Them - Spiel oder stirb

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Wenn Frankreich zum Halali bläst – und das kommt seit Alexandre Ajas beachtlicher Belastungsprobe “High Tension” immer öfter vor – horchen wir auf. Das Regieduo David Moreau und Xavier Palud meint es genauso ernst wie ihr Kollege und untermauert seinen Anspruch, filmisch nackten Terror auszuüben, gleich in der Eröffnungssequenz ihres ersten gemeinsamen Films – eine regelrechte Tour de Force des Schreckens, die nicht nur hoch spannend ist, sondern auch zeigt, dass die beiden Jungs ausführlich Hitchcock und De Palma studiert haben: Klar wird den beiden rumänischen Girls allein auf einsamer Straße etwas passieren – doch wann, wo und wie? Es ist ein brillanter Einstieg, filmisch gewitzt und elegant. Ebenso konsequent geht es auch weiter: Die Story schwenkt auf ein französisches Pärchen – er Schriftsteller, sie Lehrerin – das sich in einem abgelegenen Häuschen außerhalb von Bukarest lauschig eingerichtet hat. Man muss kein Horrorprofi sein, um zu ahnen, dass der Wahnsinn, der ins alltägliche Leben einbricht, umso größer ist, je idyllischer die Normalität gezeichnet ist. Und weil hier die Idylle perfekt scheint, ist auch das, was folgt, nahezu nicht zu übertreffen. Denn wenn “Sie” auftauchen und der Albtraum eigentlich erst so richtig beginnt, haben Moreau und Palud die Spannungsschraube bereits so weit angezogen, dass es dem Zuschauer längst die Luft raubt. Vive la France! (Verleiher-Text)

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Kritiken (6)

Bloody13 

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Deutsch Das atemberaubende Debüt des französischen Duos Palud - Moreau, das mit dem amerikanischen Remake von "Oka" ihren Ruf begabter Schöpfer ruiniert hat. Es ist tatsächlich ein Paradebeispiel dafür, worauf Horrorfilme eigentlich basieren sollten. Eine unglaublich dichte Atmosphäre, viel Dunkelheit, das Lauschen beunruhigender Geräusche und ein geheimnisvoller, fast unsichtbarer Feind. Bereits die Anfangsszene hat so viel Spannung, von der die meisten verwandten Horrorfilme nur träumen können. Keine übermäßige Brutalität, die meiste Gewalt findet außerhalb des Bildes statt. Hier geht es vor allem um die Angst vor dem Unbekannten, selbstzerstörerische Panik und den aussichtslosen Kampf um das nackte Leben. Als Ergebnis ist das Ende wirklich erschütternd. ()

POMO 

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Deutsch Eine psychologisch reifere und aus der Filmemacher-Sicht geistreichere Bearbeitung desselben Stoffes, mit dem die britische Brutalität Eden Lake arbeitet. Während die mit einer fast rüpelhaften Gewalt und Direktheit schockiert hat, setzt Them - Spiel oder stirb auf eine allmählich stärker werdende Gänsehaut, eine geheimnisvolle Atmosphäre, die Angst vor dem Unbekannten und auf das Spielen mit der Kamera und insbesondere mit dem Ton (!). Der Film macht es zwar nicht auf eine neue Art und Weise – im Prinzip hat man das alles schon irgendwo gesehen, aber überaus solide und beeindruckend. Them - Spiel oder stirb ist einer von wenigen Horrorfilmen, der sein Genre nicht degradiert, sondern in Gegenteil auf die Wichtigkeit vom Können der Filmemacher hinweist. Die Franzosen haben wieder mal gut abgeschnitten. ()

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Othello 

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Englisch I mean, I don't know. I don't doubt something like this could happen in Romania, but the film is pretty uninteresting. For anyone who has seen a larger number of horror movies, Them has practically nothing new to offer. Plus, the memories of Eden Lake haven't faded and this is really just a poor relation. ()

Isherwood 

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Englisch The intimate atmosphere of one house is transformed into a spectacular atmospheric theatre based on a simple plot and thanks to a pair of likable actors and a straightforward effort, the entire suspenseful film blows by in less than 80 minutes. There’s no point here for morons or huggable happy endings and it’s a clear hit for all those who like to be scared, and others as well. ()

lamps 

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Englisch After a promising opening, when the director immediately reveals his intention to get deep into the viewer’s skin through a chilling and creeping atmosphere, comes a slightly duller part filled with everything we've seen a hundred times before: something (or someone) is outside the house, the shutters slam, the fuses trip, etc. But after a while it gets pretty damn interesting, the story picks up a lot of pace and it's clear that there's more going on than just a contrived haunting. The camera clearly revels in cramped and dark corners, and every shot gives you the feeling that you’re being watched, that someone may already be on your back, and that they definitely want to hurt you. The director took this story really seriously and created excellent filmmaking that will get on your nerves beautifully without being bloody or disgusting. ()

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