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Vilém Rieger held the office of Chancellor for many years and now can’t come to terms with the fact he has been ousted. His world has collapsed, as well it might since he also has to move out of the government villa that has become home for himself and his family. While he undergoes the humiliating process of separating government-issue property from his own private things, he involuntarily embarks upon an inventory of his relationships with the people around him. In the process he discovers that he never actually knew his family or his colleagues at all and is now in danger of being manipulated by everyone in his midst – including those closest to him. Václav Havel based his directorial debut on his own stage play which he began writing back in the summer of 1989, before the political changes occurred, propelling him towards the presidential office. The film adaptation of Leaving, a play within the poetic mode of absurd theatre, thus tinkers with autobiographical elements, but it is not the story of Havel himself. Musings on the powerlessness of the powerful in the face of their own ego call to mind Shakespeare’s King Lear and Chekhov’s The Cherry Orchard. (Karlovy Vary International Film Festival)

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Kritiken (7)

Marigold 

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Deutsch Eine Art buntes Mausoleum von Václav Havel. Der Film ist so schrecklich übersättigt mit absichtlicher Absurdität, Geschmacklosigkeit und verschiedenartigen Einflüssen, dass in ihm jedweder Stachel des Ausgangstextes verloren geht und somit auch leider der Sinn dahin verschwindet. Es ist exakt das gleiche Syndrom, mit welchem das bekannte tschechische Theater "Na Zábradlí“ in Prag nach dem verscheiden des dortigen Intendanten Petr Lébl zu kämpfen hatte. Tschechow, Shakespeare, Western, die sog. Erste (tschechoslowakische) Republik, Totalitarismus, unternehmerischem Barock mit vielen anderen Zutaten zusammenzumischen, damit das Ergebnis eine klare Bedeutung hat und in der tat etwas aussagt, ist das Vorrecht großer Regisseure. Und das alles ist Havel (bei allem Respekt zu ihm) eben nicht. Leaving (oder auch zu deutsch "Abgang“), ist an manchen Stellen recht niedlich und macht Spaß, wirkt jedoch als Ganzes farblos und unnötig. Ich weiß nicht, was der Herr Dichter hat damit sagen wollen - obwohl ich für seine Verse ansonsten ein recht starkes Fabel habe. ()

D.Moore 

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Deutsch Zu Václav Havel hatte ich nie eine ausgeprägte Beziehung. Als Politiker hatte er seine Vor- und Nachteile, als Dramatiker war er aber immer viel interessanter. "Odcházení" habe ich zweimal im Theater gesehen. Obwohl mir der Sinn vieler Symbole, Doppel- und Dreifachdeutigkeiten verborgen blieb, halte ich es immer noch für Havels verständlichstes Stück. Auf den Film habe ich mich also gefreut. Es macht eigentlich keinen Sinn, näher auf die Handlung einzugehen. Falls Sie (nicht nur) Havels absurde Stücke, eine eigenartige Poetik und einen noch eigenartigeren Humor, der zum Nachdenken anregt, mögen, ist dieser Film wie für Sie gemacht. Falls nicht, werden Sie von Leaving enttäuscht oder sogar verärgert sein. Schwer zu sagen, ob es zu diesem Film noch eine dritte Meinung geben kann, eine, die sich zwischen diesen beiden Polen befindet. Alles außer der Handlung erfordert aber mehr Aufmerksamkeit. In erster Linie sind es die Schauspieler, die Schauspielerinnen und ihre großen sowie kleinen Rollen. Ich kann mir nicht helfen, aber jede Person, die auf der Leinwand erschienen ist, war ausgezeichnet und hatte in dem Film ihren Platz. Besonders gut hat mir die Idee gefallen, Schauspieler*innen wie Holubová, Dušek, Vilhelmová oder Budař Rollen zu geben, die für sie eher untypisch sind (d. h. Rollen, in denen sie keine Grimassen schneiden, nicht vulgär sind usw.). Josef Abrhám war großartig, Dagmar Havlová herrlich kalt, die Herren Kaiser und Lábus beweisen, dass es wirklich keine kleinen Rollen gibt… Und ich könnte mit dieser Aufzählung fortfahren. Zu dem Gesamteindruck haben auch die Musik von Pavlíček (die Variation von "Rusalka" ist perfekt) und die Kamera von Malíř beigetragen. Was die Regie betrifft, die ist… Nicht mehr so gut. Ich sage nicht schlecht, überhaupt nicht (z. B. der Sturm ist eine hinreißende Szene). Sie hat mich aber nicht davon überzeugt, dass ich mir einen Film anschaue. Es war einfach immer noch ein Theaterstück, das für viel Geld mit einer Filmkamera gedreht und im Kino gezeigt wurde. Wegen dieser nicht besonders perfekten Illusion ziehe ich einen Stern ab. Es bleiben aber vier Sterne übrig, was bei den tschechischen Filmen in letzter Zeit immer seltener der Fall ist. ()

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NinadeL 

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Deutsch In gewisser Weise ist es eine sehr unterhaltsame Satire, die in ihrer Panoptizität der formalen Gestaltung der Filme von Pavlásková, Brabec, Šteindler oder Vachler folgt. Die einzigartige Welt von Havels Leaving wird zu einem Defilée von Figuren trotz der Zeit, trotz des politischen Establishments, und reizt einfach alles um sich herum. In perfekter Symbiose überraschen jedoch die tollen Kostüme und die charakteristischen schauspielerischen Leistungen. Die Solitärs passen nicht in einen Rahmen, aber das Gesamtbild ist fast schon heiter-komisch. ()

J*A*S*M 

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Englisch * 18/12/2011 :-( Absurdist theatre on the screen and nothing else. Leaving doesn’t have that much charm, it’s not very funny, but that doesn’t matter if you are willing to listen to it. What’s a little amazing, and also a shame, is that after an entire life wishing to make a film, Havel didn’t make his (unfortunately) only film more “film-like”. But I don’t regret the ninety minutes I spent with Leaving. Václav Havel was just too smart a person to make a silly or uninteresting film. And after reading the comments of certain individuals, he’s someone we might have not been worthy of as a nation. Honour your memory. ()

Isherwood 

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Englisch Content-wise I have no problem with it - it is after all Havel's reflection on his own statesmanship. However, I miss the point of why it is so overly kitschy (the constant rides of Malíř's camera after half an hour are so maddening), and why the well-known actors are competing with each other to see who can overact more. Yes, the theatre of the absurd has its own laws, but in that case, it should stay in theaters because it has absolutely nothing to do with the film medium. Overall, Leaving is nothing but a film illustration of itself, which makes it perfectly self-centered, repulsive to the ordinary film viewer, and completely pointless. In terms of receiving Czech film awards, this is either another product of theatrical posthumous glorification, or the rest of Czech creations should never have seen the light of day. ()

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