Ash vs. Evil Dead

Die Anwesenheit von Lucy Lawless in der Serie Ash vs. Evil Dead hätte nicht mehr Aufsehen erregen können, und das nicht nur bei den Starz-Zuschauern. Die langjährige schauspielerische Beziehung zwischen Lucy und Bruce Campbell ist schon seit den Tagen von Xena irritierend. Es gibt so viel, worüber man sich freuen kann: Das gesamte alte Renaissance-Pictures-Team ist wieder zusammen, Joe LoDuca macht die Musik, Michael Hurst führt Regie, Tapert und Raimi produzieren. Das Format ist jedoch kompliziert, und zehn halbstündige Episoden in einer Staffel sind nicht ganz richtig. Anstatt also zu warten, empfehle ich drei Marathons, damit die Erfahrung am Ende nur besser wird. (18.12.2015)

Renaissance Pictures wurde im Jahr 1979 von Raimi, Tapert und Campbell gegründet. Evil Dead wurde zum Aushängeschild und der Rest ist Geschichte. Der Kultklassiker wurde zu einer Trilogie, einem Musical und nun auch zu einer Fernsehserie. Später folgten Darkman, Hercules, Xena und Legend of the Seeker. Und selbst wenn man das alles nicht wüsste, würde man unbewusst die Ähnlichkeiten aus diesen Serien aufgreifen. Auf jeden Fall ein Fan. Was also in Evil Dead fehlte, waren eine nackte Lucy, die aus der Asche aufersteht, und Lucy, die aus dem Necronomicon rezitiert, und genau das passiert in der Serie. Endlich. (07.02.2019)

Zu den alten Freunden gehören Ted Raimi, Joel Tobeck und Stephen Lovatt, die sich Ashs Abenteuern anschließen. Lucy hat es noch nicht geschafft, der Pate der Unterwelt zu werden, aber was nicht ist, kann ja noch werden ;) Staffel 2 ist schnell, witzig und voller Ideen, die man sonst nirgendwo findet. Es gibt auch Zeitreisen, ein Irrenhaus, und am Ende gibt es nicht nur eine Lucy, sondern zwei. Mehr kann man von dieser Show nicht verlangen. (07.02.2019)

Und das Märchen war vorbei. Von den alten neuen Gesichtern kam auch der berühmte Recke Iásón alias Jeffrey Thomas hinzu, aber das war es auch schon. Ash hat seine verlorene Familie gefunden, und statt einer Teamarbeit (die ich in Staffel 2 so geliebt habe), gab es kleine Solos für ihn, Kelly und Pablo. Außerdem hatte sich Ruby der örtlichen Highschool angeschlossen, und Pablo ärgerte sich über den Brujozauber (der das Leben von Menschen und Vampiren in True Blood so kompliziert machte). Aber das macht nichts, auch wenn die 3. Staffel viele unerwartete Qualitäten und Ideen brachte. Zunächst einmal Ruby und ihre Mutterschaft, ihre Geburt, ihre immer wieder hervortretenden Eingeweide und das wunderbare Gladiatorenduell, das sie sich mit Kelly von Angesicht zu Angesicht liefert. Und wer hätte gedacht, dass man Zeit finden würde, die romantischen Spannungen zwischen Kelly und Pablo zu erkunden? Und das war natürlich noch lange nicht alles. Vielen Dank also für alle drei Serien, für diejenigen, die die Geschichten aus den Wäldern um Elk Grove geliebt haben, muss es ein wahrer Segen sein. Für diejenigen unter uns, die wir den Zauber von RenPics erst in den 1990er Jahren entdeckt haben, sieht die Sache anders aus. (10.02.2019)