D.Moore

Nach dem zweiten und dem ersten Film ist dieser mein drittbeliebtester Film von der ganzen Serie. Clouseau tobt wieder wie die Schwarze Hand und schon der Besuch der Irrenanstalt am Anfang, in welche der (Chef)Inspektor den armen Dreyfus getrieben hat, ist sehr vielversprechend. Das Beste an diesem Film ist das, dass Peter Sellers praktisch nicht vom Bildschirm verschwindet (und wenn er mal nicht zu sehen ist, taucht er bald wieder auf). Im Film gibt es viele Gags und das Drehbuch hat perfekte Trümpfe im Ärmel (z. B. die Ermittlung im Haus der Familie Fassbender, die Eroberung der Burg oder die Verkleidung als Zahnarzt). Der Vorspann ist wie immer ausgezeichnet und dasselbe gilt für Mancinis Musik.

Ein Film voller Spannung, mit Stil und einem Herzinfarkt-Finale im Kirchenturm. Orson Welles ist in der Rolle des entflohenen Nazis unsympathischer als Charles Foster Kane (und das bedeutet schon was). Seine Figur verhält sich herrlich unvorhersehbar. Dem Regisseur Welles ist es gelungen, dass ich mich anderthalb Stunden nicht vom Bildschirm losreißen konnte. Auch die schlechte Qualität des Bildes hat dem Film nicht geschadet.

Eine gelungene Komödie. Nicht Belmondos beste (Ein irrer Typ und Le Magnifique - Ich bin der Größte hat sie nicht übertroffen, außerdem ist dann noch ein Jahr später der bessere Film Der Boss erschienen); trotzdem ist sie aber sehr sehr gut. Der Humor verlässt sich vor allem auf Wortgefechte (bei der synchronisierten Version sind sie witzig, in der Originalfassung haben sie aber oft einen ganz anderen Charakter und sind noch witziger). Am meisten habe ich von dem Anprall gegen das (Plexi)Glas bis zu dem gemeinsamen Abendbrot gelacht. Das Ende, welches für die Fans vom Stuntman Belmondo gedacht ist, hat mich überhaupt nicht gestört.

So gut wie Henry Fonda in der Hauptrolle war dieser Film leider nicht. Der dämonische Anfang hat eher lächerlich gewirkt. Dann kamen abwechselnd interessante Momente, ein mehr oder weniger ungehöriger Humor und dramatische Momente, die manchmal gelungen sind und manchmal an den Schauspielern gescheitert sind. Ich hatte eigentlich den Eindruck, dass niemand außer Fonda begriffen hat, was für eine stickige und ausweglose Stimmung Mordbrenner von Arkansas haben sollte. Viele Schauspieler*innen haben versucht, sie zu bagatellisieren… Und ich fürchte, dass es der Wunsch vom Regisseur gewesen ist.

Ein nächstes sehr schönes Märchen von Vlasta Janečková. Diesmal ein bisschen "düsterer“. Interessant fand ich vor allem den Gastwirt, welchen der tolle Vladimír Brabec darstellt. Sein rührender Monolog über die verlorene Tochter zeigt auf eine schöne Art und Weise den Unterschied zwischen diesen alten und den gegenwärtigen Fernsehmärchen. Heute ist es meines Erachtens so, dass die Werke für Kinder die Schauspieler*innen nicht zu großen Leistungen anspornen. Und das ist schade.

Wenn Clouseau zu sehen ist, der gerade etwas kaputtmacht oder unbewusst testet, wie geduldig die Menschen in seiner Umgebung sind (sehr, sehr, sehr geduldig), ist auch dieser Panther, welcher nach einer zehnjährigen Pause gedreht worden ist, makellos. Ein Problem habe ich aber mit Christopher Plummer. Die Rolle, die er von David Niven geerbt hat, passt zu ihm meiner Meinung nach nicht besonders (auch wenn er sonst sympathisch ist). Er ist das Einzige, was ich bei Der rosarote Panther kehrt zurück kritisieren kann. Aber im Hinblick darauf, dass sein Sir Lytton im Film ziemlich oft erscheint, ist es schon ein bedeutender Kritikpunkt. Aber egal, auch der Titeldiamant ist ja nicht ganz perfekt.

Obwohl ich History of Philosophy für ein Übermaß an Patriotismus kritisieren könnte, werde ich es nicht machen. Der Film ist ein Jahr vor der Besetzung der Tschechoslowakei entstanden, in einer Zeit, in der es (nicht nur) hinter der Grenze brodelte. Deshalb erzählt er nicht nur über das Jahr 1848, sondern auch über den Anfang des Zweiten Weltkrieges und darüber, dass die Tschechen auch damals die Nation aufrütteln wollten und ihren nationalen Stolz gefördert haben. Durch Literatur, Theater und Filme. Otakar Vávra hat sein Debüt gut bewältigt. Viele Szenen sind wirkungsvoll – die Studentenfeier duftet nach Frühling, Špínas Entscheidung, ins Kloster zu gehen, ist sehr bitter. Bei der Besetzung muss man natürlich Jan Pivec, Jindřich Plachta und Zdeňka Baldová loben. Die schöne Karla Oličová hat mir aber auch sehr gut gefallen. Die Szene der Unterdrückung des Aufstandes ist Vávra gelungen. Er hat für sie nur eine unpassend "fröhliche“ Musik ausgewählt (vielleicht war es aber eine Absicht).

Alles hat im Jahr 2005 begonnen, als die Studios Aardman und DreamWorks eine nächste Zusammenarbeit geplant haben – die Stop-Motion-Komödie Crood Awakening, deren Hauptheld ein urgeschichtlicher Erfinder sein sollte und die… John Cleese geschrieben hat. Ich weiß nicht, was dann passiert ist. Jedenfalls blieb bei Cleeses Drehbuch kein Stein auf dem anderen (haha), was sehr schade ist. Ich behaupte nicht, dass Die Croods ein schlechter Film ist, ganz und gar nicht. Die Handlung ist aber überhaupt nicht originell. Das, was jedoch vor Ideen sprüht, ist die handwerkliche Seite. Die digitale Steinzeit sieht sehr schön aus, die Musik von Alan Silvestri ist ausgezeichnet und es wurde eine Digitalkamera benutzt (so wie bei Rango), bei der Roger Deakins mitgearbeitet hat. In der Filmwelt leben unwiderstehliche Lebewesen, die sich selbst ein verrückter Paläontologe in Momenten der größten Langeweile nicht vorstellen könnte. Vögel, die mit Schafböcken gekreuzt sind, landlebende Walfische, Papageischildkröten, ein Krokodilschweinskunk, mit Piranhas gekreuzte Flamingos, zwei Lemuren, die durch einen Schwanz verbunden sind… Von solchen Ideen gibt es wirklich viel und dank ihnen ist der Film sehenswert. Beim ersten Mal habe ich aber leider nichts "montypythonartiges“ oder "cleeseartiges“ gesehen.

Wenn Sie "Inspektor Clouseau“ sagen, stelle ich mir höchstwahrscheinlich eine Szene aus diesem Film vor. Das Aussteigen aus dem Auto in den Springbrunnen, den Sturz aus dem Fenster, das Verhör der verdächtigen Person (bei dem der Anzug vom Inspektor kaputtgeht), einige Fahrten mit dem Polizeiauto, das Billard, die Serie von Mordversuchen, die Abschlusskonfrontation jeder gegen jeden, bei welcher der Hauptheld machtlos in die Kamera schaut… Peter Sellers ist phänomenal. Seiner Figur kann man problemlos glauben, dass sie auch eine Packung von Beruhigungsmitteln in eine Irrenanstalt bringen würde.

Widerspruchsvoll. Einerseits gibt es im Film tolle Weltraumszenen, eine Augenweide, andererseits ist das Drehbuch manchmal sehr leer, es enthält Ist-Das-Ihr-Ernst?-Momente und macht rührende Stellen durch lustige Momente kaputt. Ich muss zugeben, dass ich einige Dinge wahrscheinlich nicht verstanden habe, weil mich der Film manchmal mit so vielen Informationen überflutet hat, dass ich es nicht geschafft habe, sie wahrzunehmen, geschweige denn über sie nachzudenken. Vielleicht wird es beim zweiten Mal besser werden. Da werde ich mir den Film aber auf einer DVD anschauen, kein IMAX, wie ich ursprünglich geplant habe.