Blue Is the Warmest Color
Blue Is the Warmest Colour
Regie:
Abdellatif KechicheKamera:
Sofian El FaniBesetzung:
Adèle Exarchopoulos, Léa Seydoux, Salim Kechiouche, Jeremie Laheurte, Catherine Salée, Aurélien Recoing, Benjamin Siksou, Alma Jodorowsky (mehr)Streaming (5)
Inhalte(1)
Adèle (Adèle Exarchopoulos) geht noch zur Schule, als sie feststellt, dass sie sich zu Frauen hingezogen fühlt. Nachdem sie ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit einem Mann gemacht hat, verliebt sich die 17-Jährige in die ältere Kunststudentin Emma (Léa Seydoux), die sie mit ihrem außergewöhnlichen Aussehen und ihrer bildungsbürgerlichen Attitüde beeindruckt. Die beiden Frauen beginnen eine Affäre, aus der eine Beziehung entsteht. Nach ihrem Schulabschluss beginnt Adèle eine Ausbildung zur Pädagogin und ist ihrer blauhaarigen Freundin völlig verfallen. Emma macht Adèle zu ihrer Muse und stellt sie ihrem erlesenen Freundeskreis vor, in dem Adèle zwar positiv aufgenommen wird, sich jedoch nicht völlig wohlfühlt. Als Emma jedoch Zeit mit einer ihrer Ex-Freundinnen verbringt, reagiert Adèle sehr eifersüchtig und wirft sich dem nächstbesten Mann in die Arme... (Verleiher-Text)
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Kritiken (10)
Ein Film aus der Sammlung "Das Leben, so wie es ist". Und diese Sammlung fängt an, sehr gut zu werden, denn sie zählt so wie Blau ist eine warme Farbe auch Nymph()maniac 1 dazu. Diese Heldinnen muss man einfach lieben. Und mit ihnen ein Stück des eigenen Lebens durchlaufen. Am anderen Ende des Spektrums steht dann der Appell des Lebens, der sich aus der Jugend der Helden aus Clip ergibt. Es ist nicht wichtig, woher diese Helden kommen, sondern womit sie uns einen Spiegel vorhalten. Und ein Lieblingsproblem leidenschaftlicher Beziehungen wird immer die Frage sein, was man mit dem begonnenen Abend anfangen soll, wenn uns unsere bessere Hälfte nicht genug Beachtung schenkt. Sind Affären und Trennungen das momentane Gefühl einer befriedigten Eitelkeit wert? Gleichzeitig muss ich hinzufügen, dass ich von dem Originalcomic "Blau ist eine warme Farbe" sehr angenehm überrascht war. Das Original ist sowohl zärtlicher als auch düsterer, Adèle hat einen anderen Namen und die Verfilmung hat bewusst auf einige Details und Motive aus ihrem Leben verzichtet. Aber diese Spiegelung hat dem Comic ganz natürlich sein eigenes Leben gelassen, und wenn Ihnen der Film Blau ist eine warme Farbe auch nur ein wenig zusagt, lesen Sie die Vorlage, es lohnt sich.
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Filmchallenge 2018 - die TOP 10 der Staaten. Blau ist eine warme Farbe umfasst alles, was mir an Frankreich und französischen Filmen gefällt. Ein unglaublich schöner, sensibler, bunter und aufregender Film. Er enthält eine Reihe von langen, unvergesslichen Szene dir mir für lange Zeit im Gedächtnis bleiben - vor allem das Familiendinner mit den Austern, der Streit, die Szene in der Bar, die Geburtstagsfeier. Und Lykke Li und ihr "Follow the rivers“ ist buchstäblich die Hymne zu diesem Streifen, ein besserer zentraler Song existiert nicht. Adèle Exarchopoulos ist in der Tat mignonne, so wie es im Film anklingt, und vor allem spielt sie famos, das ist eine Entdeckung wie Marina Vacth. Und Léa und die an Hollywood gewöhnte Schauspielerin kann auch mit kurzen blauen Haaren nicht enttäuschen. Ich könnte bei dieser Geschichte ruhig sechs Stunden ausharren, und dabei muss ich lange Streifen nicht unbedingt haben. Cannes pour toujours!
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Wenn der Film über ein Teenager-Hetero-Paar handeln würde, wäre er gewöhnlich und unauffällig. Wenn er eine Geschichte von zwei homosexuellen Typen erzählen würde, würden es sich die meisten Zuschauer*innen nicht ansehen. Er ist über zwei lesbische junge Frauen und die Jury in Cannes an der Spitze mit dem Hollywood-König verlieh dem Film die Goldene Palme. Der dreistündige Film Blau ist eine warme Farbe erzählt – ähnlich wie Linklaters Boyhood – langsam und nicht zu sehr dramatisch über alltägliche Sachen im Leben. Aber im Unterschied zu Boyhood konzentriert er sich auf eine konkrete Etappe im Leben der Hauptfigur und er macht es mit so einer Tiefe, dass in der letzten Phase ihrer Geschichte die Tränen kommen. Weil wir alle wissen, wie ES wehtut, egal auf welches Geschlecht wir stehen. Die sexuellen Szenen sind sehr offen, aber nicht selbstzweckmäßig. Im Gegenteil – für die physische und emotionale Wahrnehmung der Geschichte, die das A und O sind, haben sie eine große Bedeutung. Die zwei jungen Hauptprotagonistinnen spielen unglaublich. Jedes Wort, Gefühl, jeder Blick.
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Blue Is the Warmest Colour takes a complex approach to depicting several developmental phases in the life of a girl who is becoming a woman. Kechiche could have shown only cause, effect and consequence, but he is more interested in the process and the course of the transformation itself, as well as its duration. Length is one of the many tools that the director uses to break down the barrier between the movie 90 protagonist, Adele, and the viewer. ___ A good eighty percent of the dialogue (and thus of the whole film) is handled through close-ups of faces. The traditionally rendered dialogue scenes consistently reassure us that reality continues outside the frame of the picture. Conversely, we are given the impression of being enclosed in a small space that is more or less defined only by the actors’ bodies. Ignoring the surrounding environment intensifies our connection with the characters, whose intimate zone limits what we see and hear. The distancing of the camera from the character at the end of a dialogue scene then serves as a liberating means of stepping out of the inner universe of interpersonal relationships and into the outside world. Whether the characters’ communication, be it verbal or non-verbal (including sex), is conveyed using the shot/countershot technique or through panning, also plays a role. However random it may seem, the form is always under the director’s control, fully subordinated to the process of bringing the characters together and distancing them both physically and mentally. ___ In multiple senses, a line is crossed during the erotic scenes (love and sex, reality and pretence), each instance of which has its own justification (for example, the sharp contrast between a moment of extreme intimacy and the following scene of a family birthday party, which requires far more pretence). The explicitness of the erotic scenes raises legitimate suspicion of voyeurism on the part of a tyrannical director (whom both actresses have described as a genius, though they no longer want to work with him), while their unusual length is the most extreme expression of the film’s unwillingness to pretend anything in communicating with the viewer. It is no coincidence that Blue Is the Warmest Colour also addresses the limits of honesty of representation (whether in film or in other arts) in dialogue that never descends into café blather that would only serve to demonstrate the filmmaker’s intellectual prowess. References to films such as Pabst’s Pandora’s Box reasonably complement the main motifs of the narrative and concurrently help us to understand the characters outside of the relationship context. ___ I don’t know of many films that could go this deeply and with such physical urgency under the skin of the main character. In my case, the idea of “putting yourself in someone else’s shoes” was manifested with extraordinary intensity. After three hours, I was glad to start living my own life again, but my connection with Adele definitely did not end with the closing credits. 85%
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I’ll be honest, I was afraid of this. My subjective viewer experience was terrified of a three-hour long French lesbian art film, and I believed that not even the fact that it will probably be a very good three-hour long French lesbian art film would help. But the fears were unwarranted, the film gripped me from the beginning and didn’t let me go until the end. Fantastic performances, incredibly firm direction; a thrilling experience. I wouldn’t cut a single minute of it, every scene in Blue is the Warmest Colour makes sense.
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