D.Moore

Terry Gilliam und sein Quixote haben es überhaupt nicht leicht. Der Grund dafür ist der Dokumentarfilm Lost in La Mancha und die Tatsache, dass man fast nach 20 Jahren wieder angefangen hat, zu filmen. Das hat große Erwartungen geweckt… Aber ohne dass die Zuschauer*innen genau wüssten, was sie erwartet. Man kann sich also nicht wundern, dass manche zufrieden sind, manche nur teilweise und einige überhaupt nicht. Im Übrigen schreibt Gilliam schon in seinem Werk "Gilliamesque: Meine Prä-posthumen Memoiren", dass wenn es ihnen einmal gelingen sollte, den Film zu vollenden, wird das Publikum wahrscheinlich sowieso enttäuscht sein, dass sie nicht das Ideal des vergeblichen Kampfes von Quixote mit den Windmühlen erreicht haben. Ich bin nicht enttäuscht. Wenn Don Quixote und Sancho Toby etwas früher aufgebrochen wären und wenn der Film ein schnelleres Tempo hätte, würde er mir besser gefallen. Dennoch hat es meinen Eindruck von den ausgezeichneten Ideen und der absolut perfekten Leistung von Jonathan Pryce nicht verdorben. Die beste Szene ist meiner Meinung nach die, in der sie zum Mond und zur Sonne fahren. In der war einfach alles, von Humor bis zur Rührung. Die Abenteuer des Baron Münchhausen hat Terry Gilliam zwar nicht übertroffen, aber Schande hat er mit der Erfüllung seines langjährigen Traumes sicherlich keine über sich gebracht.

In den Memoiren "Gilliamesque" schreibt Terry Gilliam unter anderem, dass die Kamera nicht die Bussarde aufgenommen hat. Sie kreisten über ihren Köpfen und haben gewartet, bis sie sterben. Als ich Lost in La Mancha zum ersten Mal gesehen habe, habe ich über Gilliam noch nicht so viel gewusst. Ich hatte keine Ahnung, dass er auch bei seinen nächsten Filmen mit Problemen kämpfen musste. Trotzdem hat mich das Ergebnis beeindruckt. Heute weiß ich mehr. Morgen werde ich mir den Film ansehen, der schließlich doch entstanden ist. Deshalb ist für mich heute dieser Dokumentarfilm noch beeindruckender. Schade, dass damals alles so schiefging – vor allem wegen Jean Rochefort. Man kann es aber nicht mehr ändern. Die Windmühlen haben einmal gewonnen.

Ein schrecklich verrücktes Irgendetwas (wahrscheinlich ein Film), was zu meiner großen Freude keine Ode an die Drogen ist. Unter einer unglaublichen Schicht von existierenden und nicht existierenden Halluzinogenen versteckt sich ein bitterer Bericht über den Zustand der US-amerikanischen Gesellschaft (ihretwegen hat Terry Gilliam das Ganze gemacht). Ich musste aber lange warten, bis ich für Angst und Schrecken in Las Vegas die richtige Laune habe. Der Film wurde nämlich so suggestiv aufgenommen, dass mir immer spätestens nach 15 Minuten der Kopf wehgetan hat. Es musste mich immer die Taste STOP retten.

Ich könnte mir vorstellen, dass auf der Grundlage dieser Idee eine kurze Filmerzählung oder eine schwarzhumorige Sitcom-Serie entsteht. Für einen vollwertigen Film war es aber wirklich zu wenig. Joe Dante hat versucht, den Film mit Liebe zu klassischen Horrorfilmen vollzupacken. Das hat aber zu dem leeren gegenwärtigen Drehbuch einfach nicht gepasst. Der Film hat zwar einige gute Momente, ich werde mich an sie aber nicht lange erinnern.

So wie bei Kiss Kiss Bang Bang bin ich auch hier sehr zufrieden damit, was ich gesehen habe. Ich muss mir den Film aber noch einmal ansehen, weil er sich in einem Augenblick in ein riesiges Durcheinander verwandelte, das zwar sehr unterhaltsam war, aber ziemlich unübersichtlich. Ryan Gosling hat mich mit seinem komödialen Talent angenehm überrascht. Und Shane Black damit, wie er wild sein kann (z. B. die Actionszene am Ende, das ist eine wahre Groteske). Falls ich mir irgendwann mal Nixon ansehe, werde ich wissen, was passiert.

Dank der Figur von Jor-El (gespielt vom fantastischen Marlon Brando) ist diese Version ganz bestimmt besser (auch wenn es der einzige Grund sein sollte). Es gibt aber mehrere Änderungen – es wurde z. B. eine tolle Szene mit Lois und einem Revolver hinzugefügt oder die Information, dass das Gefängnis von General Zod die Rettung des Planeten vom ersten Teil kaputtgemacht hat. Im Film gab es auch nicht so viele unsinnige Dinge wie "der Superman bringt das Dach vom Weißen Haus zurück“, die eigentlich niemand ernst nehmen konnte.

Whoopi Goldberg is really great here, and thanks to her and a few other actresses, the first half of the film is not as boring as the screenwriter wrote it. The second half, however, once the singing starts, makes an average comedy above average. The songs have zest and Maggie Smith's stony expression is priceless.

Viele Situationen sind zum Verrücktwerden witzig, so wie im ersten Teil. Im Unterschied zu ihm gab es aber auch Momente, in denen der Humor um jeden Preis da war. Vielleicht habe ich erwartet, dass der Hauptheld ein bisschen erwachsener ist und der Plot ein bisschen ernster, schicksalhafter (die Geschichte von Hank und Janet hat mich viel mehr als die Hauptgeschichte interessiert). Das ist aber nicht passiert. Am Ende des Films wurde mir bewusst, dass so etwas zu Ant-Man And The Wasp wahrscheinlich nicht passen würde. Wahrscheinlich.

Es tut mir leid, aber der Zauber des vorigen Teils (ganz zu schweigen von Spielbergs Original) wiederholt sich diesmal nicht. Die Dinosaurier sind ausgezeichnet und sie erscheinen oft auf eine horrormäßige Art und Weise. Das seltsame Drehbuch macht aber aus manchen von ihnen echte Actionhelden. Der Film hat deshalb z. B. das schlimmste (peinlichste) Finale von der ganzen Serie. Chris Pratt ist zwar prima, er wirkt aber diesmal eher wie ein Superman und nicht wie der freche und sympathische Owen aus Jurassic World. Die Figur von Bryce Dallas Howard hat fast nichts zu sagen und die Schufte werde ich wahrscheinlich bald vergessen (Ted Levine könnte eine Ausnahme sein)… Und der größte Verrat ist meiner Meinung nach die kleine Rolle von Jeff Goldblum. Schade. Sonst sieht Jurassic World: Das gefallene Königreich nämlich echt toll aus. Der Film hat einige wirklich gute Szenen (die mit dem auf den Hinterbeinen stehenden Brachiosaurus ist sehr rührend) und dank der fantastischen Musik von Michael Giacchino klingt er auch super. Im Großen und Ganzen ähnelt er aber Jurassic Park III.

Den Film Die Fahrt habe ich vor sehr langer Zeit im Fernsehen gesehen, als ich noch kein FilmBooster-User war. Ich wollte ihn nicht nur anhand meiner Erinnerungen bewerten. Das war eine gute Entscheidung. Gestern habe ich ihn nämlich auf einer großen Leinwand gesehen. Der 35-mm-Film war an manchen Stellen wirklich reizend verkratzt und der Projektor brauchte in der Hälfte eine neue Filmrolle und eine kurze Pause. Das alles hat für eine tolle Stimmung gesorgt, die zu der sorglosen Geschichte von der Reise in den Süden ausgezeichnet gepasst hat. Svěráks leichte Regie, die schöne bunte Kamera von Brabec, die Musik von Buty, Freiheit, Sommer, Freundschaft, gute Laune… Was will man mehr?