POMO

Cold Skin beweist, dass ein geschickter Film-Fleischer nicht dasselbe wie ein geschickter Regisseur ist. Beziehungsweise ein Regisseur, der in der Lage ist, komplex z. B. eine Geschichte mit einer sensiblen Entwicklung der Begegnung von zwei Tierarten zu erzählen. Cold Skin ist ein Mischmasch, der nicht funktioniert. Xavier Gens macht im Laufe des Filmes aus einem Survival-Horrorfilm ein Fantasy-Märchen mit Herz. Schon in der Mitte läuft etwas schief und das Ergebnis löst nur ein bitteres Lächeln aus. Dabei hätten der Stoff und der Schauplatz (die unwirtliche Vulkanküste) ein gewisses Potenzial gehabt. Im Hinblick auf das Budget / die Möglichkeiten könnte man ihm auch die durchschnittliche digitale Gestaltung verzeihen.

Alles, was eine Gruppe von Teenagern an einem Freitagabend zum Popcorn haben möchte. Schöne Girls aller Rassen und sexueller Archetypen im Bikini, Webcams, eine natürliche und schöne Hauptheldin, ihr sympathischer Beschützer, ein verrückter Täter und ein blutiges Massaker. Girlhouse - Töte, was Du nicht kriegen kannst! ist eine seltsame Kombination aus Widersprüchen. Das Drehbuch spielt kreativ mit allen Figuren. Die Handlung ist zwar schematisch, sie enthält aber überraschende Details. Gleichzeitig findet man hier jedoch Anzeichen einer amateurhaften Filmarbeit und viele dumme Momente. Das größte Plus dieses Films ist der Mörder, der mit seiner Schnelligkeit und Radikalität auch den schwerfälligeren Leatherface übertrifft. Gerade die Brutalität des Massakers in dem letzten Drittel ist ein überraschender Ausgang der vorherigen kultivierten Vorstellung der Figuren. Das bildet einen weiteren interessanten Kontrast. Dadurch unterscheidet sich der Film von anderen ähnlichen Werken.

Ein seltsames und nicht besonderes glaubhaftes Thema, das zwar mit einer prima Idee arbeitet, aber unbeantwortete Fragen und verlegene Eindrücke von WTF-Szenen und dem völlig unpassenden humorvollen Unterton hervorruft. Ich habe mir den Film noch einmal angeschaut, um sicherzugehen, dass es nicht an meiner momentanen Laune lag und dass es von Kosinski wirklich ein Fail war. Und es lag wirklich nicht an mir. Die Musik ist hier auch schlecht. Am Anfang ist ein prima Schlager zu hören, die späteren Songs sind aber schlimm.

Ein grauenhaftes Thriller- oder fast sogar Horror-Thema, das auf eine bizarre Art und Weise durch schwarzen Humor ergänzt wird. Eine Analyse der Verkostung vom elegant servierten Menschenfleisch. So etwas hat man in keinem der Hannibal-Filme gesehen. Mit einer peppigen Kameramann-Form und einer sympathischen Schauspielerin in der Hauptrolle. Einen vierten Stern gebe ich aber nicht, weil ich in dieser Mischung aus verschiedenen Genres und Gefühlen ein komplexeres Vorhaben des Regisseurs vermisse, obwohl ich den Film vom Anfang bis zum Ende unterhaltsam fand.

Die deutsche Version ist genauso toll wie das französische Original, die Rollenbesetzung ist auch gelungen. Im Drehbuch gibt es nur unerhebliche Änderungen. Der größte Unterschied, der im Hinblick auf die Geschichte und die Unterhaltsamkeit keine Rolle spielt, ist das einfach ausgestattete Wohnzimmer, in dem sich alles abspielt. Und der trockenere Anfang mit dem Pizzaboten.

Ein toller dialogreicher Film aus einem Wohnzimmer, in dem ein Spruch in komische Missverständnisse und einen Streit von jedem mit jedem eskaliert. Der Zauber der französischen Plapperhaftigkeit und der übertriebenen emotionalen Reaktionen wird durch ernste Momente und die Enthüllung der verborgenen Gefühle von einzelnen Figuren ausgeglichen. Ein ähnlicher Filmtyp wie der noch ein bisschen bessere italienische (und heute auch der deutsche, so wie in diesem Fall) Perfetti Sconosciuti - Wie viele Geheimnisse verträgt eine Freundschaft?.

Ich habe mich über die Rückkehr der Hauptfiguren aus Jurassic Park gefreut. Es sind immer noch die sympathischen und begeisterten Wissenschaftler*innen, die Dinosaurier lieben. Die Zuschauer*innen werden in eine Welt hineingezogen, wo die Dinosaurier ein fester Bestandteil des Lebens sind. Das fand ich cool. Das Quartier der Zwischenhändler und die lange Actionszene auf Malta verleihen dem Film Schwung. Eine Verfolgungsjagd auf Dächern und auf einem Motorrad in den Straßen, so wie man es aus den Bourne- und James-Bond-Filmen kennt, mit einem Velociraptor-Upgrade… warum nicht! Der Rest, der sich nur in einem anderen Reservat abspielt, ist ein stolperndes Recycling von Dingen, die man schon gesehen hat. Das Geschehen ist nicht aufregend, der Schuft Tim Cook funktioniert nicht. Die Geschichte hat logische Mängel und enthält dummes Zeug, das diese Filmserie nicht verdient hat. Und auch eine fantastisch gedrehte Szene, die an Spielberg erinnert (das Eintauchen in den Teich). Sie ist aber leider kurz. Der schwächste Teil der ganzen Serie.

In dem dritten Teil der Saga fehlt die Figur des Anwaltes von Robert Duvall, zu der ich die engste Beziehung hatte, sowie die Chemie zwischen den Mitgliedern des Clans, in dem sie für Zusammenhalt gesorgt hat. Pacinos Michael Corleone ist anders – ich würde sagen, dass seit dem vorherigen Teil nicht acht, sondern eher zwanzig Jahre vergangen sind. Die Übertragung der Handlung nach Sizilien und das Dealen mit der Kirche wegen des Zugangs in die höchsten Machtsphären ist aber ein fruchtbarer Boden für ein weiteres Panoptikum von korrupten Gaunern. Michaels Reflexion des eigenen Lebens und seine quälenden Gewissensbisse machen aus dem Film einen würdigen Abschluss der Trilogie. Und auch den emotionalsten.

Ein filmisches Meisterwerk, welches die Geschichte der Familie Corleone in höhere Sphären der Verbindung mit der Politik und in noch dunklere Gesetzmäßigkeiten der mafiosen Praktiken bringt. In dem ersten Film wurde der Zerfall der Familie, die der einzige echte Wert der Existenz der Protagonisten ist, angedeutet. In dem zweiten, dem längsten Teil geht es nur darum. Eine Zeitlinie – die Kindheit und die Jugend der anziehendsten Figur des ersten Films (Marlon Brando) in der perfekten Darbietung von Robert De Niro – zeigt den Charakterkern der Persönlichkeit von Vito Corleone, als er in New York angefangen hat. Die zweite Zeitlinie befasst sich mir seinem widerspruchsvolleren und düstereren Sohn Michael, der der mächtigste US-amerikanische Mafioso seiner Zeit wurde. Eine ausgezeichnete Rolle für den charismatischen Al Pacino, vor dem man Respekt hat und dessen Michael zu allem fähig ist. Mehr Figuren, ein interessanterer Einblick in die mächtigste Unterwelt und noch mehr Schübe in der Handlung, die zwischen den Zeilen ausgesprochen werden und zur Zusammensetzung eines unheimlichen Gedankenmosaiks dienen. Bei allem Respekt für Martin Scorsese: Es ist gut, dass der Regisseur dieser Trilogie Francis Coppola geblieben ist. Seine poetischere Form des Erzählens passt zu ihr perfekt.

Ein Klassiker. Interessanter als die Emotionen sind hier die Enthüllung der faszinierend dargestellten Welt der Mafia-Familie aus New York und die Studie ihrer Figuren. Eine elegante Filmarbeit, die es nicht eilig hat, weil sie jedes Stück der Geschichte genießen möchte. Die beste Schauspielleistung mit kreativen Details, welche seine Figur magnetisch interessant machen, hat hier der unglaubliche Marlon Brando geliefert. Ein vornehmes und innerlich trauriges Porträt von Menschen mit verzerrten Idealen, deren einziger echter Wert die Familie ist. Und die Schilderung des Zerfalls dieser Familie, weil nicht immer die Regel "wie der Vater, so der Sohn" gilt. Meine Lieblingspassage (neben allen Szenen mit Brando) ist überraschenderweise der romantische und der einzige ausgesprochen schöne Teil in dem ganzen langen Film – Al Pacinos Werben um die schöne italienische Dorfbewohnerin und der Respekt gegenüber ihrem Vater.