Ash vs. Evil Dead

Ich schaue Serien eher selten an, aber dieses Herbstereignis konnte ich mir nicht entgehen lassen. Ash ist nämlich der Held meiner zerbrechlichen Kindheit. Bei manchen hing ein Plakat der Backstreet Boys oder der sexy Pamela an der Wand im Kinderzimmer, bei mir war es Ash; ein unermüdlicher Kämpfer gegen das Böse, ein cooler Typ mit einem monumentalen Comic-artigen Bart. Und es ist der Hammer, dass dieser Kerl sich überhaupt nicht verändert hat, bis auf ein paar Falten und ein Bierbauch. Er metzelt Dämonen mit Grazie nieder, spricht coole Sprüche wie in alten Zeiten im Wald und hin und wieder durchtrennt er sie auch auf andere Art als gruselig ("Die Leute unterschätzen mich oft, aber am Ende bringe ich sie alle um, oder quäle sie tot"). Es stimmt zwar, dass die erste Folge deutlich von Raimi geprägt ist (verrücktes Tempo, unnatürliche Kamerawinkel), was die folgenden Teile leider nicht beibehalten, die Comedyseite überwiegt leicht die Horrorseite und das CGI ist manchmal überflüssig, aber verdammt... das sind alles nur Nebensächlichkeiten, denn Ash ist zurück und ich genieße es unendlich. (23.11.2015)

Die Anwesenheit von Lucy Lawless in der Serie Ash vs. Evil Dead hätte nicht mehr Aufsehen erregen können, und das nicht nur bei den Starz-Zuschauern. Die langjährige schauspielerische Beziehung zwischen Lucy und Bruce Campbell ist schon seit den Tagen von Xena irritierend. Es gibt so viel, worüber man sich freuen kann: Das gesamte alte Renaissance-Pictures-Team ist wieder zusammen, Joe LoDuca macht die Musik, Michael Hurst führt Regie, Tapert und Raimi produzieren. Das Format ist jedoch kompliziert, und zehn halbstündige Episoden in einer Staffel sind nicht ganz richtig. Anstatt also zu warten, empfehle ich drei Marathons, damit die Erfahrung am Ende nur besser wird. (18.12.2015)