D.Moore

Ein sehr gutes romantisches Abenteuer aus dem Wilden Westen, in dem ein desperater Mensch mit edlen Absichten nicht nur Liebe findet (Bessie Love ist wunderschön), sondern auch die eigene Vergangenheit enthüllt. Die Figur von Douglas Fairbanks wirkt ein bisschen wie Robin Hood aus dem Wilden Westen. Er ist ungeheuer sympathisch, er produziert sich nicht und das Publikum hat kein Problem damit, ihm die Daumen zu drücken. Im Film gibt es auch ziemlich solide Schießereien und ein gelungenes Actionfinale. Die restaurierte Version aus dem Jahr 2014 sollte man sich bestimmt mal ansehen.

Obwohl der erste Film besser ist, habe ich mich darüber gefreut, dass diese Fortsetzung nicht mit heißer Nadel gestrickt wurde (es wirkt zumindest so). Die Autoren haben sich mit diesem Film wirklich Mühe gegeben. Ich bin der Meinung, dass das Genre aber kein Horrorfilm mehr ist, eher ein düsterer Abenteuerfilm. Ein großes Plus ist Vincent Price, für den es kein Problem ist, den fortschreitenden Wahnsinn nur mit der Stimme darzustellen. Die Tricks sind wieder ausgezeichnet.

A wealthy Douglas Fairbanks gets a job as a bouncer in a gangster's dance hall, and he has the most adorable reason in the world to do it, named Bessie Love. The film certainly doesn't offer any surprisesin terms of its plot, but it's easy to watch as Fairbanks easily performs his athletic numbers.

A fantastic film that only becomes fantastic at the end, when everything makes sense, including the wonderfully warped sets. The restored extended version is a treat, and it's certainly not the last time I'll see it – on the contrary, I think it's only when I see the film a second time that I'll see it in all its glory.

Nach Parasite habe ich alles Mögliche erwartet. Ich bin aber sowieso nicht auf die Idee gekommen, wie super die Kombination von einem Monsterfilm, der gleich loslegt (das Massaker!), einer Satire, die so wie ein riesiger Mutant-Fisch beißen kann, einem eindrucksvollen Drama, einer schwarzen Komödie und einem echten Horrorfilm sein kann. Es ist ein unterhaltsamer, aber vor allem schlauer Film. In jedem Augenblick ist er auf eine andere Art und Weise unterhaltsam und schlau.

Der Vergleich mit Armageddon - Das jüngste Gericht ist nicht fair – als ob ein Impressionist und ein Realist die gleiche blühende Frühlingswiese beobachten würden und jeder sie nach seiner Art malen würde. Manchen gefällt das erste Bild, manchen das andere. Und das ist in Ordnung. Deep Impact stellt das Ende der Welt anders dar – realistischer, dramatischer, menschlicher. Nicht so unterhaltsam, aber bestimmt nicht langweilig. Eigentlich war für mich der Teil mit der Mission vom Raumtransporter, dessen Besatzung den Kometen anbohren und sprengen möchte, nicht besonders aufregend. In Armageddon - Das jüngste Gericht ist es der Hauptplot, hier eine fast unwichtige Nebengeschichte (sie ist vor allem wegen Robert Duvall interessant). Das Wichtigste passiert auf der Erde, wo Morgan Freeman wie um sein Leben spielt, wo sich Téa Leoni mit ihren Eltern versöhnt und Elijah Wood seine Familie und die seiner Freundin rettet… Das alles wird von der sehr guten Musik von James Horner begleitet. Vier Sterne und ein Stück vom fünften.

Die Serie hat mir sehr gefallen und ich habe meine beliebte Comicvorlage vom Anfang bis zum Ende erkannt. Es schien mir, als ob die Familie Locke (außer Rendell) direkt aus den Seiten hervorgetreten wäre und so ist, wie sie sein sollte. Vor allem Bode, den man einfach lieb gewinnen muss, wenn er in den Gängen und Zimmern von Key House herumtobt und begeistert ein Geheimnis nach dem anderen entdeckt. Ausgezeichnet ist auch die geheimnisvolle Atmosphäre, die ein bisschen Stranger Things ähnelt. Für die sorgt bei Locke & Key auch die Ausstattung, die Regie und der super Soundtrack (möge er bald erscheinen!). Die allmähliche Enthüllung der Vergangenheit der Familie hat mir auch gefallen. Warum gebe ich also nur vier Sterne? Wegen den hastigen letzten Folgen, die plötzlich und überflüssig Dinge klären, welche bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich gar nicht erwähnt wurden. Nur wegen dem "großen Finale“. Es war nicht nötig, die ganze "Krone der Schatten" zu nutzen. Sie konnte bis zur zweiten Staffel verborgen bleiben. Ich behaupte ja nicht, dass der Kampf mit den Schatten nicht gelungen ist. Ich habe in der Serie aber viele eindrucksvollere Momente gesehen und es waren keine Kampfszenen – z. B. das Fliegen von Bode oder Nina mit dem Schrank und der Asche. Weniger ist manchmal mehr (und es kann auch besser sein).

Wenn ich sehe, dass in die Kinos ein neuer Film von Petr Zelenka kommt, steht fest, dass ich mir seine Kinovorführung nicht entgehen lasse. Ich erlaube mir maximal einen Trailer, aber mehr nicht. Ich lese keine Interviews, ich suche keine Info, ich möchte, dass mich der Film überrascht… Und ich bin auch jedes Mal überrascht. Modellformer ist ein weiterer Beweis dafür, dass Petr Zelenka ein ausgezeichneter Autor von Weltformat ist. Er greift ein Thema auf, das ihn stark berührt; er mischt die Realität mit einer schlauen Fiktion und schafft eine Welt, in welche er die Zuschauer*innen reinzieht. Dann lässt er sie zuschauen und eine Meinung entwickeln. Modellformer hat genau diesen Charakter – glaubhaft und dabei überraschend. Ein tschechischer Film mit einem Weltblick sowie einem Übergreifen, der einfach keine Angst hat. Petr Zelenka macht keine Kompromisse und dreht so, wie er drehen will. Wenn die Zuschauer*innen auf derselben Wellenlänge sind, werden sie diese düstere und hässliche Geschichte genießen. Wenn es um etwas geht, hat der Mensch eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Darüber erzählt der Film. Die Geschichte ist todernst und absurd, sie ist trostlos aber gleichzeitig voller Hoffnung. Sie hat die gleiche Menge an Ausrufezeichen und Fragezeichen. Im Kino taten mir die Zuschauer*innen leid, die Spaß daran hatten, dass "Mádl komisch spricht“ und "Hádek seltsam ist“; die jede Andeutung von einem Witz aufgefangen haben (in Wirklichkeit eine sehr zynische Grimasse), um endlich wieder lachen zu können, und die beim Abspann kopfschüttelnd den Saal verlassen haben. Schade. Im Film wird auch darüber gesprochen, dass sich tschechische Gerichte mit keinem Weltproblem befassen können, weil sie dieser Aufgabe noch nicht gewachsen sind. Mit Modellformer ist es dasselbe – unreife Zuschauer*innen wird er nicht ansprechen. Schade, aber gleichzeitig haben sie es verdient.

Ein schöner Film, wirklich schön. Er hat viele Momente, die andere Autoren in anderen Filmen nutzen würden, um mich zu rühren oder völlig fertigzumachen. Greta Gerwig hat es nicht nötig. Alles, was auf mich in der Geschichte der Familie March eine Wirkung haben sollte, hat auf mich gewirkt. Und dabei war ich immer zufrieden. Es war nicht übertrieben melancholisch, es war nicht extra traurig, es war nicht tragisch. Es war einfach wunderschön. Bei der Besetzung dominiert laut Erwartungen Saoirse Ronan. Sie ist in jeder Minute ausgezeichnet. Emma Watson hat mich überrascht, sie hat mich wahrscheinlich zum ersten Mal seit Harry Potter wirklich beeindruckt.

Zwei Soldaten schlängeln sich durch ein verwirrtes Schützengrabenlabyrinth durch, sie stecken den Kopf heraus und gehen in der toten Landschaft irgendwo hin… Und ich bin nicht nur in der Rolle vom Beobachter, ach wo, ich gehe mit ihnen – wenn ich mich ertappe, wie ich mich im Sitz instinktiv ducke und versuche, mehr zu sehen, als mir der Film gerade zeigt, habe ich genau dieses Gefühl. Weil ich mir eigentlich sicher bin, dass dort hinter dem Horizont jemand oder etwas lauert, und weil ich Angst habe. Auch wenn ich bei 1917 Macken finden könnte, übertrifft das Erlebnis, das mir die Herren Mendes, Deakins und Newman vermittelt haben, alles. Die Bearbeitung des Films verschlägt einem den Atem (ich habe mehr an Gallipoli als an Der Soldat James Ryan gedacht). Einen großen Anteil haben daran die Schauspieler und ihre unglaublich authentischen Emotionen und erschrockene Gesichter. Nach Dunkirk handelt es sich um einen nächsten Kriegsfilm mit einem klassischen Plot und einer originellen Bearbeitung, der meiner Meinung nach zum Klassiker wird.