Inhalte(1)

Vlasta Tomešová is returning to her home village from the voluntary youth brigade and is determined to become a tractor-driver. Her father is one of the few people who didn't join the farming cooperative and rejects his daughter's plan. Tomeš is influenced and shamelessly used by Fulín, the richest farmer in the village. Vlasta joins the tractor station risking a conflict with her father. The garage attendant has his objections as well, because his wife also wants to be emancipated. Vlasta's friendship with the tractor-driver Olda is growing into a love relationship. Vlasta becomes a tractor-driver and has her first ploughing job with Fulín himself. But, her malicious colleague Pepek secretly emptied the petrol tank in her tractor, and Vlasta gets stuck in the field. Fulín uses this situation as an excuse to refuse to lend Tomeš a promised pair of horses. Vlasta, with the help of her friends, ploughs her father's fields during an extended night shift. Tomeš already realized Fulín's meanness and, after being reconciled with his daughter, he joins the cooperative. Vlasta persuades the members of the cooperative of the necessity to join up the small fields. In the end, everybody comes together and ceremonially ploughs away the field boundaries. (Verleiher-Text)

(mehr)

Kritiken (1)

Marigold

alle Kritiken

Deutsch Ein typisches Beispiel für das agitatorische Genre, das die gesamte Kultur des tschechoslowakischen sozialistischen Realismus durchdrang. Sequens übernimmt die charakterlichen und erzählerischen Konstanten des Dorfdramas - der Konflikt zwischen der alten Welt (der Welt der Grundherren und ihrer Vasallen) und der neuen Welt (der Welt der Traktorenstation) wird auf die Ebene der typisierten Helden übertragen. Vlasta, ein enthusiastisches Dorfmädchen, hat eine ideologische Initiation auf einem Bau der Jugend erlebt und bringt die Botschaft der neuen Ordnung in den Raum des Dorfes, das sich weigert, das Relikt der alten Zeiten - die Grenzen - aufzugeben. Ich war etwas enttäuscht von der Darstellung der negativen Charaktere, die in Der Weg zum Glück, anders als in literarischen Werken, keinen Saft hat und nur bei dem galligen Landbesitzer Fulín bleibt. Dieser Mangel wird jedoch durch das Kollektiv der Traktorenstation mit all seiner sublimierten Erotik, seinem mechanisierten Ausdruck und seiner präskriptiven Begeisterung ausgeglichen. Das Schlüsselmotiv von Der Weg zum Glück ist der Traktor als Gegensatz zum Pferd (der alten Welt). Der Zetor-Friedenspanzer ist ein wahrer Bote der neuen Ordnung, ein initiierendes Werkzeug und ein allgegenwärtiger Begleiter des Menschen. Sein Volk ist nach den ästhetischen und ideologischen Normen der Zeit ein Musterbeispiel für die "neue Menschheit". Die besten Beispiele für die inkorporierte Ideologie sind die Szenen mit Massengesang und vor allem Lomoz' vielzitierte "Tschastuschka", deren Ton fast sakral ist. Das Pathos des Films ist manchmal lächerlich (all die niedlichen Doppeldeutigkeiten über die Erfüllung der Norm aus heutiger Sicht), manchmal beängstigend (der Moment, in dem Vlastas Vater zu den Klängen des Traktor-Kult-Chores erscheint, ist fast pathologisch). Auch die komische Kreation von Rudolf Deyl jr., dessen Lagerverwalter Karásek den für den tschechischen sozialistischen Realismus so typischen komischen Archetypus (den verspielten Gutmenschen) verkörpert, ist als typische Requisite zu betrachten. Formal gesehen ist Der Weg zum Glück ein schrecklicher, dilettantischer, schlecht konstruierter, unharmonischer Film, der in der zerstreuten Naivität von Jiřina Švorcová und ihren Kameraden spielt. Aus heutiger Sicht ist der Inhalt jedoch so ideologisch aufgeladen, dass der Betrachter sich fast mystisch fühlt, als würde er dem Initiationsritual einer bizarren Sekte beiwohnen. Als jemand, der mit dem zeitgenössischen Neusprech und der emblematischen Sprache der Kunst vertraut ist, hat mich der Sinn für das Offensichtliche und das Verschlüsselte sehr amüsiert. Beeindruckend, nicht bewertbar. ()

Galerie (1)