Antichrist

  • Deutschland Antichrist (mehr)
Trailer 1
Drama / Horror / Mystery / Psychologie
Dänemark / Deutschland / Frankreich / Schweden / Italien / Polen, 2009, 109 min

Inhalte(1)

Ein trauerndes Paar zieht sich in ihre einsame Hütte "Eden" in den Wäldern zurück. Sie kämpft nach dem Tod des kleinen Sohnes mit Trauer und Schuldgefühlen, die in ihr eine Depression hervorrufen. Er ist Psychiater und will sie dort im Wald, vor dem sie sich so sehr fürchtet, therapieren. Doch er muss bald erkennen, dass sehr viel mehr hinter dem Verhalten seiner Frau steckt, und beide stürzen in der Abgeschiedenheit der Hütte in eine Spirale aus Sex und Gewalt. (MFA/MFA+)

(mehr)

Videos (3)

Trailer 1

Kritiken (10)

NinadeL 

alle Kritiken

Deutsch So ein kleiner psychologischer Film über das Scheitern einer Ehe. Mehr würde ich nicht darin suchen. Eigentlich ist das einzig wirklich Großartige an dem ganzen Projekt die Arie aus Georg Friedrich Händels "Rinaldo", "Lascia ch'io pianga" ("Lass mich mit Tränen"). Diese liebe ich, seit ich sie in einer Interpretation von Farinelli gehört habe. ()

POMO 

alle Kritiken

Deutsch Ein schwieriger Film. Und interessant, mutig, reizvoll und visuell unglaublich überwältigend. Es ist aber eine große Kunst, zu diesem Werk eine emotionale Bindung aufzubauen, sogar eine größere Kunst als der Film selbst. In dem Film wird ellenlang IHRE Stimmung analysiert. Es wäre besser gewesen, sich mehr auf die Beziehung des Paares in der gegebenen Lebensetappe zu konzentrieren, eventuell in die Vergangenheit zu gehen. Also falls das Ziel das Drehen eines Filmes für die Zuschauer*innen war. ()

Werbung

claudel 

alle Kritiken

Deutsch Ich stand vor einem schweren Dilemma, ob ich zur Vorpremiere von Don't Look Back - Schatten der Vergangenheit Sophie Marceau und M. Belucci oder zum Antichrist mit einer einleitenden Note seiner "zerbrechlichen" Hauptdarstellerin Charlotte Gainsbourg gehen sollte. Ich glaubte meinen eigenen Augen nicht, dass eine so schüchterne, ruhige und stille Frau die Rolle einer Frau mit einer fürchterlichen Depression und Schrecken, die einer tierischen sexuellen Gier und aggressiven Anfällen verfällt, spielen kann. Ganz sicher aber verdient sie ihren Preis von Cannes, auch wenn der Antichrist mit Gewalt- und Pornoszenen schockiert. Schon lange habe ich keinen Film mehr besucht, in dem die Zuschauer vorzeitig den Saal verlassen und andere am Ende in den Sitzen eingegraben sitzenbleiben. Der Antichrist wühlt sicher das Wasser auf und lässt keinen Zuschauer gleichgültig zurück, was ihm eigentlich auch geglückt ist. Ich persönlich stelle mich auf die Seite der lobenden Stimmen. ()

Marigold 

alle Kritiken

Deutsch Dieser Film ist ungefähr so sehr ein Horror, wie Bergmans Die Stunde des Wolfs. Die atemberaubende Metapher eines Verfalls von Mann und Frau verwendet satanische Proprietäten lediglich dafür, um das traditionelle Konzept des Bösen zu unterstreichen, dessen Quelle Lars von Trier provokativ in die Seele der Frau ansiedelt. In einer Zeit der Korrektheit ist seine nahezu inquisitorische Rhetorik wie eine Erscheinung aus der Hölle, jedoch so vergeblich das auch klingen mag, dies wird von einer absolut perfekten Filmform unterstützt. Nach trockenen Theaterinszenierungen kommt abermals Trier-der Ästhet daher, welcher sich in den rohen Gemälden des "Paradieses" regelrecht suhlt, in den rohen Ateliers perfekt authentischer Schauspieler. Ich weiß nicht, was passiert ist, dass Trier eine aufopfernde Frau gegen eine satanische Frau ausgetauscht hat, aber ich stufe den sich hieraus ergebenden Film eindeutig als eines der faszinierendsten intimen Dramen ein. Beleidigt zu sein bedeutet nur eines, dass man es eben nicht verstanden hat. Der Antichrist ist nicht verflacht, denn verflacht ist das Publikum, welches ihn auslacht und verurteilt. ()

J*A*S*M 

alle Kritiken

Englisch After all the controversy around Antichrist, the film itself is quite surprising, or rather, its contents are. In terms of filmmaking, I’m truly fascinated, I’ve watched the prologue five times already and I don’t think I will see anything better this year, but the contents of the film bothered me a little. I didn’t like the transition to the last act, some scenes are too gratuitous and there were moments that I thought could have gone deeper. Basically, the effect wasn’t as intense as I wanted or expected. Even ordinary exploitation horror can sometimes make me feel worse psychically. ()

Galerie (56)