Am Tag vor der berühmten Oscar-Verleihung findet traditionell eine Preisverleihung statt, die sich die Hollywood-Promis sicher nicht hinter den Spiegel stecken. Die Rede ist natürlich von den Goldenen Himbeeren (Razzies), mit denen spöttisch Filmemacher und ihre Leistungen des vergangenen Jahres gewürdigt werden, die nicht gerade mit schwindelerregender Qualität aufwarten können. Die 44. jährliche Verleihung der Goldenen Himbeere wurde in diesem Jahr buchstäblich von dem Horrorfilm Winnie the Pooh: Blood and Honey unter der Regie von Rhys Waterfield dominiert. Der britische Slasher gewann in den Kategorien schlechtester Film, Regisseur, Drehbuch, Filmpaarung und - in den Top fünf aller Zeiten - schlechteste Neuverfilmung oder billigster Abklatsch. Dabei profitierte er von der Tatsache, dass das Copyright der beliebten Figur Winnie the Pooh im Jahr 2022 gemeinfrei wurde, was es den Filmemachern ermöglichte, die beliebte gutmütige Zeichentrickfigur in einen blutrünstigen Mörder zu verwandeln.
Altmeister Jon Voight wurde als schlechtester Schauspieler im Actionthriller Mercy ausgezeichnet, während Sylvester Stallone die Goldene Himbeere als schlechtester männlicher Nebendarsteller in The Expendables 4 erhielt. Die beiden weiblichen Kategorien für Haupt- und Nebendarstellerinnen gingen an Megan Fox für ihre Leistungen in dem Krimi Johnny & Clyde und dem bereits erwähnten Action-Thriller The Expendables 4. Ein Golden Raspberry Award ging in diesem Jahr an die Schauspielerin Fran Drescher (Die Nanny), da die Organisatoren der Razzies ihre Leitung der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA während des zermürbenden Hollywood-Streiks im letzten Jahr würdigten. Die vollständige Liste der diesjährigen Gewinner der Goldenen Himbeere sowie der anderen Nominierten finden Sie in unserer Rubrik Auszeichnungen oder gleich hier.
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