Fune o amu

Kann ein Anime darüber, wie ein Wörterbuch hergestellt wird, interessant sein? Nun, ich halte es definitiv für das Interessanteste, dass sich jemand damit befassen möchte und Anime darüber macht... Ich habe überhaupt nichts erwartet, und ehrlich gesagt ist das Tempo das genaue Gegenteil des Wortes mörderisch, aber aus irgendeinem seltsamen Grund stört es mich nicht wirklich. Der Hauptcharakter ist praktisch eine sehr gute Darstellung dessen, was man sich unter den Begriffen extrovertiert und asozial vorstellen kann (allerdings diesmal im wahrsten Sinne des Wortes kein klassisches Japanisch – Otaku, Hikikomori etc.) und eben die Entscheidung, jemanden so in den Mittelpunkt des Geschehens zu stellen, ihn zum Protagonisten zu machen, halte ich wiederum für eine durchaus interessante Sache. Außerdem ist es ziemlich echt, so ein gewöhnliches Stück Leben mit einem außergewöhnlichen Thema, einem seltsamen Helden und seiner Geschichte. Es hat auch eine romantische Überschneidung, wieder nichts Intensives, aber ziemlich entspannt und glaubwürdig. Das ist einfach eine gut dargestellte Geschichte aus dem Leben, die weder episch noch genial ist, aber umso reifer und realer. Für mich eine gute und entspannte Unterhaltung. 6,5/10 (24.10.2016)