Them - Spiel oder stirb

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Wenn Frankreich zum Halali bläst – und das kommt seit Alexandre Ajas beachtlicher Belastungsprobe “High Tension” immer öfter vor – horchen wir auf. Das Regieduo David Moreau und Xavier Palud meint es genauso ernst wie ihr Kollege und untermauert seinen Anspruch, filmisch nackten Terror auszuüben, gleich in der Eröffnungssequenz ihres ersten gemeinsamen Films – eine regelrechte Tour de Force des Schreckens, die nicht nur hoch spannend ist, sondern auch zeigt, dass die beiden Jungs ausführlich Hitchcock und De Palma studiert haben: Klar wird den beiden rumänischen Girls allein auf einsamer Straße etwas passieren – doch wann, wo und wie? Es ist ein brillanter Einstieg, filmisch gewitzt und elegant. Ebenso konsequent geht es auch weiter: Die Story schwenkt auf ein französisches Pärchen – er Schriftsteller, sie Lehrerin – das sich in einem abgelegenen Häuschen außerhalb von Bukarest lauschig eingerichtet hat. Man muss kein Horrorprofi sein, um zu ahnen, dass der Wahnsinn, der ins alltägliche Leben einbricht, umso größer ist, je idyllischer die Normalität gezeichnet ist. Und weil hier die Idylle perfekt scheint, ist auch das, was folgt, nahezu nicht zu übertreffen. Denn wenn “Sie” auftauchen und der Albtraum eigentlich erst so richtig beginnt, haben Moreau und Palud die Spannungsschraube bereits so weit angezogen, dass es dem Zuschauer längst die Luft raubt. Vive la France! (Verleiher-Text)

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