Mutter, Sohn und Tochter hausen in einem grünlich-schummrigen Keller, kriechen für kostenloses W-LAN in jeden Winkel und sind sich für keinen Aushilfsjob zu schade. Erst als der Jüngste eine Anstellung als Nachhilfelehrer in der todschicken Villa der Familie Park antritt, steigen die Kims ein ins Karussell der Klassenkämpfe. Mit findigen Tricksereien, bemerkenswertem Talent und großem Mannschaftsgeist gelingt es ihnen, die bisherigen Bediensteten der Familie Park nach und nach loszuwerden. Bald schon sind die Kims unverzichtbar für ihre neuen Herrschaften. Doch dann löst ein unerwarteter Zwischenfall eine Kette von Ereignissen aus, die so unvorhersehbar wie unfassbar sind. (filmladen)

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Kritiken (22)

D.Moore 

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Deutsch Ich bin sehr überrascht und ich freue mich darüber. So eine verdammt schwarze Kombination von einer zynischen Komödie, einem Thriller und einem satirischen Drama habe ich wirklich nicht erwartet. Und noch dazu so großartig geschrieben, mit Figuren, bei denen ich eigentlich bis jetzt nicht weiß, was ich über sie denken soll, und mit tollen lustigen Momenten, die in einem anderen Film wahrscheinlich überhaupt nicht lustig wären. Die Verspieltheit der Regie ist riesengroß – ein ständig überraschendes, durchdachtes, aber nicht eingebildetes Vergnügen. ()

Goldbeater 

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Deutsch Ein unterhaltsamer und mitreißender Genre-Mix von Joon-ho Bong über eine raffinierte arme Familie, die es geschickt schafft, in die Dienste der hiesigen Oberschicht einzudringen. Was jedoch als angenehm schwarze Komödie darüber beginnt, wie man mit Einfallsreichtum leicht betrügen kann, entwickelt sich allmählich zu einem ziemlich gefährlichen Thriller, dessen Handlungsüberraschungen und drastisches Finale dich sicherlich nicht kaltlassen werden. Solange solche Filme zu Recht bei Cannes gewinnen, wird die Welt der großen Festivals noch nicht infrage gestellt. ()

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Stanislaus 

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Deutsch Nach meinen wenigen Erfahrungen mit dem südkoreanischen Kino habe ich mich Parasite mit Vorsicht genähert, da es mir nie gelungen ist, einen Geschmack für die dortigen Gedankengänge und den Schauspielstil zu bekommen. Wenn aber ein nicht-englischsprachiger Film sechs Oscar-Nominierungen erhält und auf allen möglichen Festivals Preise wie am Fließband sammelt, dann weckt das große Neugier, aber auch ein gewisses Misstrauen, was bei solchen akademisch orientierten Filmen meist der Fall ist. Nachdem ich ihn gesehen hatte, muss ich zugeben, dass ich angenehm überrascht war, als mir ein Film präsentiert wurde, der mich nicht kalt ließ. Das Sprichwort "Wenn die Katz´ nicht zu Hause ist, tanzen die Mäuse auf den Tischen" könnte in gewisser Weise auch auf Parasite zutreffen, und die "Mäuse"-Familie aus dem muffigen Keller beschließt, dies auszunutzen. Problematisch wird es jedoch, wenn es im "kätzischen" Dominium zu viele Mäuse gibt. Parasite kommt langsam in Fahrt, um dem Zuschauer dann eine Reihe unangenehmer Sequenzen zu servieren, die zeigen, wie weit ein Mensch gehen kann, um seine neu erworbenen Vorteile zu bewahren. Daher hätte ich den Film besser mit vier Sternen bewertet, da ich das Gefühl hatte, dass das Ende an sich knackiger und düsterer hätte sein können, aber ich gebe ihm trotzdem einen Bonus. "Weißt du, welcher Plan nie scheitert? Wenn man keinen hat." ()

Filmmaniak 

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Deutsch Eine meisterhafte Kombination aus Thriller, Gesellschaftssatire und absurder schwarzer Komödie. Dieser hervorragende, zunächst sehr amüsante und später überraschend spannende und eisige Film ist wunderbar geschrieben und entwickelt sich in unerwartete Richtungen mit cleveren Handlungswendungen, während er sich perfekt zu den sozialen Unterschieden in der Gesellschaft und zum Lebensstil ihrer beiden kontrastierenden Schichten äußert. Eine intelligente und meisterhaft inszenierte königliche Unterhaltung von Anfang bis Ende, Regisseur und Drehbuchautor Bong Joon-ho in Bestform seit "Memories of Murder". Ich empfehle dringend, keine weiteren Informationen über den Film herauszufinden und ihn so bald wie möglich anzusehen. ()

POMO 

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Deutsch Ein unvorhersehbares Thriller-Spiel über eine Kollision von Sozialschichten, formell und psychologisch souverän wie von Kubrick. Bong Joon-ho ist ein Meister der Filmregie – von der akribischen Charakterisierung der Figuren für den Zweck der Geschichte, über ihre Eingliederung in ein interessantes Milieu (das fast zu einer nächsten Figur wird), bis hin zu dem unvorhersagbaren Jonglieren mit Genre-Prinzipien und Wenden sowie den metaphorischen Zusätzen, welche die ganze selbstsicher geführte Raffinesse mit anregenden Fragen ergänzen. Er ist vielleicht das einzige Geschwisterteil von David Fincher. Dazu kommt eine exotischere Kultur, welche die Standards der universellen US-amerikanischen Genre-Merkmale überragt. Dazu braucht man aber natürlich auch die Bereitschaft der Zuschauer*innen, eine deutlich abweichende Logik von Konfliktlösungen zu akzeptieren. Hier bin ich – z. B. wie beim Ende von Oldboy – stecken geblieben. Der Abschluss der Geschichte von Parasite erschien mir als unwahrscheinlich, nicht ausreichend begründet und nur wegen einer vermeintlichen Tiefe und Gedankengeschlossenheit gesteigert. ()

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