Nymph()maniac 1

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An einem kalten Winterabend findet der Junggeselle Seligman eine übel zusammengeschlagene Frau im Hinterhof. Er nimmt sie mit in seine Wohnung, um ihre Wunden zu versorgen. Joe, die sich als Nymphomanin bezeichnet, erzählt ihm vertrauensvoll ihre Lebensgeschichte. Von Kindheit an fühlte sie sich anders als die anderen. Bereits ihre ersten Erfahrungen mit Männern haben ihr die Hoffnung auf große Gefühle geraubt. Ihrem Verlangen folgend, sucht sie daher ein ausschweifendes Abenteuer nach dem anderen. (ORF)

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POMO 

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Deutsch Hoch lebe Trier, dass er sich traute, so ein unbequemes Thema zu verfilmen, das jeden interessiert, aber nur wenige den Mut dazu hätten. Man sollte froh sein, dass es von einem Autor mit so einer Drehbuch- und Filmemacher-Grazie aufgegriffen wurde. Bei wem sonst würden in so einem expliziten Film, dessen bereits bearbeitete Kinoversion Hardcore-Aufnahmen enthält, Hollywood-Stars spielen? Vielleicht bei Haneke. Die Dialoge, das Leiten der Schauspieler*innen, die Stimmung – das alles funktioniert hier perfekt. Nymph()maniac 1 ist ein Film für erwachsene Zuschauer*innen, aber nicht wegen seiner Nacktheit. Je mehr man über Sex weiß und je mehr Erfahrungen und Erlebnisse man hat, desto mehr verseht man von ihm. Es ist ein psychologisch forschendes Werk, ernst und traurig, aber mit Witz und durch metaphorische Vergleiche erzählt. Die Definition der Polyfonie ist der Kern des Films und das Rammstein-Déjà-vu von Lynchs Lost Highway sein Gewürz. Ich bin auf den zweiten Teil gespannt und noch mehr auf die Full-Version, die bei mir schon jetzt einen Platz im Regal der wichtigen Filme hat. ()

Marigold 

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Deutsch Unterbrochene Onanie. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, diese Metapher zu interpretieren 1. Entreißen aus einer tiefen Faszination beim Verfolgen eines flüchtigen Dialogs eines alternden kulturaffinen Mannes (Seligman) und einer impulsiven, animalischen Frau (Joe), die ihm die sexuelle Heranreifung unter Hervorhebung des Alltäglichem beschreibt, wohin er die Details voller Vaginalsekrete in Netzwerke aus Parallelen, Archetypen oder Verbindungen zur klassischen Kunst platziert. 2. Unterbrechung der selbstgenießerischen Regieführung von Lars von Triers. Der dritte Sünder dieser bizarren psychoanalytischen Sitzung ist zweifelsohne der dänische Enfant Terrible, welcher dem Betrachter nur allzu klar die Bedeutungen und seine Regiemethode offenbart. Shia LaBeoufs Glied ist nicht der "expliziteste" Bestandteil der Nymphomaniac 1. Dies wäre nämlich die Art und Weise, wie Lars von Trier das aufreizende Thema konsequent zum ewigen Bildungsroman-Genre werden lässt, welches nach dem Muster alter Texte am Anfang verrät, worüber das nächsten Kapitel handeln wird, was der Betrachter darin lernen wird und welche Absicht der Erzähler damit verfolgt. Ist dies eine Marotte? Mit Sicherheit. Funktionierts auch? Nicht immer Weil es eben keinen Sinn macht, Fragmente zu bewerten, derer sich Trier im Verlauf der gesamten Erzählung auf geniale Weise bedient. Ich bleibe allerdings dabei, dass dies eine Art öffentliche Selbstbefriedigung ist, die keinen Exzess meidet, jedoch zeitgleich gemessen an den Verhältnissen dieses Dänen vielleicht auch überraschend zahm und kultiviert wirkt und meine konzentrierte Aufmerksamkeit für die nächsten zwei Stunden sicherlich für sich gewonnen hat. ()

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NinadeL 

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Deutsch Eine schöne ironische Komödie aus dem Leben. Keine Kontroverse, keine unglaubwürdige Erfindung, einfach das Leben, wie es ist. Dieser Film gefällt mir mit jeder Wiederholung besser. Ein absolut unwiderstehlicher Zuschauer könnte kein anderer als Stellan Skarsgård sein, die junge Stacy Martin ist in jeder Einstellung sexy, ich verneige mich vor Christian Slater, aber die absolut epischste Leistung ist die von Uma Thurman, die eine völlig absurdes Theater in dieses Setting bringt. Die Regisseursversion behält in jedem Kapitel den gleichen dramatischen Bogen bei, nur die Erotik ist logischerweise expliziter und damit glaubwürdiger. Und dennoch bleibt das Delirium die stärkste Erfahrung, das einzige Kapitel ohne ein großes sexuelles Motiv. ()

Isherwood 

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Englisch Trier listened to talk about how brilliant he was for so long that he finally believed it and tried to create the most complex film of all time. In it, he has it out with everyone and comments on absolutely everything, thereby serving up an incredible load of motifs, images, metaphors, and subliminal messages that is, at its core, cheaper than paid sex for one time... (Volume 2) ()

J*A*S*M 

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Englisch For the moment, some indecision about the latest “controversial” prank by Lars. The individual stylistically different chapters are effective, from the depressive Delirium to the almost grotesque (and the most fun) Ms H., with Uma Thurman. But what really annoyed me was the binding conversation between Gainsbourg and Skarsgård, it feels as if they’re talking at cross purposes all the time. It’s drowning in shallow allegories and metaphors, which Trier shows way too literally on top of that. Some of those allegories are so stupid that I have no choice but to consider them as intentional mockery of the philosophers and intellectuals who love to connect the unconnectable, find meaning where there is none, and find profound truths in the likening of a sexual train trip to fishing. Here they don’t need to look for anything because Trier has found it for them, and everything is so explicitly shown, from the fish in the river to the graphic representation of the golden ratio. I believe that he is now laughing and singing something along those lines. If I’m wrong, he’s gone mad. Let’s see what Volume 2 brings. ()

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