Verbo

Das Ganze schwankt zwischen einer Teenager-Fantasie, Horror, der Psychologischen Telephon-Vertrauenslinie, einem belebten Leitfaden für junge Selbstmörder sowie einem moralistischen Hip-Hop-Track wie beim slowakischen Rapper Majk Spirit. Außerdem ist der Film eindeutig aktivistisch und richtet sich an eine sensible Jugend, die in Spanien ihre Perspektive verliert und ohne die Vision der Hoffnung durch Geisterstädte watet. Irgendwie habe ich so das Gefühl, dass dies eher für einen unvoreingenommenen Beobachter ansprechend sein wird, der (unerfüllte) Ambitionen zu schätzten wissen wird als einen Teenager, für die das eher eine unverdauliche Pflichtlektüre darstellen wird (jedoch natürlich verstehe ich ihre Mentalität kein bisschen, also ...). Klassisches spanisches Pathos, ein Laborieren zwischen Genres und einige recht gut gelungene Momente. Ich habe keinen Grund, das ganze zu verdammen, obwohl ich das alleine auch nicht als guten Film bezeichnen würde. (29.08.2013)

The original idea that this Spanish study in introversion is reaching towards is lovely, touching, and essentially very commendable. However, due to the story's mysterious twists and turns, the message ends up sounding very convoluted and to me even sends the opposite message. In other words, the warning against suicide ultimately does not carry enough impact; instead, it almost seems to present it as an adventure you can find the way back from with enough daring. In the world of vulnerable teenagers that Eduardo Chapero-Jackson is clearly targeting, I consider this a dangerous weapon. I don't know, maybe I'm making a mountain out of a molehill instead of simply enjoying Sara's story. Nevertheless, the entire metaphorical concept seems too transparent to me, while the boundary between realism and the dreamlike perspective is somewhat unreadable. (02.09.2013)

Der Film ist furchtbar bizarr und einmalig, leider misslungen. Er sollte ein gedanklich umfassendes und episch phantastisches Märchen über eine Heldin sein, die um ihr Leben kämpft, und gleichzeitig eine Generationserklärung mit vielen bedeutungsvollen Interpretationen, die viele transzendentale Botschaften enthält. Dabei stoßt er jedoch auf eine unzureichende Finanzierung, Unerfahrenheit der Schöpfer und peinlich-naiven Drehbuch voller banaler Monologe, die wahrscheinlich viele tiefe philosophische Gedanken enthalten sollten, aber wie Auszüge aus einem Werbeprospekt eines Entzugszentrums für drogenabhängige Jugendliche wirken. (04.10.2013)

I like weird films and Verbo is definitely a weird film. On the one hand, it’s realistic, but on the other, imagination is involved that is rather darker in nature. I'm not saying the story is outright good, it's not, but the visuals do have something to them that makes this an interesting experience. (03.10.2017)