Mušikaburi-hime

Ein durchschnittliches romantisches Märchen - 5/10. Ihr wollt mehr wissen? Nun, um eine gute und angenehme Geschichte zu sein, die ich genießen würde, gab es einige Dinge, die mich hier ziemlich störten. Fangen wir damit an, dass die Hauptheldin die meiste Zeit wie ein verwirrter Welpe ist, die durch die Geschichte stolpert, oft keine Ahnung hat, was um sie herum passiert und ein so geringes Selbstvertrauen hat, dass sie ständig an allem zweifelt, meistens aber an sich selbst. Dadurch kann sogar ein verzogenes kleines Mädel sie aus der Fassung bringen, das jeder normale Mensch nach ein paar Sätzen in den Wind schicken oder zumindest ignorieren würde... In den ersten paar Folgen lernen wir unsere Heldin kennen, erfahren, dass sie Bücher mag, aber plötzlich merkt sie, dass sie wahrscheinlich auch den Prinzen mag. Und dann findet Off Screen ein großes Komplott statt, von dem wir größtenteils nur den peinlichen Abschluss sehen und genauso verwirrt sind wie die Hauptheldin selbst, worum es eigentlich außerhalb der Bildfläche ging. Damit komme ich zum größten Problem, das ich mit dieser Serie habe - fast alle Erfolge, Entdeckungen usw. - Dinge, die später die Geschichte beeinflussen werden - passieren außerhalb der Bildfläche, und wir erfahren nur durch die Erklärungen der einzelnen Charaktere, dass Elianna eigentlich etwas anderes getan hat als nur die ganze Zeit, Bücher zu lesen oder verwirrt durch die Geschichte zu stolzieren. Der Anime zeigt einfach nicht die wesentlichen Dinge, sondern erklärt sie dann erst später und noch dazu in From von "Weißt du noch damals, als du XY untersucht hast? Und erinnerst du dich noch, als du mir über XX erzählt hast? Ja jetzt hat sich herausgestellt dass...". Es gibt kein "show not tell", hier ist es genau umgekehrt. Alles ist dadurch unglaublich geschwätzig, und der Zuschauer muss glauben, dass die Hauptheldin nützlich ist und kein verwirrtes Hündchen ist, das von einem Problem zum Nächsten taumelt, Tränen vergießt und in Zweifeln versinkt, aus dem sie dann jemand anderes (meistens unser Prinz) retten muss. Zum Glück funktioniert zumindest die Chemie zwischen dem Hauptpaar und die Romanze im Allgemeinen einigermaßen gut, sonst würde meine Bewertung wahrscheinlich noch niedriger ausfallen. Natürlich kann es auch sein, dass der Fehler bei mir liegt und ich von der Hauptheldin der Serie/Märchens erwarte, dass sie öfter innere Stärke zeigt als nur zweimal alle zwölf Folgen... Die darauffolgenden Probleme, die sich aus all dem ergeben, sind logisch: Ich glaube der Hauptheldin nicht und bin nicht ihr Fan, im Gegensatz zu allen anderen Charakteren um sie herum, weil sie sich im Gegensatz zu mir daran erinnern, wie Elianna außerhalb des Bildes von XX gelesen hat und ihnen dann damit geholfen hat... Der Rest ist nur ein reines Märchen mit schöner Animation, in dem alles glatt läuft, die Bösewichte immer bestraft werden, Missverständnisse aufgeklärt werden und alle glücklich bis ans Ende ihrer Tage leben. Kurz gesagt, die Geschichte in dieser Zeit ist ideal und notwendig, wenn man das Gehirn ausschaltet, sich eine Tasse Kakao einschenkt und den Weihnachtsbaum betrachtet, an dem der Schmuck schön leuchtet, die Elianna mit Sicherheit auch entworfen hat - obwohl wieder einmal außerhalb der Bildfläche! (22.12.2022) (weniger) (mehr)