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1977: Madame Suzanne (Catherine Deneuve), Gattin des Regenschirmfabrikanten Pujol (Fabrice Luchini) fühlt sich vernachlässigt. Sie vergleicht sich mit einer Potiche", einer Porzellanvase, die keinerlei Funktion hat und nur hübsch anzuschauen ist. Auch Pujol sieht in Suzanne lediglich ein dekoratives Schmuckstück. Viel lieber vergnügt er sich mit seiner Geliebten oder im Nachtclub, beutet die Arbeiter in seiner Fabrik nach Kräften aus und fühlt sich ganz wie ein Grandseigneur. Doch das Spiel hat ein jähes Ende, als Pujol einen Herzanfall erleidet. Suzanne übernimmt kurzerhand die Leitung der Fabrik, verordnet Wohlstand für alle und verbündet sich mit dem örtlichen Abgeordneten der kommunistischen Partei, Monsieur Babin (Gerard Depardieu). Und schon bricht die künstlich errichtete, wunderschöne Fassade zusammen. Zwar entpuppt sich Suzanne als die bessere Chefin, doch was Suzanne und ihr Sohn aus der Firma machen, darf nicht sein. (Verleiher-Text)

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Kritiken (2)

Marigold 

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Deutsch Ich sage gleich offen heraus, dass ich diesen Film nicht so ganz verstanden habe. Hat das Ganze denn eine Parodie sein sollen, oder sind diese unglaublich bärtigen Agitationfilme über die weibliche Kraft sowie das goldene Zeitalter des Kapitalismus nur ein satirischer Schuss in die Dunkelheit? Keine Ahnung, jedenfalls ist es eine miese, wirklich miese Arbeit, flach, langweilig, schäbig und ohne Mumm. Wie ein ausgetrocknetes Flügelchen. Oder eine Keule? Nun, es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns nostalgisch an die Zeiten zu erinnern, als französische Regisseure noch gewusst haben, dass Klassenschemata nix sind und es vor allem darum geht, Spaß zu haben. ()

claudel 

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Deutsch Es wäre mir nie eingefallen, dass ich Francois Ozon mehr als einmal mit eigenen Augen sehe. Umso mehr freut mich, dass er gekommen ist, um die Zuschauer auch bei der Vorstellung zu grüßen, die nicht sur l´invitation war. In meinem persönlichen Ranking ist er erneut aufgestiegen, er ist kreativ und aktiv wie Woody Allen, im Jahre 2010 schaffte er sogar zwei Filme und bestätigte seinen ungeschriebenen Grundsatz, dass es sich jedesmal um ein absolut anderes Thema, ein anderes Gefilde und andere Schauspieler handelt. Bei dem Kammerspiel über die Schwangerschaft einer ehemaligen Drogenabhängigen kommt die Retrokomödie aus den siebziger Jahren mit einer absolut famosen Besetzung - der traditionell ozonisch hervorragend besetzten Frauengestalt - Catherine Deneuve, trotzdem sind in diesem Streifen auch tolle Schauspieler zu finden, die ausreichend Raum erhalten - der unübertroffene F. Luchini mit seinem herrlichen Französisch in der ungewöhnlichen Rolle des Bösewichts, der Kommunist Dépardieu und der artige Sohn Rénier. Sehr schön waren auch die Minirolle von S. Lopez und ihr reizendes spanisches Französisch. Zur Ergänzung - die große Schauspielerin kleiner Rollen Karin Viard enttäuschte ebenfalls nicht. Und auch nicht die traditionell ozonisch fein ausgewählte Musik. Schon jetzt freue ich mich, womit der große Francois des französischen Films als Nächstes kommen wird. ()

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