D.Moore

Moriartys Verhalten erinnert bestimmt einige Zuschauer*innen an Jokers Eskapaden in The Dark Knight. Dieser "Professor“ ist ein herrlich intelligenter Verrückter. Holmes und Watson läuft die Zeit davon und ihr Leben ist in Gefahr. Ihre Hirne können sich in den 90 Minuten kaum ausruhen (so wie die Zuschauer*innen). Das Finale ist wirklich gelungen.

Der blinde Banker hat mir richtig gut erst zum zweiten Mal gefallen, als ich mich in der Folge besser orientiert habe. So konnte ich mich auch auf die Beziehung von Holmes und Watson konzentrieren, die sich wieder ein bisschen weiterentwickelt hat. Einerseits geht Holmes Watson schrecklich auf die Nerven, andererseits beeindruckt er ihn immer wieder. Es hat mir Spaß gemacht, das zu beobachten.

Ich schließe mich eindeutig der Lawine der Fünf-Sterne-Bewertung an, die hier ausgebrochen ist. Holmes und Watson in die Gegenwart zu übertragen war vielleicht riskant, es hat sich aber gelohnt. Die Figuren sprechen ein bisschen anders und Holmes wird von den Polizisten nicht als Sonderling, sondern als perverser Kerl bezeichnet… Es sind aber immer noch die alten Bekannten. Die Geschichte ist vom Anfang bis zum Ende spannend, voller unglaublich trockener Sprüche und ausgezeichneter Dialoge. Außer der nervenaufreibenden Konfrontation am Ende hat mir auch die Verfolgung vom Taxi den Atem verschlagen.

František Smolík kann so gut spielen, wie er will (und das tut er natürlich auch, daran besteht kein Zweifel), die ganze Aufmerksamkeit zieht aber die Figur von Burian auf sich. Zu Recht. Er hat die Figur nämlich absolut exakt dargestellt und die Zuschauer*innen müssen sich wundern, wie ihnen der Onkel, der alle ständig beleidigt (eine Ausnahme sind nur diejenigen, von denen er profitieren kann), zunehmend auf die Nerven geht.

Die Banjo Band von Ivan Mládek in bester Kondition. Die Sendung beobachtet den Versuch von Ladislav Gerendáš, den Fluss Svratka trockenen Fußes auf der Wasseroberfläche zu überqueren. Sie wird natürlich von klassischen Songs begleitet, die nicht nur von Ivan Mládek, sondern auch vom Gitarristen Petr Kaňkovský (was ist mit ihm wohl passiert?) gesungen werden. Ivo Pešák wütet wie die schwarze Hand (beim berühmten Tanz zum Lied "Jožin z bažin" verliert er einen Schuh). Alles wird durch Auftritte eines TV-Moderators (Mládek mit einer schrecklichen Perücke) und des echten Sportreporters Jaroslav Suchánek verbunden, der das Geschehen direkt am Ufer des Flusses beobachtet. Es ist eine unterhaltsame Sportsendung. Sie ist auch lustig. Nicht für alle.

Es hat mich nicht gestört, dass die Geschichte ein so offensichtlicher Schund ist. Viel schlimmer war die Tatsache, dass das Drehbuch aus der Geschichte einen dummen Schund gemacht hat. Die Figuren verhalten sich nicht besonders logisch und obwohl das Haupträtsel am Ende einigermaßen gelöst wird, bleibt eine Reihe von Fragen offen, die aber niemanden außer dem Publikum interessieren, das zu kurz kommt. In jedem besseren Krimi würde man auch dem auf den Grund kommen, was in dem Schloss vor zwanzig Jahren passiert ist. Hier nicht. Bei der Besetzung hat mich der schreiende Bedřich Vrbský in der Rolle vom Polizeikommissar ausgesprochen enttäuscht. Ich kann nicht verstehen, wer es zulassen konnte, dass Jaroslav Marvan nur eine namenlose unwichtige Figur spielt.

Ein sehr schwungvoller und witziger Slapstick, der schon ein Tonfilm ist und der alle Möglichkeiten nutzt, die damit verbunden sind: von der großen Menge an Worthumor über Effekte wie das Wiehern eines Pferdes bis hin zum Boxen im Musikrhythmus. Ich habe mich sehr amüsiert und Harold Lloyd hat mich nicht enttäuscht.

Es ist wie Shaun Of The Dead, nur ein bisschen einfallsloser und mit US-amerikanischen Rüpeln anstatt englischer Nichtstuer. Kurz gesagt ein sehr guter Film, bei dem man die Liebe zu Horrorfilmen, in welchen Blut und andere (nicht immer menschliche) Flüssigkeiten in alle Richtungen spritzen, vom Anfang bis zum Ende spürt. James Gunn hat für ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Humor und Spannung gesorgt. Es hat mir sehr gefallen, wie bei den Effekten eine Computeranimation und klassische Masken und Marionetten kombiniert wurden.

The true forefather of adventure films. Without Douglas Fairbanks, however, it wouldn't have been nearly as good. He plays both faces of the main character so well.

Dieser Film ist eigentlich eine sehr verrückte Paraphrase des dreiteiligen Slapsticks von Buster Keaton Drei Zeitalter. Oggy, Jack, die Kakerlaken und andere alte Bekannte verbringen die erste Erzählung in der Steinzeit, die zweite im Mittelalter und die dritte im Holmes-England, wobei die ersten zwei Aufenthalte besser als der dritte sind, den ich aber nicht ganz verwerfen möchte, weil auch er ausgezeichnete Momente hat. Den Epilog im Stil von Star Wars, dem die moderne Animation einen großen Teil der Stimmung weggenommen hat, halte ich für überflüssig.