James Gunn konkretisiert Neustart von DC

Vor der Premiere von The Flash erklärte der Regisseur und neue DC-Studio-Chef James Gunn, dass alle Comicverfilmungen des Studios, beginnend mit Superman: Legacy, ein großes, zusammenhängendes Universum bilden würden. Wir wissen jedoch schon seit einiger Zeit, dass dieses "Reboot" nicht ganz so vollständig ist, da Gunn einige Schauspieler und einige Projekte für sein neues Universum behalten will. Beispiele dafür sind John Cena in Peacemaker, Margot Robbie als Harley Quinn und Viola Davis als Amanda Waller. Es wird erwartet, dass sie alle in zukünftigen DC-Projekten wieder auftauchen werden, was ein unangenehmes Paradoxon und Verwirrung in den Köpfen der Zuschauer hervorruft, die bis jetzt nicht verstanden haben, warum dies der Fall ist. 

Letzte Woche wurde jedoch Nathan Fillion, der zuvor eine Figur namens The Detachable Kid in Gunns Suicide Squad darstellte, für eine neue Rolle bei DC angekündigt. In Superman wird er jedoch die Nebenfigur von Green Lantern namens Guy Gardner spielen. Viele sind der Meinung, dass dies ein Kontinuitätsproblem darstellt, bevor das neue Universum überhaupt begonnen hat. Bleibt hinzuzufügen, dass man auch bei MCU ein paar Beispiele dafür finden würden.
 
Wie dem auch sei, Gunn hat sich jetzt auf der sozialen Netzwerkseite Threads zu Wort gemeldet und versucht, die ganze Sache noch einmal und besser zu erklären. Der Regisseur sagte, dass die neue Reihe des Studios und damit alles, was als Kanon angesehen wird, mit Superman beginnen wird. Das heißt, dass Margot Robbie zwar Harley Quinn spielen darf, aber ein neuer Joker in Gunns Universum hinzukommen könnte und ihre Vergangenheit im ersten Suicide Squad nicht berücksichtigt wird. Gunns Produzentenkollege Peter Safran fügte dann hinzu, dass man sich bemüht, die Verwirrung der Zuschauer zu minimieren und ihre Unterhaltung zu maximieren. Sie könnten also getrost alles Vorherige ignorieren und mit Superman, der Serie Creature Commandos, der zweiten Staffel von Peacemaker oder Blue Beetle neu anfangen. 

Während die beiden Chefs der DC Studios also unwissentlich angedeutet haben, dass die Leute auch Aquaman 2 vergessen können, der zu Weihnachten in die Kinos kommen soll, wo er wahrscheinlich auf die gleichen Probleme stoßen wird wie The Flash, versuchen sie offensichtlich auch, eine Art eigener Regeln dafür aufzustellen, was als Kanon gilt und was nicht. Die Frage ist, wie die Fans von DC-Comics auf all das ansprechen. Man kann auch sagen, dass es ein wenig seltsam ist, immer wieder zu wiederholen, dass alles mit Superman beginnt, während man gleichzeitig den lange zurückliegenden Blue Beetle in sein Universum holt, der zwar keine Verbindung zum ursprünglichen DCEU hat, das von Zack Snyder ins Leben gerufen wurde, aber auch nicht wie ein Projekt aussieht, das die Zuschauer für die Zukunft begeistern kann. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die neuen DC Studio-Chefs mit diesem Versuch, es allen recht zu machen, nicht den Ast absägen, auf dem sie sitzen, bevor sie überhaupt Zeit haben, ihre ehrgeizigen Pläne in die Tat umzusetzen.